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Inkarnationen 03 - Des Schicksals duenner Faden - V3

Titel: Inkarnationen 03 - Des Schicksals duenner Faden - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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schon, alte Dame, willste uns nicht ein wenig die Zeit
versüßen?« Er griff nach ihrer Jacke und bekam den Kragen zu fassen, an dem er so fest riß, daß
einer der vorderen Knöpfe absprang. »Ich wette, da drin hast du noch 'ne Menge gutes Zeug
versteckt!« Niobe riß sich los und schlug ihm auf die Hand. »He!« rief er, während die anderen
lachten. Dann nahm sein Mund einen gemeinen Ausdruck an.
» Mich willst du schlagen? Na, und wie gefällt dir das hier? «
Und er goß ihr den Rotwein über den Kopf.
Niobe stieß einen Schrei des Erstaunens und Entsetzens aus und sprang auf, um der strömenden
Flüssigkeit auszuweichen. Doch der Junge packte sie am Arm. »Schöne Frau«, sagte er keuchend,
»bist nur 'ne verdammte Nutte!« Sie trat ihm gegen das Schienbein und riß sich los, weil sie
wußte, daß es keinen Zweck hatte, mit einem Betrunkenen zu diskutieren. Doch nun hatte schon
einer der anderen Jungen sie von hinten an den Schultern umschlungen und riß sie vom Boden. Ein
dritter griff nach ihren Beinen. »Komm schon, zeig uns mal, wie du gebaut bist!« rief er. »Kommt,
reißt ihr den Rock runter!«
Niobe wehrte sich tapfer, indem sie die Beine erst anzog und dann nach den Jugendlichen trat,
doch die waren zu stark für sie. Sie hielten sie an Schultern und Füßen fest. Der Anführer ließ
die Flasche fallen. Er grapschte nach ihrem Rock und riß ihn herunter, so daß ihre Unterwäsche zu
sehen war.
»He, so alt ist die gar nicht!« sagte er und hielt inne, um ihre linke Wade zu drücken.
Niobe begann zu schreien, doch das nützte nichts. Die Jungen rissen ihr den Rock bis zu den
Knöcheln herunter, und der eine, der ihre Füße festhielt, ließ sie nun los, um ihr den wattierten
Rock vollends abzustreifen. Sie versuchte, ihn zu treten, doch da griff er schon wieder nach
ihren Knöcheln und spreizte ihre Beine mit Gewalt.
»Schaut euch mal diese Beine an!« rief er.
»Legt sie auf den Boden«, befahl der Junge, der die Flasche gehalten hatte. »Haltet sie fest,
dann wechseln wir uns ab.«
Er fuhr sich mit der Zunge über die Lippen und löste seinen Gürtel.
»Wobei wollt ihr euch abwechseln?« fragte plötzlich eine andere Stimme.
Niobe erkannte sie sofort. »Cedric!« rief sie.
Er war es tatsächlich, hochaufragend und voller Tatkraft, während er gerade seine Jacke
fortschleuderte. »Das hier ist meine Frau«, sagte er. Es war, als hüllte eine Wolke sein Gesicht
ein, um seinen normalerweise fröhlichen Ausdruck fahl und grimmig erscheinen zu lassen.
In diesem Stadium ließ sich nichts mehr kaschieren. »Kauft ihn euch!« rief der Anführer. Sie
ließen Niobe fallen und stellten sich allesamt Cedric in den Weg. Von vier Seiten umringten sie
ihn und traten näher, noch nicht betrunken genug, um ihm eine faire Chance zu geben.
»Nein!« rief Niobe, denn sie wußte, daß Cedric gegen vier Mann unmöglich siegen konnte. Sie
versuchte aufzustehen, doch der Rock wickelte sich um ihre Füße, so daß sie ihn erst wieder
anziehen mußte. Währenddessen sah sie voller Entsetzen, wie die vier ihren Mann angriffen.
Zwei packten Cedrics Arme, während ein dritter mit der Faust ausholte und sie ihm in den Magen
rammte. Niobe zuckte zusammen doch Cedric grinste nur. »Verdammt, der ist ja hart wie Fels!« rief
der Junge verdutzt.
»Jetzt habt ihr den ersten Hieb gehabt«, sagte Cedric. »Nun gehört mir der letzte.«
Plötzlich riß Cedric die Arme nach vorne und schleuderte die beiden Angreifer zu seinen Seiten
wie Marionetten mit sich.
Sie prallten stolpernd gegeneinander. Dann riß er die Arme wieder auseinander, und sie sackten
rechts und links von ihm zusammen.
Cedric war wieder frei.
Er trat vor, ließ die beiden Fäuste wie Preßlufthämmer wirbeln. Mit der einen traf er den Jungen,
der ihn geschlagen hatte, dessen Magen war eher weich wie Brei als hart wie Fels. Er klappte
zusammen und schnappte nach Luft im selben Augenblick, da Cedrics zweite Faust seitlich gegen
seinen Schädel donnerte. Das Haar des Jungen wirbelte umher, und er taumelte und stürzte halb
bewußtlos zu Boden.
Cedric fuhr herum und schlug den Anführer auf die Brust. Hustend und keuchend sank er in die
Knie. Doch die beiden anderen waren inzwischen wieder aufgesprungen und griffen erneut an.
Cedric beugte sich blitzschnell vor, packte einen von ihnen am Arm und am Bein, hob ihn auf seine
Schultern und schleuderte ihn dem anderen entgegen. Der Kampf war ebenso schnell vorüber, wie er
begonnen hatte. Cedric

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