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Inkarnationen 03 - Des Schicksals duenner Faden - V3

Titel: Inkarnationen 03 - Des Schicksals duenner Faden - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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erfolgreich den Fluß zu überqueren und doch wußte sie, daß es eine Antwort gab. Cedric
hatte sie gefunden.
Es gab einen Schlüssel zu diesem Rätsel eine besondere Art, es zu betrachten. Irgend etwas, an
das ein gewöhnlicher Mensch wie sie nicht zu denken pflegte. Was war es nur?
Sie stellte sich Cedrics jungenhaftes Gesicht vor, das zerzauste Haar, das ihm über die Stirn
hing. Er hatte ihr den Schlüssel zu dem Rätsel gezeigt, etwas so Einfaches, Offensichtliches, und
sie hatte verlegen gelacht.
Cedric! dachte sie, und ihre uralte Liebe zu ihm durchflutete sie erneut. Ich brauche
dich!
Und dann dachte sie: Rückkehr. Vielleicht hatte sie Cedric es sagen hören, als ihre Liebe
die Erinnerung an seine Stimme zurückbrachte.
Die Lösung lag in der Rückkehr des Boots. Irgend etwas Überraschendes, Unsinniges bis sie es
verstand. Die Rückkehr von...
Dann hatte sie es. Dank Cedric, Lunas Großvater, wußte sie, wie sie den Fluß überqueren und Luna
retten konnte. Satan war allzu schlau geworden, als er versuchte, sie zu ärgern; sie war mit dem
Köder entwischt.
»Zwei von euch bringen dieses Boot auf die andere Seite«, wies sie die Dämonen an.
Die widersprachen nicht. Sie begaben sich in das Kanu und senkten ihre Pfotenhände ins Wasser, um
zu paddeln, ohne sich die Mühe zu machen, die Paddel aufzunehmen, die am Boden des Fahrzeugs
lagen. Die fleischfressenden Fische schwärmten herbei und bissen nach den Händen. Wenn ein Fisch
zubiß, zog der Dämon einfach die Hand aus dem Wasser, zusammen mit dem Fisch selbst, führte sie
an den Mund und fraß den Fisch auf. Einen Augenblick später war aus dem Fresser der Gefressene
geworden, und das Paddeln wurde fortgesetzt.
Schon bald waren sie am anderen Ufer.
»Nun steigt einer von euch aus, und der andere bringt das Boot zurück«, rief Niobe.
Die Dämonen zuckten die Schultern. Einer stieg aus und blieb am Ufer stehen, während der andere
sich ans Bug des Kanus setzte und es planschend wieder zurückbrachte.
»Jetzt fahren zwei weitere von euch nach drüben«, sagte Niobe. Sie taten es. Als sie angekommen
waren, befanden sich alle drei Dämonen am gegenüberliegenden Ufer, während alle drei Frauen am
Ausgangsufer standen.
»Nun bringt einer von euch das Boot zurück«, rief Niobe.
»Aber wenn jetzt eine von uns als nächste überfährt...«, warf Blanche besorgt ein.
»Mach dir keine Sorgen«, sagte Niobe.
Der Dämon kehrte zurück. Die beiden Dämonen am gegenüberliegenden Ufer fuhren sich mit den Zungen
über die groben Lefzen, in Erwartung leckerer Fracht bei der nächsten Überquerung.
»Jetzt fahren zwei von uns hinüber«, sagte Niobe. »Komm, Blanche.«
»Aber ich...«, wandte Blenda ein.
»Du wirst dann in Gesellschaft von einem Dämon sein«, sagte Niobe. »Das ist kein Problem.«
Zusammen mit Blanche nahm sie die Paddel auf und machte sich auf den Weg. Die Fische schwärmten
wieder herbei, fanden jedoch kein weiches Fleisch vor, das sie auffressen konnten. Die Reise
verlief ein wenig unruhig, da beide Frauen keine Erfahrung mit dem Rudern hatten, und
gelegentlich fürchtete Niobe schon, daß das Boot bei ihren Bemühungen, es auf Kurs zu halten,
umkippen würde, doch schließlich gelangten sie ans andere Ufer. Wütend knirschten die Fische mit
den Zähnen.
Nun befanden sich zwei Frauen und zwei Dämonen an diesem Ufer. Wer sollte als nächstes zurück:
eine Frau oder ein Dämon?
»Von jeder Gruppe einer«, sagte Niobe. »Ich gehe und du.«
Sie suchte sich einen Dämon aus.
Der Dämon zuckte die Schultern und stieg zu ihr ins Boot. Er wußte nicht, was sie vorhatte, war
aber davon überzeugt, daß die Frauen früher oder später in der Minderzahl sein würden.
Es war eine gespenstische Sache, mit dem Dämon im Boot zu fahren. Sie wußte, daß er das Kanu
jederzeit umkippen konnte, um sie ins Wasser zu werfen; was sie ein Leben kosten würde. Aber sie
wußte zugleich, daß der Dämon es nicht tun würde. Er würde nur dann angreifen, wenn seine Art in
der Überzahl war. Sie versuchte gerade, Satan auszutricksen, indem sie ihm die Chance gab, sie um
zwei Fäden zu bringen, obwohl er doch drei wollte.
Sie erreichten das Ufer. Nun befanden sich vier auf dieser Seite, zwei auf der anderen, noch
immer war alles gleich verteilt.
»Zwei Frauen«, sagte Niobe.
Blenda gesellte sich im Kanu zu ihr, und gemeinsam überquerten sie den Fluß, die beiden Dämonen
zurücklassend. Als sie angekommen waren, waren sie drei Frauen auf einen

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