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Inkarnationen 05 - Sing ein Lied fuer Satan - V3

Titel: Inkarnationen 05 - Sing ein Lied fuer Satan - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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keine Zukunft hatte... Natürlich
ist sie vorüber.« Dann kam ihr etwas anderes in den Sinn. »Du stotterst nicht mehr, und du
sprichst auch nicht in deinem Singsang...«
»Die Grüne Mutter hat mich von diesem Leiden befreit. Wir Inkarnationen sind untereinander recht
hilfsbereit.« Er zeigte auf die blonde Schöne.
»Das ist Ligeia, meine geliebte Frau. Sie ist eine tote Prinzessin. Wir haben uns in der Hölle
kennengelernt.« Er lächelte. »Ligeia, das ist Orb, meine erste große Liebe.«
Die beiden Frauen gaben sich die Hand. »Er hat mir viel von Euch erzählt«, sagte die
Prinzessin.
»Und das ist Lila, meine Konkubine«, fuhr Mym fort und deutete auf die andere Schöne. »Sie ist
eine Dämonin, die jede gewünschte Form annehmen kann.«
Lila gab Orb die Hand und sagte: »Ich kann gut verstehen, warum er sich in Euch verliebt
hat.«
Orb riß die Augen auf, und ihre Kiefer mahlten erst einige Male, bevor sie zu ihrer Stimme
zurückfand.
»Eine Dämonin... als Konkubine? Ich habe da doch wohl etwas falsch verstanden, oder?«
Ligeia lachte: »Einem Prinzen reicht halt eine Frau nicht«, erklärte sie heiter. »Was ein
richtiger indischer Prinz ist, der braucht schon einen ganzen Harem. Da Lila nun jede gewünschte
Gestalt annehmen kann, erfüllt sie in ihrem Haus den Zweck eines Harems. Allerdings nur dann,
wenn ich indisponiert bin.«
»Und das kommt gar nicht so selten vor!« schmunzelte die Dämonin. »Glaubst du denn, es sei mir
noch nicht aufgefallen, wie gern du ihn an mich abtrittst, wenn du mal deine Ruhe haben
willst?«
»Einer Prinzessin steht es gut zu Gesicht, sich großzügig zu zeigen«, entgegnete Ligeia.
»Außerdem ist ja wohl bekannt, daß keine vornehme Dame es an, äh, Ausdauer und Einfallsreichtum
mit einer Höllenkreatur aufnehmen! kann.« Beide Frauen lächelten sich voll Freundschaft an. Orb
wurde klar, daß sie von keinerlei Eifersucht gequält wurden.
»Ich mag zwar naiv sein, aber damals hatte ich den Eindruck, ich allein würde ihm vollauf
genügen«, bemerktet Orb.
»Nehmt es doch als Kompliment«, antwortete Lila.
»Nach Euch konnte ihm eine Frau allein nie mehr genug geben.«
»Du weißt, daß ich dich nicht vorsätzlich verlassen habe«, erklärte Mym. »Man hat mich dazu
gezwungen, und ich wurde monatelang in meinen Palast gesperrt, bis ich mich einverstanden
erklärte, die Prinzessin zur Frau zu nehmen, die mein Vater für mich ausgesucht hatte. Diese Dame
war Entzücken von Malachit, und sie war genauso gegen die politische Vermählung wie ich.«
»Ich habe in einer Zeitung ein Bild von Euch beiden gesehen«, sagte Orb. »Ihr wirktet sehr
glücklich miteinander.«
»Ich wollte mich nach dir nie wieder verlieben. Doch wie so oft im Leben ist alles ganz anders
gekommen. Wir haben uns ineinander verliebt. Dann trug man mir das Amt des Mars an, und ich habe
Entzücken mit hierher gebracht. Leider konnte dieses Leben hier ihr auf Dauer nicht das geben,
was sie wollte. So hat sie mich denn eines Tages verlassen. Später habe ich in der Hölle Ligeia
kennengelernt und mich in sie verliebt. Das ist keinesfalls gegen dich gerichtet, Orb, und wären
die Umstände nur ein wenig anders gewesen...«
»Ich verstehe«, sagte Orb. Mym schien wirklich ein ereignisreiches Leben geführt zu haben. Heute
war er eine Inkarnation. Wer konnte es ihm verdenken, wenn er sich andere Lebensgefährtinnen
gesucht hatte?
»Jetzt bist du an der Reihe«, lächelte Mym. »Erzähl uns, wie du hierher gelangt bist und warum du
dich in der Gesellschaft dieser Dämonen befindest.«
»Ich habe nach jemandem gesucht. Um ihn zu finden habe ich das Llano gesungen, aber leider wohl
nicht ganz richtig. So geriet ich in einen Alptraum von unterschiedlichsten Welten. In jeder
wartete eine neue Bedrohung auf mich, und dieser konnte ich nur entfliehen, wenn ich das richtige
Lied sang. In einer Welt gelangte ich in eine Höhle, wo ich auf die Dämonen stieß. Die Höhle
drohte einzustürzen. Da taten mir die armen Wesen leid, und ich habe sie mitgenommen. Du könntest
mir helfen, ein geeignetes Plätzchen für sie zu finden.«
»Das kann ich erledigen«, erklärte Lila. »Mit solchen Wesen kenne ich mich bestens aus.«
»Ich selbst bin mit einer Dämonin befreundet«, sagte Orb. »Ich weiß daher, daß Dämonen nicht
unbedingt schlecht sein müssen.«
»Ja, wenn wir unter den Einfluß eines guten Menschen geraten, passen wir uns ihm an.« Sie
lächelte Mym an, trat dann vor die Dämonen

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