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Inmitten der Unendlichkeit

Inmitten der Unendlichkeit

Titel: Inmitten der Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gerrold
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oder nicht?« Sie wartete nicht auf seine Antwort. »Machen Sie die Augen zu und konzentrieren Sie Ihre Aufmerksamkeit ganz auf Ihre Lippen.«
    »In Ordnung«, sagte Brik und schloß die Augen erneut.
    Bach beugte sich vor und drückte ihre Lippen auf die seinen. Sie entspannte sich und spürte seine Stärke. Sie öffnete ihre Lippen leicht, bis sie seine Oberlippe umschließen konnte. Dann bewegte sie ihren Kopf ein wenig und nahm seine Unterlippe zwischen die ihren. Dann bewegte sie den Mund wieder ein wenig nach oben und öffnete ihn ein klein wenig weiter…
    »Was machen Sie da?« Brik wich überrascht zurück.
    »Ich küsse dich. Und was machst du?«
    Er antwortete nicht sofort. Dann: »Können wir es noch mal versuchen?«
    Bach nickte. Sie fühlte sich schwach. Brik stützte sie, indem er seine Hände um ihre Hüften legte. »Das ist gut«, flüsterte sie. »Mach weiter.« Sie beugte sich erneut vor und lehnte sich gegen den Morthaner. Seine Arme legten sich zärtlich um sie. Seine Lippen waren plötzlich sehr… sehr. Nach einigen Augenblicken löste sie sich und sah sie ihn aus glänzenden Augen an.
    »War das gut so?« wollte Brik wissen. »Ich habe meine Konzentrationstechniken ausgeübt.«
    Bachs Gesicht war puterrot. »O Mann!« flüsterte sie. »O Mannomann. Jaaah. Das war… verdammt gut. Ja.«
    »Können wir es noch einmal tun?« fragte Brik und runzelte verwirrt die Stirn.
    Bach schluckte schwer und versuchte, wieder zu Atem zu kommen. Sie warf ihr Haar zurück. Dann legte sie erneut ihre Arme um seine Schultern und beugte sich vor…

 
Houston
     
     
    »Was gibt’s, Harlie?«
    »Eine Nachricht von der Houston. Kapitän La Paz. Sie klingt verärgert. Wollen Sie das Gespräch jetzt entgegennehmen?«
    Korie atmete tief durch. »Ja«, sagte er langsam. »Stell es durch.« Er nahm einen weiteren Atemzug, bevor er sich im Kapitänssitz niederließ. Bewußt. Er drehte sich mitsamt dem Sitz zur Empfangswand hin. »Stell sie durch«, befahl er.
    Eine kurzer Trompetenstoß ertönte – Dixie –, und Korie verzog in einem plötzlichen Anflug von Ärger das Gesicht; dachte La Paz wirklich niemals darüber nach, wie irritierend dieses Geräusch sein konnte? Die Wand wurde hell, als wäre ein Vorhang beiseite gezogen worden. Juanita La Paz saß ihm gegenüber.
    »Hallo Juanita. Schön, Sie zu sehen.«
    »Hören Sie auf, mir um den Bart zu gehen, Mister. Ich weiß, was Sie getan haben.«
    Einen Augenblick überlegte Korie, ob er sich unwissend stellen sollte. Aber dann entschied er sich dagegen. Es war die Energie nicht wert. Schulterzuckend erwiderte er: »Sie taten, was Sie tun mußten. Wir taten, was wir tun mußten.«
    »Sie haben die Lieferung Ihrer Fibrillatoren hinausgezögert, Jon. Und als Sie sie dann endlich zu uns schickten, waren sie verdreckt und vorsätzlich verstellt. Sehr reizend«, sagte La Paz. »Sie haben verhindert, daß wir nach Taalamar fliegen.«
    »Gut«, entgegnete Korie.
    »Gut?« Ihre Augenbrauen kletterten an der Stirn empor. »Gut?!«
    »Gut«, sagte Korie noch einmal. »Wir haben Ihre Leben gerettet. Ihr Schiff ist nicht einsatzbereit, Nita. Das hat überhaupt nichts mit der Sternenwolf zu tun, glauben Sie mir. Und es hat auch nichts mit unseren Meinungsverschiedenheiten zu tun, sondern mit Verantwortungsbewußtsein. Kommen Sie schon! Ich habe ziemlich schnell bemerkt, daß die Sternenwolf es nicht rechtzeitig schaffen würde. Als wir dann damit begannen, das Schiff auszuschlachten, da haben wir die Ersatzteile dorthin geschickt, wo sie am meisten nützlich waren – zu den Schiffen, denen wir die besten Chancen einräumten. Sehen Sie sich doch Ihr Schiff an! Wollen Sie wirklich in diesem Zustand in eine Schlacht verwickelt werden?«
    »Wir haben keine andere Wahl, Jon. Dort draußen tobt ein Krieg…«
    »Wir haben eine Wahl, Nita! Der Krieg wird nicht heute und auch nicht morgen entschieden. Wir können uns unsere Schlachten so aussuchen, daß wir eine Chance haben, sie auch zu gewinnen.«
    »Ich dachte, das wäre der Fall.«
    »Ich nicht.«
    »Sie haben Ihre Kompetenzen überschritten, Jon. Mein Schiff geht Sie überhaupt nichts an.«
    »Und mein Schiff ist meine Angelegenheit«, entgegnete Korie leidenschaftslos. »Ich kann jederzeit rechtfertigen, daß ich die Fibrillatoren so lange zurückgehalten habe. Wenn wir die Sternenwolf rechtzeitig fertig gehabt hätten, wäre unser Schiff in besserem Zustand gewesen als das Ihre.«
    »Sie haben kein Schiff, Jon. Ich habe

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