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Inmitten der Unendlichkeit

Inmitten der Unendlichkeit

Titel: Inmitten der Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gerrold
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sagte Hodel schließlich. »Manchmal hätte ich am liebsten das gleiche getan.«
    Korie ignorierte die Stichelei. »Doktor Williger ist im Augenblick dabei, das Material zu analysieren. Wir wollen herausfinden, wovon er sich ernährt. Vielleicht können wir etwas in seine Nahrung tun…?«
    »Und vielleicht tut er im Gegenzug etwas in unsere?« entgegnete Brik. »Versorgen Sie ihn nicht auch noch mit Ideen. Bis jetzt jedenfalls hat er fair gespielt. Wenn Sie jetzt mit schmutzigen Tricks anfangen…«
    »Eins zu null für Sie, Brik.« Einen Augenblick später fragte er: »Fair gespielt?«
    Brik nickte. »Es gibt Regeln für den Kampf.«
    Kories Augenbrauen hoben sich.
    »Morthanische Regeln, nehme ich an?«
    »Natürlich. Morthanische Regeln.«
    »Wirklich? Und wie lautet die erste morthanische Regel für einen Kampf?« fragte Korie.
    »Gewinne.«
    »O ja, natürlich. Ich bin aber auch dumm. Und Regel Nummer zwo?«
    »Siehe unter Regel Nummer eins.«
    »Ach ja. Warum bin ich nicht überrascht?« Korie schüttelte in amüsiertem Unglauben den Kopf. »Also gut. Wir machen immerhin Fortschritte. Wir haben in gewisser Hinsicht die Initiative ergriffen. Wie viele Aufgaben müssen wir ihm noch stellen, bevor er endlich überlastet ist und einen Fehler begeht? Das ist die wirkliche Frage.« Korie blickte zu Brik und dann zu Leen. Beide erwiderten seinen Blick ausdruckslos. »Machen Sie sich keine Sorgen«, fügte der Erste Offizier hinzu. »Es war nur eine rhetorische Frage. Wir werden die Antwort auf empirische Weise herausfinden.« Er schüttelte in stummer Verzweiflung den Kopf, eine Reaktion auf die Größe der Aufgabe, die noch vor ihnen lag.
    Harlie unterbrach das darauffolgende Schweigen. »Mister Korie?«
    »Ja, was gibt’s, Harlie?«
    »Wir haben ein Signal aufgefangen.«
    »Und?«
    »Wir sollen unverzüglich zur Dekontamination andocken.«
    »Das kann doch nicht ihr Ernst sein!« brauste Korie auf.
    »Es tut mir leid, Sir. So lautet die Nachricht«, erwiderte Harlie vorsichtig.
    Brik schnaubte wütend. Seine Meinung stand deutlich in seinem Gesicht geschrieben.
    Leen machte ein verdrießliches Gesicht. Er wandte sich um, lehnte sich einen Augenblick gegen eine Konsole und murmelte einen häßlichen Fluch.
    Die Kontrollichter der Rechnerstation flackerten entsetzt auf und erloschen. Unvermittelt wandte er sich wieder um. »Es ist ein Trick. Der Kobold hat die Nachricht gefälscht.«
    Korie schüttelte den Kopf. »Harlie-Maschinen können nicht lügen. Sie können es einfach nicht.« Er hob den Kopf und sprach zur Decke: »Harlie, wie hoch ist dein Zuverlässigkeitsbereich?«
    »Konstant dreiundachtzig, Sir«, erklang Harlies Antwort. Korie blickte Leen verbindlich an, als wollte er sagen: »Sehen Sie?«
    Leen schüttelte entschieden den Kopf. »Wir können das nicht tun! Wir können es einfach nicht riskieren!«
    »Er hat recht«, stimmte Brik dem Leitenden Ingenieur zu.
    »Das weiß ich selbst. Harlie, sende folgende Antwort.« Korie wählte die nächsten Worte mit Bedacht. »Wir können nicht. Wir haben ein… Sicherheitsproblem.«
    »Sie wissen von unserem Problem, Sir«, erwiderte Harlie mit der gleichen Bedacht. »Sie meinen, es gäbe vielleicht eine Lösung.«
    »Wissen sie von unserem Kobold?«
    »Die Nachricht ist eindeutig.«
    »Ich werde sie mir in meiner Kabine ansehen.«
    »Jawohl, Sir.«
    Korie wechselte besorgte Blicke mit Brik und Leen. Unten in der Zentrale sahen sich Hodel und Tor vielsagend an.
    »Ich vermute«, begann Brik mit eigenartiger Betonung, »sie werden ihre Gründe für diesen Befehl haben.«
    »Was gedenken Sie zu unternehmen?« verlangte Leen zu wissen.
    »Ich kann nicht den Gehorsam verweigern, oder?« erwiderte Korie. Er hoffte, daß seine Antwort überzeugend genug klang. Er trug noch immer keine Rangabzeichen am Kragen seiner Uniform.
    »Aber Sie dürfen nicht riskieren, daß dieses… dieses Ding nach Stardock gelangt!« widersprach Tor. »Sie dürfen es einfach nicht! Nein!«
    »Und was soll ich Ihrer Meinung nach jetzt tun?« schnappte Korie wütend zurück. »Den Kobold exorzieren? Hodel – wieviel nehmen Sie für die Exorzierung eines morthanischen Dämonen?«
    »Äh… tut mir leid, Boß. Ich bin nicht mehr im Exorzistengeschäft. Es ist besser so. Sie wissen selbst, was beim letzten Mal geschehen ist.«
    Korie wandte sich zu Tor. »Haben Sie vielleicht eine bessere Idee? Wenn, dann lassen Sie mal hören!«
    Als Tor bemerkte, wie wütend der Erste Offizier war, erbleichte

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