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Inkarnationen 04 - Das Schwert in meiner Hand - V3

Titel: Inkarnationen 04 - Das Schwert in meiner Hand - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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wenig Konversation«, sang der
Prinz und lächelte. Von Harpyien konnte man kaum ein anderes Verhalten erwarten.
»Macht ess Euch doch sssselbsssst!« gab das Halbwesen zurück.
Mym sah sich noch einmal um, und als er keine Dämonen entdeckte, hob er einen abgehackten Arm von
seinem Gegner auf und schleuderte ihn der Harpyie zu. Das Halbwesen fing das Stück mit einer
Kralle auf und zerrte mit den Zähnen daran.
Mym nutzte die Gelegenheit, um in dieses Wesen einzudringen.
Sie hieß Lady MacBeth, und wenn eine Staubwolke über der Lichtung entstand, würde sich ein Loch
im Boden auftun. Das war alles; mehr wollte und konnte der Prinz nicht von der Harpyie
erfahren.
Er löste sich wieder von ihr und warf ihr ein neues Stück Dämonenfleisch zu. Doch er schleuderte
es so, daß es kurz vor der Harpyie zu Boden fiel. Das Halbwesen ärgerte sich darüber so sehr, daß
es heftig mit den Schwingen schlug und dabei soviel Staub aufwirbelte, daß die ganze Lichtung
unter einer Wolke lag.
Mym rief den Namen der Harpyie, worauf sie erstarrte. Er trat in die Staubwolke, entdeckte das
Loch und fand sich in einer weiteren Höhle wieder.
Diesmal lief er nicht mehr hastig weiter, sondern drückte sich in eine Ecke und wartete.
Kurz darauf erschien ein Dämon. Der Prinz enthauptete ihn und zerhackte dann den Leib, bis das
Wesen ihm nicht mehr gefährlich werden konnte.
Der zweite Dämon ließ nicht lange auf sich warten.
Mym schaltete ihn so aus wie den ersten. Dann wartete er wieder, doch keine weitere Höllenkreatur
ließ sich blicken. Damit dürften diese Bedrohung wohl aufgehört haben. Soweit Mym wußte, waren
Dämonen keine besonders scharfsinnigen Wesen.
Sie nahmen das in sich auf, was sie im Augenblick hörten oder sahen. Alle, die ihm hatten folgen
können, müßten sich jetzt gezeigt haben.
Er durchquerte die Höhle und erreichte ein Tor. Es ließ sich öffnen. Mym stieg eine Treppe hinauf
und gelangte in einen grünen und braunen Raum.
»Oh, was für eine Überraschung, Euch hier zu sehen«, begrüßte ihn Gäa.
»Es war nicht ganz einfach, zu Euch vorzudringen«, sagte der Prinz.
Er wußte, daß er jetzt endlich am Ziel angelangt war.
»Ach, diese lästigen Dämonen«, seufzte Gäa. Sie machte ein Zeichen, und ein Schwarm Fliegen kam
aus der Luft und ließ sich auf Myms Umhang nieder. Plötzlich sah er sich eingehüllt in eine Reihe
von kleinen Explosionswolken.
»Was ist denn das?« entfuhr es dem Prinzen.
»Sie stechen die Dämonen tot.«
Mym war enttäuscht. »Soll das heißen, daß ich welche hier eingeschleppt habe?«
»Ja, leider. Doch nun sind auch die letzten erledigt.«
»Aber Eure Sperren und Fallen, haben sie etwa versagt?«
»Nein, sie haben vorzügliche Dienste geleistet, Mars«, antwortete die Grüne Mutter. »Sie zeigten
mir, welche von den vielen Marsgestalten die echte war. Ich fürchte mich nicht vor Dämonen, sie
sind lediglich lästig. Wenn ich mir jeden Mars einzeln angesehen hätte, wäre ich zu nichts
anderem mehr gekommen. Doch die Fallen haben meine Aufmerksamkeit auf Euch gelenkt. Nun sagt mir,
was Euch herführt?«
»Ich überwache gerade einen Krieg, in dem die eine Seite mittels Genmanipulation Viren geschaffen
hat, die eine Pest unter den Menschen der anderen Seite auslösen soll. Ich dachte mir, daß Euch
das vielleicht interessieren dürfte.«
Gäa verzog den Mund. »Das tut es in der Tat, Mars. Ich danke Euch dafür, mich rechtzeitig
informiert zu haben.«
»Na ja, ich hatte einigen Zwist mit anderen Inkarnationen, und da dachte ich mir, diesmal fängst
du es richtig an.«
Die Grüne Mutter lächelte. »Es freut mich, daß Ihr so gewissenhaft arbeitet. Und so will ich Euch
gern helfen und Euch ein Gegenmittel geben. Doch dafür verlange ich etwas von Euch.«
»Ich muß Euch etwas dafür geben, einen Eingriff in Euren Amtsbereich auszuschalten...«
»Eine Hand wäscht die andere, Mars.«
»Ach, nehmt Euch doch, was Ihr wollt!« schimpfte er. Wie hatte er nur auf die Idee verfallen
können, von einer Inkarnation so etwas wie Dankbarkeit zu erwarten?
»Eins nach dem anderen.«
Sie befragte ihn nach den Einzelheiten des Virus und legte dann eine Hand auf ihr Gesicht. Zwei
glitzernde Tränen rannen ihr aus den Augen und blieben an den Fingern hängen. Gäa legte sie
getrennt voneinander in zwei Schwämme. »Tragt diese Tränen ins Kampfgebiet und fügt sie dort
zusammen.«
»Zwei Tränen?« fragte er etwas enttäuscht.
»Kein gewöhnlichen Tränen, Mars. Wenn sie

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