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Inkarnationen 01 - Reiter auf dem schwarzen Pferd - V3

Titel: Inkarnationen 01 - Reiter auf dem schwarzen Pferd - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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herausfinden müssen.
Wenigstens erklärte dies, weshalb das Fahren so leicht war: Es wurde vom Geist eines Tieres
unterstützt. Geistesabwesende Menschen fuhren manchmal gegen einen Baum, doch das passierte einem
geistesabwesenden Reiter nie, weil das Pferd es besser wußte. Aber es erschien ihm irgendwie
merkwürdig, in einem Pferd zu reiten!
Diesmal kam er auf dem Parkplatz eines großen Stadions heraus. Es war zwar Nacht, doch das ganze
Gelände wurde taghell vom Flutlicht erleuchtet. Zane musterte eindringlich die Steine des
Armbands, um sicherzugehen, daß hier kein Irrtum vorlag, doch das Katzenauge war stark
vergrößert, die beiden Punkte lagen auf dem Rutilnetz übereinander, und der Pfeil zeigte eisern
auf das Stadion.
»Wenn's denn so sein muß«, sagte Zane und stieg aus, um zu dem Gebäude zu gehen. Der Mann hinter
dem Kartenschalter hielt ihn nicht auf, denn er hielt ihn für einen Stadionsfunktionär. Zane
schritt, dem Pfeil folgend, hinein.
Das Spiel war in vollem Gange. Es war ein Profi-Footballspiel, und zwei Banner kündeten von den
beiden Mannschaften: die Hirschkühe gegen die Mutterschafe. Der Ball befand sich
auf der Neunzig-Fuß-Linie der Mutterschafe, und die Mädchen stürzten sich gerade, sich dabei wie
in der guten alten Zeit gegenseitig an den Haaren ziehend, aufeinander.
Der Pfeil zeigte auf das Spielfeld. Doch im angezeigten Teil war niemand. Das Spielgeschehen fand
nur auf der anderen Seite statt.
Zane schritt unter leichten Schwierigkeiten am Feldrand entlang, denn das Stadion war voller
Zuschauer. Der Pfeil auf dem Stein deutete auf einen Punkt auf der Fünfzig-Fuß-Linie der
Hirschkühe. Auf einen leeren Punkt.
Hatte der Stein versagt? Nein - sofort erkannte er, daß sein Zurückstellen der Zeit dazu geführt
hatte, daß er zu früh eingetroffen war: drei Minuten vor dem fälligen Tod. Er würde einfach
warten müssen.
Zane setzte sich in der Nähe der Hundertfünfzig-Fuß-Linie auf die bequemerweise dort befindliche
Bank. Darauf saßen mehrere Mutterschafe - große, stämmige, wohlgepolsterte junge Frauen, auf
gewalttätige Weise anziehend, mit üppigen Reizen, wo er auch hinschauen mochte. Die nächste warf
ihm einen Blick zu und zuckte zusammen; doch dann erkannte sie, daß sie wohl einer
Sinnestäuschung zum Opfer gefallen war.
Schließlich sah doch niemand bei einem Footballspiel den Tod auf der Spielerbank sitzen!
Die Hirschkühe gingen ganz schön ran. Sie trugen leuchtend blaue Anzüge, deren Schutzpolster ihre
weiblichen Attribute enorm betonten. Für Zane war es wirklich zuviel; selbst preisgekrönte
Milchziegen besaßen keine solch riesigen Euter, wie diese hier sie zu haben schienen. Vielleicht
war er einfach zu nahe dran; früher, als er die Spiele im Fernsehen gesehen hatte, bevor sein
Gerät von der Kreditbank wieder gepfändet worden war, hatte er die Proportionen der
Footballspielerinnen sehr bewundert.
Die Abwehrspielerin der Hirschkühe packte das Leder und wich zurück, um es zu werfen. Sie
schleuderte den Ball vorwärts, als gerade zwei Mutterschafe auf sie zustürzten. Ein Aufblitzen,
als der Ballzauber die Blockadezauber abwehrte und das Leder auf sein Ziel zuschoß. Die
Empfängerin schwebte ein Stück in die Höhe, was die Verteidigerin überraschte, die offensichtlich
mit einem Herabholzauber gerechnet hatte. Die Hirschkuh packte das Geschoß mit einem entzückten
Aufschrei, drückte es an ihren massigen Busen und schoß wie eine Kanonenkugel über den Rasen,
wobei sie ein Rasenstück aufriß. Es war ein wunderschönes Spiel, und das Publikum kreischte vor
Freude.
Doch da wurde eine schwarze Fahne geschwenkt. Die wie Stinktiere gestreiften Schiedsrichter
berieten sich und gelangten zu dem Urteil, daß ein unzulässiger Zauber benutzt worden war, der
das verteidigende Mutterschaf für einen Augenblick geblendet hatte. Der Spielabschnitt wurde für
ungültig erklärt, und es wurde eine Strafe festgelegt. Weil die Hirschkühe bereits auf
Feldtorreichweite herangekommen waren, entschied sich die Mannschaftskapitänin der Mutterschafe
für Magie anstelle einer Geldstrafe - für die Erzeugung eines Gegenwinds. Der würde zwei Minuten
vorhalten und müßte genügen, um den Ansturm zu Fall zu bringen.
Die Hirschkühe griffen voller Entschiedenheit an. Ihre Fans in der Menge riefen ihnen zu: »Odee!
Odee! Odee!« Als er genauer hinsah, stellte Zane fest, daß die Abwehrspielerin der Hirschkühe die
Initialen O. D. auf ihrer

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