Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Inkarnationen 05 - Sing ein Lied fuer Satan - V3

Titel: Inkarnationen 05 - Sing ein Lied fuer Satan - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
Vom Netzwerk:
und sprach im gutturalen Dialekt dieser Kreaturen mit
ihnen.
Die Dämonen freuten sich, daß jemand ihre Sprache kannte, und folgten Lila bereitwillig.
»Wen hast du denn gesucht?« wollte Mym wissen.
Orb fürchtete, daß sie erröten könnte. »Wie du auch habe ich einen neuen Gefährten gefunden. Doch
wir... es kam zu einem dummen Mißverständnis, und da hat er mich verlassen. Ich habe mich dann
aufgemacht, ihn wiederzufinden.«
»Da ich mit dir keine Partnerschaft mehr haben kann«, sagte Mym, »bin ich auch nicht
eifersüchtig. Wir sollten versuchen, von nun an gute Freunde zu sein. Deshalb bin ich auch ganz
froh, wenn du einen neuen Lebensgefährten gefunden hast. Sag mir doch seinen Namen, dann will ich
tun, was ich kann, dir bei der Suche behilflich zu sein.«
»Natasha«, antwortete sie.
Er sah sie eigentümlich an. »Das soll ein Mann sein...«
Orb mußte lachen. »Doch, er ist durch und durch ein Mann. Er singt wunderbar, mindestens so gut
wie ich, und verfügt über Magie.«
»Jetzt bin ich doch ein wenig eifersüchtig«, lächelte Mars. »Aber was hätte man von dir anderes
erwarten sollen, als daß du dir einen ganz besonderen Mann zum Partner nimmst?«
Lila kehrte zurück. »Sie wollen in unserem Garten bleiben. Da ist eine Höhle, die ihrer Behausung
sehr ähnelt. Sie haben erklärt, Orb hätte einen der ihren geheilt.«
»Er war krank, und da habe ich ihm eines meiner Lieder gesungen«, antwortete sie.
»Habe ich das richtig mitbekommen? Spracht Ihr gerade von Natasha?«
»Ja, kennt Ihr ihn?«
»Ich kannte mal einen Mann, der diesen Namen trug«, sagte die Dämonin. »Das war in der Zeit,
bevor ich die Hölle verließ.«
»Dann habt Ihr ihn also in der Hölle kennengelernt?« fragte Orb besorgt. »Nein, das kann nicht
mein Natasha gewesen sein!«
»Ich hoffe es für Euch. Denn der Natasha, den ich kannte, war nicht etwa nur ein Dämon, er war
Satan selbst!«
Orb brachte keinen Ton hervor, konnte Lila nur fassungslos anstarren.
»Orb würde sich bestimmt nicht mit dem Höllenfürsten einlassen«, sagte Mym.
»Das denke ich auch«, erklärte die Dämonin. »Aber ich habe den Teufel einige tausend Jahre lang
erlebt. Er versteht sich auf unendlich viele Schliche, und einem Sterblichen ist es unmöglich zu
erkennen, ob er ihm ins Netz gegangen ist oder nicht. Wenn Satan sich vorgenommen hat, Orb zu
beeindrucken oder aber ihr den Kopf zu verdrehen...«
»Der Teufel ist mir erschienen«, sagte Orb rasch. »Er wollte mich zwingen, seine Frau zu werden.
Im letzten Moment kam Natasha und hat mich vor diesem Schicksal bewahrt.«
»Hm«, machte Lila, und dann noch mal: »Hm.« Sie schüttelte den Kopf. »Man kann es nie wissen. Es
würde dem Höllenfürsten nicht schwerfallen, eine solche Szene ins Bild zu setzen, um Euch zu
täuschen.«
»Aber ich habe ihn einigen Tests unterzogen«, wandte Orb ein. »Er mußte ein Kruzifix berühren,
bestimmte Worte aussprechen und ein religiöses Lied singen. Er hat alle diese Tests bestanden.
Nur war er leider danach so zornig, daß er mich verlassen hat.«
Ligeia meldete sich zu Wort: »Das waren gute Tests«, erklärte sie. »Damit wäre wohl geklärt, daß
es sich bei Natasha um einen guten Menschen handelt.«
»Hundertprozentig ist es noch nicht geklärt«, widersprach die Dämonin. »Natürlich ist es richtig,
daß keine Kreatur der Hölle, Satan eingeschlossen, diese Dinge tun kann. Doch der Erzversucher
versteht es in seiner Verschlagenheit, den Menschen vorzugaukeln, er würde ein Kruzifix berühren
oder ein bestimmtes Wort aussprechen. Es würde ihm auch nicht schwerfallen, aus Höllensubstanz
ein Gebilde zu schaffen, daß für Euch so aussieht wie ein Kruzifix...«
»Es war ein Silberkreuz, das eine Freundin von mir am Hals trug!«
»Das würde ihm die Sache erheblich schwerer machen«, gab Lila zu. »Dennoch kann man sich die
Bandbreite seiner Tricks nicht vorstellen. Vielleicht hat er einen unsichtbaren Handschuh
getragen. Vielleicht hat er die Illusion einer Hand erzeugt, die dann das Kruzifix
berührte.«
Orb war nun doch ernsthaft besorgt. »Ich... ich fürchte, ich stehe kurz davor, mich in diesen
Mann zu verlieben... und mir ist die Vorstellung unerträglich, er könnte in Wahrheit... in
Wahrheit der Teufel sein!«
»Ach, das glaube ich einfach nicht«, erklärte Ligeia.
Doch Mym war anderer Ansicht. »Wir sollten lieber mehr als sichergehen. Die Vorstellung, Orb
würde sich mit dem Teufel zusammentun, ist ebenso widerlich wie

Weitere Kostenlose Bücher