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Initiation

Initiation

Titel: Initiation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imogen Rose
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bemerkenswerten Menschen zugeteilt wurden die es wert waren studiert zu werden. Ich nahm an, dass es leicht war, den Rat der Wanderer davon zu überzeugen, Faustine zugeteilt zu werden. Sie war ziemlich einzigartig.
    »Raffiniert.« Ich lächelte. »Also ist deine Mom ein Wanderer?« Das sagte ich so beiläufig wie möglich.
    Er lachte. »Raffiniert vielleicht. Aber für mich passt es. Und für Faustine auch. Und hör dich mal selbst an! So bei mir nach Privatangelegenheiten zu stochern.«
    »Es war einen Versuch wert.« Ich runzelte die Stirn. »Wie dem auch sei, es ist ja nicht so, dass die Sache mit Faustine wie am Schnürchen läuft. Naja, nicht ganz. Du hast ganz schön gestört mit deiner ganzen
Beschütz-das-Fräulein-in-Not
-Nummer. Trotzdem wird die Sache funktionieren, wenn du deinen Alltagsverstand ein bisschen besser einsetzt und weniger auf deine Synchrogefühle hörst.« Ich kicherte. »Die sind ziemlich daneben.«
    »Kann sein«, gab Ryker zu.
    Weil ich ihn nicht direkt fragen konnte, beschloss ich, ein bisschen hinterhältig zu sein und überlegte in Gedanken, ob Ryker von Mason gehört hatte. Die Erinnerung an vorhin schickte mir Schauer über den Rücken, obwohl ich Mason nicht wieder gerochen hatte.
    »Ha! Du bist raffiniert«, sagte Ryker. »Ja, das habe ich laut und deutlich gehört. Was geht eigentlich zwischen dir und Mason ab? Er ist hier? Wo hast du ihn gerochen? Ich konnte es nicht glauben, als er dich angegriffen hat, und es tut mir furchtbar leid. Ich bin nicht dageblieben, um dir zu helfen, aber ich – «
    »Musstest dich um Faustine kümmern. Ja, das verstehe ich. Ich hatte gehofft, du könntest mir sagen, warum er es auf mich abgesehen hat.«
    »Ich habe nicht die leiseste Ahnung. Die ganze Sache ist völlig aus heiterem Himmel gekommen, finde ich. Aber wer weiß das bei Mason schon?«
    »Wie meinst du das?«, unterbrach Jagger. »Ist er immer noch hier?«
    »Ich dachte, ich hätte ihn eben im Flur zu den Laboren gerochen.«
    »Du dachtest?«
    »Na ja, okay, ich bin mir sicher. Ich habe ihn gewittert, aber das ist auch alles. Ich habe weder ihn, noch eine seiner Gestalten gesehen – nicht einmal eine Feder. Da fühle ich mich halt angespannt, kein Gefühl, das ich mag.«
    »Jagger fuhr sich mit den Fingern durch die Haare, sein Blick war voller Sorge.
    »Jagger, ist schon okay. Ich habe keine Angst oder so. Ich wäre nur besser vorbereitet, wenn ich wüsste, womit ich es zu tun habe, das ist alles.«
    Ryker nahm einen Schluck aus seiner Wasserflasche. »Ich
kenn
ihn nicht wirklich so gut. Er behält alles ziemlich für sich. Er ist letztes Jahr bei uns ausgezogen, um in Paris zu leben. Und das ist wahrscheinlich alles, was ich sagen sollte. Aber was er dir angetan hat, tut mir leid.«
    »Kannst du mir wenigstens die ungefähre Richtung sagen, wo ich Antworten bekommen könnte?«, fragte ich. Ich würde keine Ruhe haben, wenn ich wusste, dass Mason es auf mich abgesehen hatte.
    »Du könntest versuchen ihn zu fragen…«
    »Bahahahaha.« Das war auf sadistische Art ziemlich lustig.
    »Nicht lustig, Ryker«, stieß Jagger scharf hervor.
    »Ich wollte nicht lustig sein.« Ryker klang aufrichtig. »Warum fragst du ihn nicht einfach? Du kannst dich doch nicht vor ihm fürchten. Du bist ein Dämon.«
    Das stimmte. Nur weil ich wegen der anderen Formwandler und der Sorge um Faustine im Nachteil gewesen war, hatte er mich im Flur erwischt. Einer gegen Einen, hätte ich kein Problem. Aber dann war da noch das eine Mal in den Bergen… Ich musste wachsam bleiben.
    »Das ist es nicht«, gab ich zurück. »Wie sollen wir ihn überhaupt finden?« Ich rechnete mir aus, dass ich ihn, wenn ich ihn aufspürte, auch fertigmachen konnte. Reden war irgendwie unnötig, abgesehen vom Aspekt der Neugierde. Ich wollte eine Antwort, warum er hinter mir her war.
    Ryker machte ein langes Gesicht. »Ich bringe dich gerne zu ihm, wenn du nur mit ihm reden willst, aber wenn du etwas anderes vorhast, vergiss es. Er gehört zur Familie.«
    Ich ging zu Jagger und setzte mich auf seinen Schoß. Ich musste ihn auf einmal spüren. »Du meinst, mich auf Wandererart zur Boone Academy bringen, oder ist er hier?«
    »Kommt nicht in Frage.« Jagger hob mich von seinem Schoß und stampfte auf Ryker zu. »Was zur Hölle hast du vor?«
    »Ich versuche nur, hilfreich zu sein. Cordelia möchte Antworten, die ihr nur Mason geben kann, also…« Ryker hielt Jaggers Blick ungerührt stand.
    Während sie so da standen, konnte ich die

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