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Inkarnationen 02 - Der Sand der Zeit - V3

Titel: Inkarnationen 02 - Der Sand der Zeit - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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nur um gewöhnliche
Leute geht. Was ist mit Satans Horn geschehen?«
»Ich besuchte... die Frau, die ich liebte«, sagte Norton, dem plötzlich bewußt wurde, daß Atropos
lediglich eine andere Gestalt der Clotho war, mit der er noch vor so kurzer Zeit geschlafen
hatte. »Sie ließ mich das Ding vernichten.«
»Das ist der scheinbare Zufall«, meinte Luna.
Atropos schüttelte den Kopf. »Da ist trotzdem noch etwas. Bist du vorher noch irgendwo
gewesen?«
»Ja. Ich besuchte sie im Kindesalter. Und, wißt ihr, irgendwo unterwegs muß ich einen Teil des
Amuletts verloren haben...«
»Nicht verloren«, sagte Luna. »Es hat sich gezielt abgelöst. Jener Teil, der der
Dämonenbotschafter war, hat sich an sein übles Werk gemacht.«
»Wann?« wollte Atropos von Norton wissen.
»Als Orlene zehn Jahre alt war - oder vielleicht sieben - das war der erste Halt, den ich
machte... sagen wir vor ungefähr fünfzehn Jahren eurer Zeit. Nein, eher siebzehn.«
Atropos erforschte ihre Fäden. »In dieser Periode ist nichts zu erkennen.«
»Tatsächlich machte ich mehrmals in ihrem Leben Halt. Aber ich bin dabei nicht in die Normalzeit
zurückgekehrt...«
»Das war wahrscheinlich auch nicht nötig. Der Dämon hätte sich auch während deiner Reise ablösen
können.«
Wieder überprüfte sie ihre Fäden. »Vor acht oder neun Jahren scheint irgend etwas geschehen zu
sein.« Sie hielt die Fäden dicht an ihr altes Auge. »Ja, Fäden, die ich nie miteinander gekreuzt
hatte, ungefähr zu diesem Zeitpunkt.«
»Das war bestimmt der Satansdiener«, meinte Luna.
»Der hat die Veränderung herbeigeführt. Weil er das Erstziel nicht erreichte, hat er sich ein
zweites vorgenommen. Nun müssen wir feststellen, um was es sich handelt.«
»Eine Veränderung in der Vergangenheit, um dich loszuwerden - ohne Thanatos dabei zu berühren?«
fragte Norton.
»Oder um mich zu neutralisieren«, meinte Luna. »Ich bin ja das wirkliche Ziel, nicht Thanatos -
und ich bin auch leichter zu treffen, da ich sterblich bin und du vorher niemals mit mir zu tun
hattest. So oder so ist es Satan gleichgültig, auf welche Weise er sein Ziel erreicht - solange
es ihm nur gelingt.«
»Aber du bist doch dieselbe -, ich meine, du hast dich doch nicht verändert, oder? Oder wüßtest
du es dann überhaupt?«
Luna lächelte. »Ich verstehe deine Sorge, Chronos. Nein, ich glaube nicht, daß ich mich verändert
habe - noch nicht. Meine Steine zeigen an, daß das Gute dem Bösen gegenüber im Vorteil ist, und
dem wäre nicht so, wenn Satan Erfolg gehabt hätte. Dennoch droht Unheil. Wenn wir richtig und
schnell handeln, müßten wir es rückgängig machen können.«
»Zunächst einmal müssen wir feststellen, worin der Schaden besteht«, versetzte Thanatos.
»Vielleicht handelt es sich hier ja auch nur um eine Ablenkung.«
»Es ist merkwürdig klein, geradezu unwichtig«, meinte Atropos, die noch immer verblüfft ihre
Fäden musterte.
»Es wurde niemand umgebracht, keiner kam zu Schaden, ja nicht einmal erschreckt wurde
jemand.«
»Such weiter«, sagte Luna.
»Ich fürchte, ich verstehe die Sache immer noch nicht ganz«, warf Norton ein. »Wenn der Dämon
irgend etwas getan hat, um die Zukunft - unsere Gegenwart zu verändern, warum ist es dann nicht
jetzt beendet? Und wenn nicht, warum kann ich nicht einfach zurückkehren, um es wieder in Ordnung
zu bringen? Wenn Atropos den genauen Augenblick festmachen kann...«
»Es geht um die Drei-Personen-Begrenzung«, sagte Atropos, noch immer ihren Fäden folgend. »Das
ist ein Aspekt der Paradoxresistenz.« Sie hob den Blick und sah Nortons verwirrten Ausdruck.
»Thanatos, du verstehst die Sache doch, nicht wahr? Erklär sie ihm, denn Chronos muß das
unbedingt wissen.«
Thanatos und Luna kicherten. »Tatsächlich war er es, der mir vor vielen Jahren die Sache
erklärte, als ich ganz neu im Amt war«, sagte Thanatos. Er öffnete seinen Umhang und entfernte
ihn. So verwandelte er sich in einen ganz gewöhnlichen jungen Mann, in denjenigen, der Zane hieß.
Die zwanzig Jahre hatten ihn nicht altern lassen; offensichtlich alterten Inkarnationen nicht.
»Chronos war nett zu mir«, fuhr Zane fort. »Nun werde ich nett zu ihm sein, da er sein Amt
antritt.« Dann ließ er sich wieder nieder und erklärte Norton alles.
Der Grund, weshalb in der Gegenwart keine Veränderung zu verzeichnen war, bestand darin, daß sie
in der Vergangenheit noch nicht geschehen war.
Was immer der Dämon Satans unternommen haben

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