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Inmitten der Unendlichkeit

Inmitten der Unendlichkeit

Titel: Inmitten der Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gerrold
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alle Möglichkeiten in Erwägung zu ziehen. Die Tatsache, daß wir eine davon verwerfen, bedeutet noch lange nicht, daß sie nicht wert war, bedacht zu werden. Es ist ein Teil Ihrer Ausbildung. Jede Überlegung führt letztendlich zu mehr Wissen.«
    »Jawohl, Sir. Danke sehr, Sir.« Jonesy lächelte zaghaft.
    Korie nickte ermutigend. »Guter Mann.«
    »Warten Sie einen Augenblick«, unterbrach Tor. »Wenn die Admiralität sich der Situation bewußt ist, dann wird sie Stardock nicht ohne Verteidigung zurücklassen, oder?«
    »Hmmm«, sagte Korie. »Das ist ein weiterer Teil unseres Problems. Sie müssen sich darüber im klaren sein, wie sehr sich die Admiralität wünscht, ein Stück aus der morthanischen Flotte herauszuschießen. Jedes verfügbare Schiff wird in das Zielgebiet verlegt. Selbst Stardock wird aller Ersatzteile und Vorräte beraubt. Sie haben sogar ihre Hyperraummaschinerie für die Flotte ausgebaut. Wir befinden uns in einer verzweifelten Situation.«
    »Also lassen sie Stardock unverteidigt zurück!« sagte Tor.
    Korie runzelte die Stirn. Es fiel ihm nicht leicht, Tor zuzustimmen. »Denken Sie nach. Es gibt keine reale Möglichkeit, Stardock zu verteidigen. Die Station bildet ein sehr großes, unbewegliches Ziel. Ja, Stardock besitzt Waffen, Stardock besitzt Torpedos, und es gibt patrouillierende Schiffe – aber im Grunde genommen ist es gleichgültig, wie viele Kanonen, Torpedos und Schiffe wir haben. Der Feind braucht nicht mehr als ein einziges Schiff oder einen einzigen Torpedo, den wir nicht aufhalten können. Unter diesen Umständen bleibt uns vielleicht gar nichts anderes übrig, als die Station zu opfern, um Taalamar zu verteidigen. Vielleicht wird der entscheidende Kampf wirklich um Taalamar herum entbrennen. Vielleicht ist das der Plan, den die Admiralität die ganze Zeit verfolgt. Vielleicht ist Stardock nur ein Köder. Sehen Sie, das ist der Grund, aus dem ich mit Ihnen darüber reden wollte. Irgend etwas geht jedenfalls vor. Und wenn wir herausfinden können, was das ist, dann können wir dieses Wissen auch benutzen. Wir könnten vielleicht etwas unternehmen, um die Situation zu unseren Gunsten zu entscheiden.«
    »Wir?« Hodel grinste. »Und ich dachte die ganze Zeit, ich wäre der Zauberer.«
    »Nun, im Augenblick operieren wir ohne Befehle«, sagte Korie. »Also haben wir die Freiheit, zu tun und zu lassen, was immer wir wollen, um zu helfen. Lassen Sie uns diese Freiheit ausnutzen.«
    Hodel grinste schief.
    »Aus Ihrem Mund klingt es so, als hätten wir eine Menge mehr Freiheiten, als es den Tatsachen entspricht. Ohne Maschinen sind wir nur ein weiteres unbewegliches Ziel.«
    »Genau wie Stardock«, erwiderte Korie.
    »Augenblick!« meldete sich Tor erneut zu Wort. »Lassen Sie uns noch mal über Stardock reden. Ist die Station wirklich unverteidigt?«
    »Ja und nein«, antwortete Korie. »Die einzige echte Verteidigung ist Geheimhaltung. Solange niemand weiß, wo die Station ist, kann auch niemand angreifen. Also können wir dafür sorgen, daß man die Station nicht findet. Sie wird ohnehin regelmäßig verlegt, und der Zeitpunkt und die neue Position werden zufällig ausgewählt. Normalerweise innerhalb eines Radius von fünf Lichtjahren. Aber wenn Sie der Feind wären und wüßten, daß die Station alle sechs Wochen oder so bewegt wird – dann ist doch der unwahrscheinlichste Ort, an dem Sie nachsehen würden, der Ort, von dem die Station weggeschleppt wurde. Also ist Stardock – zumindest theoretisch – im Augenblick da am sichersten, wo es sich jetzt befindet.«
    »Aber das löst unser wirkliches Problem noch immer nicht«, gab Tor zu bedenken. »Die Solidarität sucht nach einer Station, die im Prinzip unverteidigt ist. Und mit jedem Schiff, das sie entdecken, kriegen die Morthaner ein wenig mehr Informationen über die wahrscheinliche Position von Stardock.«
    »Da haben Sie zweifellos recht«, stimmte Korie zu. »Aber es kommt noch schlimmer. Wenn es bei dieser ganzen Operation nur darum geht, Stardock zu finden, dann suchen sie nicht einfach ins Blaue hinein. Viel wahrscheinlicher haben sie ihre Schiffe über den gesamten Sektor verteilt, und jedes ihrer Schiffe überwacht einen bestimmten Raumsektor. Letzte Nacht bat ich Harlie, ein paar Simulationen für mich zu berechnen. Die Zeit, die drei morthanische Flotten benötigen würden, um die gesamte Wahrscheinlichkeitssphäre zu durchkämmen, entspricht in etwa der Zeit, die vergangen ist, seit sie Taalamar hätten

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