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Initiation

Initiation

Titel: Initiation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imogen Rose
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Faustine strahlte. »Können Martha und Chun mitkommen?«
    »Leider nein. Es gibt nur Platz für zwei.«
    »Ach? Ein zweisitziges Cabrio? Cool! Meine Mom hat so eins, einen Spyder.«
    Sehr schnittig. Ich fragte mich, ob es ein Prototyp war. »Eigentlich fahren wir nicht dort hin. Das ist viel zu weit. Die Boone Academy ist in Kanada, in der Nähe von Whistler.«
    »Oh, das ist weit. Da bin ich aber letztes Jahr Ski gefahren. Ich hatte Riesenspaß. Die Berge sind super und der Schnee ist perfekt. Ich kann mich nicht erinnern, dort eine Schule gesehen zu haben…«
    »Ich bin selbst noch nie da gewesen, aber die Academy liegt ein bisschen außerhalb vom Hauptskiort. Egal, ich bezweifle, dass wir irgendwelche Sehenswürdigkeiten finden werden. Wie gesagt, mache ich den Ausflug nicht zum Vergnügen. Ich muss etwas erledigen.«
    »Ist es was Privates? Ich weiß nie, wann ich was fragen darf und wann nicht«, beklagte sie sich.
    »Irgendwie schon. Trotzdem, ich erlaube dir, mich alles zu fragen, was du willst, wann du willst. Ich kann dir nur nicht versprechen, dass ich darauf antworte, aber ich will es versuchen. Ich schätze, du willst mehr über den Ausflug erfahren.«
    Sie nickte heftig.
    »Ich muss mit Mason sprechen. Er ist der Formwandleradler, der uns im Korridor angegriffen hat.« Ich gab mir Mühe, es so einfach wie möglich zu halten, weil ich ihr so wenig wie möglich zumuten wollte. Sie musste nicht alle Details wissen.
    »Er ist in Kanada? Ich dachte, er ist hier. Warum musst du mit ihm sprechen?«
    »Er war hier, aber als Strafe dafür, dass er uns angegriffen hat, wurde er nach Kanada geschickt.«
    »Herrje, das ist doch keine Strafe. Da ist es super.«
    »Ja, aber echt. Aber ich nehme an, das haben sie gemacht, damit er so weit wie möglich von mir wegkommt, so dass er es nicht wieder tun kann.«
    »Dann ist es doch ein bisschen dumm, ihn zu besuchen, oder nicht?«
    »Vielleicht. Wahrscheinlich. Aber ich brauche Antworten.« Ich stöhnte. »Und das ist ein bisschen Privat.«
    »Es kann nicht so privat sein, wenn ich mitkomme.« Sie grinste.
    Da hatte sie mich. »Da hast du recht und daran kann ich nichts ändern.«
    »Warum wolltest du dann, dass ich mitkomme?«
    »Weil du der tollste Dämon bist, dem ich je begegnet bin. Ich brauche jemanden an meiner Seite, dem ich vertrauen kann.«
    »Och. Wie ein Flügelmann…frau? Du vertraust mir? Das ist ja super. Ich vertraue dir auch.«
    »Das ist gut, aber vergiss die Goldene Regel nicht. Die gibt es aus gutem Grund. Also vertrau mir, aber erinnere dich immer, dass ich vielleicht nicht immer die bin, die ich zu sein scheine. Okay?«
    »Das ist mies, aber okay. Überhaupt, wie kommen wir da hin? Bitte sag Privatjet, ich hasse normale Passagierflugzeuge.«
    »So was in der Art, es ist sehr privat. Es ist so eine Art
Beam mich hoch, Scotty
-Geschichte. Mehr kann ich dazu nicht sagen, aber sei bitte morgen gleich nach dem Unterricht bereit.«
    Wir trafen uns in meinem Schlafzimmer. Für eine Reise nach Kanada waren wir ziemlich merkwürdig angezogen, aber wir hatten nichts anders. Es waren entweder die Uniformen oder Schlafanzüge. So standen wir mit den Gesichtern zueinander und in unseren Uniformen da und warteten.
    Ryker war vorher schon eingeweiht worden und würde uns nun jeden Moment schnell wegbringen. Ich hielt Faustine fest an den Händen und spürte ihre Nervosität. Ich nahm ihr nicht übel, dass sie angespannt war, sie hatte ja keine Ahnung, was gleich passieren würde.
    Plötzlich hatte ich ein Gefühl, als würde mich eine warme unsichtbare Decke einhüllen und eine Hand packte sanft meine Schulter. Dann war ich schwerelos, meine Augen wurden geschlossen. Mein Magen rebellierte, als mich unerwartet komische Druckveränderungen trafen. Der Transport dauerte länger, als ich erwartet hatte. Ich versuchte ein paar Mal meine Augen zu öffnen, aber sie waren wie zugeklebt.
    Als ich schließlich festen Boden unter den Füßen spürte, konnte ich meine Augen wieder öffnen und starrte in Faustines. Wir standen immer noch mit einander zugewandten Gesichtern da und hielten uns an den Händen. Wir waren in einer Art Abstellkammer »gelandet«. Ich war verwirrt, denn ich hatte angenommen, Ryker würde uns in Masons Zimmer transportieren. Ich wollte ihn fragen, was los war, was schiefgegangen war? Aber das hätte ihn verraten, und ich hatte versprochen, das nicht zu zum.
    Ich sah mich um. Regale mit versiegelten Kisten waren in der Abstellkammer aufgereiht. Obwohl

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