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Inkarnationen 04 - Das Schwert in meiner Hand - V3

Titel: Inkarnationen 04 - Das Schwert in meiner Hand - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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zusammenkommen, entsteht ein starkes Mittel gegen das
Gift des Teufels. Das Virus mag sich dann zwar ausbreiten, ist aber harmlos für Mensch und
Tier.«
»Wie kommt Ihr auf Satan?«
»Offensichtlich steckt er hinter all den Mißlichkeiten, denen Ihr begegnet seid«, erklärte Gäa.
»Er hat dafür gesorgt, daß persische Kinder an die Front geschickt wurden. Er hat in
Mittelamerika einem Menschen das Mittel eingeflüstert, mit dem Zombies erschaffen werden konnten.
Er hat im Lande Kusch einem Bauern in einer Vision die Formel zur Herteilung einer Zeit- Bombe
verraten. Und er hat in Irland unter den Katholiken das Geheimnis des Virus verbreitet. Begreift
Ihr endlich, Mars? Er hat versucht, Euch hereinzulegen.«
Mym ballte die Faust, denn er wußte, daß Gäa die Wahrheit gesprochen hatte. Warum war er nicht
von allein darauf gekommen? Dieser Traum von dem brennenden Buch. Sein Unterbewußtsein hatte
damals schon geahnt, daß Satan dahinter stecken mußte. »Verflucht soll er sein!« preßte er
zwischen den Zähnen hervor.
»Es bleibt Euch wohl nichts anderes übrig, als ihm direkt entgegenzutreten«, riet Gäa. »Erst dann
braucht Ihr seine Einmischungen nicht mehr zu fürchten.«
»Ich werde ihn herausfordern!« verkündete der Prinz grimmig.
»Er wird Euch nicht auf einem Schlachtfeld Eurer Wahl entgegentreten«, warnte die Grüne Mutter.
»Seid auf der Hut, Mars. Ihr könnt die Inkarnation des Bösen erst dann besiegen, wenn Ihr sie
kennt und versteht. Geduldet Euch und lernt, dann werdet Ihr eine günstige Gelegenheit erkennen,
sobald sie sich Euch bietet.«
Mym wußte, daß sie recht hatte.
»Das will ich tun. Doch nun verratet mir bitte, wie ich hier hinausfinde, ohne mich erneut mit
Euren Kreaturen abgeben zu müssen?«
Gäa lachte. »Aber gern, doch zunächst...« Sie legte ihm eine Hand auf die Brust. Er spürte in
sich ein Zerren und Reißen und begriff, daß ihm gerade ein lebenswichtiges Element entnommen
wurde. Gäa hatte zum Lohn seine Lebensenergie angezapft.
Sie führte ihn zur Vordertür, die von dem großen Baum, in dem sie lebte, nach draußen führte. Mym
entdeckte seinen Palast am Horizont. Der Weg dorthin war frei.
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13. Kapitel
Ligeia
    Waren die Nächte bislang für Mym voller Rastlosigkeit und Leere gewesen, so wurden sie nun
vollends unerträglich. Entzückens immer häufigeres Ausbleiben hatte ihn hart getroffen, doch
seine Hoffnung, daß sie eines Tages für immer zu ihm zurückkehren würde, hatte ihn getröstet.
Mittlerweile aber wußte er, daß er sie verloren hatte.
In seiner Verzweiflung spazierte er durch den Garten.
»Hallo, Prinz«, begrüßte ihn eine bekannte Stimme. Lila stand vor ihm und trug wieder ein Gewand,
das mehr von ihren Formen zeigte als verhüllte.
»Habe ich Euch nicht in Einzelteile zerlegt und in die Hölle geschickt?« entfuhr es ihm. »Wie
kommt Ihr denn wieder hierher?«
»Ich bin geschaffen, Eure Bedürfnisse zu befriedigen«, antwortete sie. »Ihr seid herzlich
eingeladen, mich wieder in Stücke zu hauen, wenn Euch das Lust bereitet.«
»Ich möchte Euch schlicht und ergreifend loswerden.«
»Steht Euch nicht selbst im Weg, Mars. Ihr wißt selbst gut genug, daß Ihr ohne eine Frau an Eurer
Seite nicht mehr mit Euch selbst zurechtkommt. Ich bin diese Frau, und ich stelle keine
Anforderungen. Ich möchte nur für Euch dasein, und dafür dürft Ihr mit mir machen, was Ihr wollt.
Wenn Ihr mich foltert, bereitet mir das keine Schmerzen. Wenn Ihr mich in Stücke schneidet, kann
man mich leicht wieder zusammensetzen. Allerdings glaube ich, daß Ihr andere Spiele mit mir
bevorzugen würdet.«
»Ich verabscheue Euch! Ihr seid ein Geschöpf der Hölle!«
»Wenn Ihr mich hassen wollt, soll mir das auch recht sein«, sagte sie und strich sich über ihre
Brust. »Ruft mich in Euer Bett und laßt dort Euren ganzen Haß an mir ab.«
»Verschwindet! Ich will Euch nicht mehr sehen!«
»Nehmt mich, Mym, macht mit mir, was Ihr wollt!« Der Prinz dachte nach. Wenn er sie berührte,
würde sie ihn nach allen Regeln der Kunst verführen. Wenn er sie nochmals zerhackte, würde sie
morgen in voller Pracht wieder vor ihm stehen. Lila war eben eine Dämonin, und auf solche trafen
die Gesetze und Grenzen der Sterblichen nicht zu. Dann fiel ihm etwas anderes auf: »Wie ist es
Euch möglich, gegen meinen Willen in meinen Garten zu gelangen?«
»Ist es denn wirklich gegen Euren Willen, Prinz?« sagte sie mit rauchiger Stimme und machte einen
Schritt

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