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Inkarnationen 05 - Sing ein Lied fuer Satan - V3

Titel: Inkarnationen 05 - Sing ein Lied fuer Satan - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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hinfällig!« rief Orb. »Ich habe mich gegen Satan entschieden, werde
ihn nie heiraten!«
»Nein, die Angelegenheit ist leider erst vorüber, wenn Satan seine Niederlage eingesteht!«
»Wie kann man es denn erreichen, daß er seine Niederlage eingesteht?«
Niobe breitete bedauernd die Arme aus. »Schwer zu sagen. In jedem einzelnen Fall verläuft das
anders. Uns bleibt nicht viel anderes übrig, als abzuwarten.«
»Soll das etwa heißen, wir können das Chaos nicht mehr aufhalten?«
»Ja, das heißt es wohl. Das Chaos ist wie eine ansteckende Krankheit, wie eine Epidemie. Es
breitet sich selbständig aus, und niemand kann wissen, wohin es sich wendet.«
Orb umarmte ihre Mutter und schlug dann die Seite zum Wal auf.
Eine unangenehme Überraschung erwartete sie dort.
Jonas kämpfte sich durch einen Sturm. Das Wasser konnte ihm zwar nichts mehr anhaben, aber
kräftige Winde warfen ihn hin und her. Die Bandmitglieder hielten sich an allem fest, was sie
gerade greifen konnten.
»Warum schwimmt Jonas nicht davon?« fragte Orb und schlang ihre Arme um eine Stange, um nicht
fortgeschleudert zu werden.
»Er hat es versucht, mehrere Male sogar, aber wohin er sich auch gewendet hat, stets ist der
Sturm schlimmer geworden«, antwortete Jezebel.
»So ein Wetter habe ich mein Lebtag noch nicht gesehen. Der Wal hat gerade noch den Organisten
und Betsy bei der Farm absetzen können, da ging es schon los.«
Orb blickte aus dem Fenster. Sie konnte nicht einmal ausmachen, ob das da draußen Sturmwolken
oder Wellenberge waren. Hoffentlich ging es Betsy und dem Organisten besser als ihnen hier im
Bauch von Jonas.
»Ich sehe mich einmal um, wie weit das Unwetter reicht«, erklärte Orb. »Ihr seid hier am besten
aufgehoben, auch wenn es im Moment drunter und drüber zu gehen scheint. Aber selbst ein solches
Wetter kann Jonas nicht ernsthaft schaden.«
Sie dehnte sich aus und suchte die Welt ab.
Doch der Sturm schien überall zu wüten. Jedes Fleckchen Erde wurde von mehr oder weniger heftigen
Regenfällen heimgesucht. Überall peitschten Winde über das Land.
Orb sagte sich, daß es vielleicht an den Polen anders sein mochte.
Die Pole lagen unter einer Hitzeglocke.
Schmelzwasser ergoß sich in die Meere. Mächtige Eisberge lösten sich vor Orbs Augen so schnell
auf, daß binnen Tagen nichts mehr vom Eis übrig sein würde.
Damit würde weltweit der Meeresspiegel ansteigen.
Was würde aus den Städten an den Küsten? Was würde aus den tieferliegenden Landstrichen? Orb
reiste nach Indien und fand den Wanderzirkus. Ein furchtbarer Sturm peitschte auch hier über das
Land. An eine Weiterreise des Zirkus war nicht zu denken, denn alle Straßen standen unter Wasser,
und viele Wege waren bereits überspült worden.
Orb klopfte an den Wagen, vor dem sie stand.
Wenn sie sich nicht täuschte, gehörte er der Meerjungfrau.
»Orb!« rief die Nixe überrascht. »Wie lange haben wir uns nicht mehr gesehen?«
Orb wußte nicht mehr, was sie sagen sollte. Etwa eingestehen, daß sie dieses Unwetter
heraufbeschworen hatte? Daß der Regen vermutlich noch eine Weile anhalten würde?
Aber sie mußte die ehemaligen Freunde doch warnen!
»Soviel ist geschehen«, begann Orb. »Ich fürchte, ihr alle hier schwebt in großer Gefahr. Am
besten schafft ihr die Wagen auf einen Hügel oder einen Berg.«
Die Meerjungfrau schüttelte den Kopf. »Wir können uns nicht von der Stelle bewegen. Die Räder
versinken sofort im Schlamm. Uns bleibt nichts anderes übrig, als das Ende der Regenfälle
abzuwarten.«
»Aber ihr könntet überflutet werden!«
Die Nixe lächelte. »Das macht mir nun wirklich keine Angst. Wasser kann mir nichts anhaben. Aber
für die anderen in der Truppe wäre das natürlich eine Katastrophe. Dennoch, wir können nur
abwarten...«
»Ich hoffe das Beste für euch«, murmelte Orb.
Sie versuchte, sich auf andere Wetterelemente zu konzentrieren. So etwas war ihr schließlich
früher auch schon gelungen. Doch jetzt konnte sie es nicht. Das Chaos erwies sich als mächtiger.
Sie wendete die Seite und gelangte nach Irland, wo sie gleich die Hamadryade aufsuchte. Diesmal
kletterte das Wesen sofort vom Baum, um Orb zu begrüßen. Die Dryade war immer noch voller
Dankbarkeit dafür, daß Orb ihren Baum verjüngt hatte.
Doch auch hier fiel heftiger Regen, und stürmische Winde zerrten am Laub der alten
Wassereiche.
»Ich fürchte, dieses Land wird bald überflutet sein«, erklärte Orb.
Die Hamadryade schüttelte traurig den

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