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Inkarnationen 04 - Das Schwert in meiner Hand - V3

Titel: Inkarnationen 04 - Das Schwert in meiner Hand - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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Flugzeugs. Sie brachten die
Maschine in ihre Gewalt und stellten ungeheure Forderungen für die Freilassung der Prinzessin:
Eine Milliarde Eurodollar, die Freilassung aller Gesinnungsgenossen und eine öffentliche
Erklärung des Monarchen, das Volk schon seit Jahrzehnten ausgebeutet zu haben.
Wenn Ihr Vater auf diese Forderung einginge, wollten sie in einem neutralen Lande landen und
Ligeia freilassen, wenn nicht, dann...
Der König weigerte sich. Das Lösegeld zu besorgen wäre kein Problem gewesen, die Freilassung
politischer Häftlinge hingegen war schon problematischer, eine öffentliche Selbstanklage aber kam
für den Herrscher nicht in Frage. Er beriet sich lange mit seinen Ministern und setzte dann eine
hohe Belohnung für die Ergreifung der Entführer aus.
Die Terroristen drängten Ligeia, in einen magischen Spiegel zu sprechen und ihren Vater um die
Erfüllung der Forderungen zu bitten. Doch die Prinzessin weigerte sich. So etwas war einer
Königstochter nicht würdig.
Die Entführer - das Flugzeug befand sich immer noch in der Luft und verfügte nicht mehr über viel
Treibstoff - kamen nun auf die Idee, es mit einem direkteren Mittel zu versuchen. Sie ließen eine
Kamera laufen (die die Bilder direkt in den Königspalast übertrug), rissen Ligeia die Kleider vom
Leib und machten Anstalten, sie zu vergewaltigen. »Natürlich waren sie Männer, und von solchen
kann man nichts anderes erwarten, als daß sie nur an ihre Lust denken«, schloß die
Prinzessin.
»Nicht alle Männer sind so«, erwiderte Mym.
»Dann begehrst du mich also nicht?« fragte sie nach. Er verzichtete auf eine Antwort. Wie hätte
er es ihr auch erklären sollen?
Ligeia setzte ihren Bericht fort. Wie sie nackt vor der Kamera lag und einer der Luftpiraten sich
auf sie legte, glaubte sie, alles sei verloren und stieß ihren Schrei aus.
Alle an Bord des Flugzeugs verloren daraufhin den Verstand.
Die Prinzessin hatte keine Ahnung, wie man eine solche Maschine flog, und so stürzte das Flugzeug
ab. Alle, sie eingeschlossen, kamen dabei ums Leben.
»Als ich die Augen öffnete, fand ich mich in der Hölle wieder.«
»Aber ich sehe nichts Unrechtes in deiner Tat!« sagte Mym.
»Nun ja, in gewisser Weise habe ich Selbstmord begangen, doch nur, um meine Ehre zu schützen. Und
ich bin verantwortlich für den Tod von vielen Menschen. Doch möchte ich ein neues Verfahren. Ich
denke, wenn ich meinen Fall vor einem unparteiischen Richter vortrage, wird er erkennen, daß ich
mich im eigentlichen Sinne kaum schuldig gemacht habe. Damit würde dann endlich der Weg in den
Himmel für mich frei. Doch leider hat der Teufel wohl in meinem Fall seine Hände im Spiel gehabt.
Ich wurde wegen mehrfachen Mordes und Selbstmord angeklagt und trotz meines Einspruchs zur Hölle
verurteilt.« Sie schwieg einen Augenblick, bevor sie fortfuhr: »Eines Tages kam der Teufel zu mir
und zwang mich dazu... ach, ich habe dich doch zu warnen versucht...«
»Man müßte das Böse des Teufels gegen ihn selbst kehren«, sagte der Prinz. »Es gibt doch sicher
einen Weg aus der Hölle. Wenn es uns gelänge, zusammen aus der Hölle zu entkommen, wäre das mehr
als ein Ärgernis für ihn.«
»Aber ich sage dir doch schon die ganze Zeit, daß das unmöglich ist. Du allein kannst gehen. Ich
aber kann nur von hier fort, wenn ich in einem neuen Prozeß mein Recht erhalte. Und genau das
verweigert Satan mir.«
»Aber hat der Himmel denn da nicht ein Wort mitzureden? Der Teufel kann sich doch nicht Seelen
holen, wie es ihm beliebt!«
»Gott mischt sich nicht in die Angelegenheiten der Menschen und der Inkarnationen ein.«
»Nun, ich will mich aber einmischen, und ich werde dich aus diesem Ort befreien.«
»Genau das ist es aber, was der Teufel erhofft. Er will, daß du dich für mich interessierst und
somit hier gefangen bleibst, weil es für mich keinen Weg hinaus gibt.«
»Dann wird er eben erleben müssen, daß einer seiner finsteren Pläne nicht aufgeht!« knurrte er.
»Doch halt, glaubst du, daß Satan uns in diesem Augenblick belauscht?«
»Dies ist sein Reich, und da hat er die Fäden in der Hand. Zwar ist die Hölle ein sehr großes
Land, und er kann sicher nicht über jede Kleinigkeit Kenntnis erhalten, aber leider sind wir
eines seiner wichtigsten Ziele.«
»Dann können wir uns also nicht offen unterhalten?«
Ligeia zuckte die Achseln. »Ist das so wichtig? Ich kann nicht hinaus, und solange ich dich nicht
loswerde, diene ich den Interessen des

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