Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Inquisitor: Drei Romane in Einem Band. Mit Bonusmaterial: "Die Innere Bestie" [u.a.]. Ian Watson. Mit Einer Einf. Des Autors. [Dt. Übers. Von Walter Brumm Und Christian Jentzsch].

Inquisitor: Drei Romane in Einem Band. Mit Bonusmaterial: "Die Innere Bestie" [u.a.]. Ian Watson. Mit Einer Einf. Des Autors. [Dt. Übers. Von Walter Brumm Und Christian Jentzsch].

Titel: Inquisitor: Drei Romane in Einem Band. Mit Bonusmaterial: "Die Innere Bestie" [u.a.]. Ian Watson. Mit Einer Einf. Des Autors. [Dt. Übers. Von Walter Brumm Und Christian Jentzsch]. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Watson
Vom Netzwerk:
tödliche Experimente fingen.
    Aber das war auch anderswo
übliche Praxis. Fromme Apothekarii der Space Marines experimentierten in ihren
niemals endenden Forschungsprogrammen über die Leistungsfähigkeit und die
Unzulänglichkeiten der Organimplantate, die einen Mann wie Lex übermenschlich machten,
mit Gefangenen oder gescheiterten Kadetten.
    Wissenschaftler der Assassinen
studierten die Stabilität von Metamorphosen durch Polymorphin. Ein gefangener
Einwohner von Rakels Welt wurde mit dem reinen Wirkstoff injiziert und zur
Veränderung gezwungen und manchmal sogar freigelassen, überwacht von einem Schwarm
Spionfliegen, die seine vergeblichen Bemühungen kontrollierten, seine neue
Gestalt zu stabilisieren. Da diese Versuchspersonen nach den Maßstäben der
Assassinen jedoch antrainiert waren, unfähig zu hinreichender Konzentration und
Beherrschung, und weil die Droge hochkonzentriert war, geriet die
Versuchsperson früher oder später in einen Zustand quälender Destabilisierung:
Ihr Körper verformte sich, Organe und Gliedmaßen erweichten und bildeten sich
um, bis sich das Opfer des Experiments schließlich in protoplasmische Gallerte
auflöste.
    So viel wusste Rakel über
Assassinen.
    Eines Tages war ein
Handelsschiff auf Trampfahrt auf ihrer Welt gelandet, nicht weit von ihrem
damaligen nomadischen Heim.
    Rakel hatte sich beim Kapitän
eingeschmeichelt, so dass er sie aus Dankbarkeit mitgenommen hatte, nachdem sie
ihn vor den schwarzgekleideten Benutzern dieser Welt gewarnt hatte.
    Auf ihren Reisen von
Sternsystem zu Sternsystem hatte Rakel viele Erfahrungen gesammelt, nützliche
Kniffe gelernt und war zu einer geschickten Diebin geworden.
    Schließlich hatte sie ihren
Kapitän verlassen. Sie befand sich seit mehreren Monaten in Shandabar, wo sie
sich mit Diebesgesindel und anderem Gelichter zusammengetan hatte, um Pilger zu
berauben. Nicht in ihren kühnsten Träumen hatte sie sich jemals vorgestellt,
dass sie einen Schatz sehen würde, wie er in der eisernen Truhe lag.
    Wie hatte sie diese in dem
großen Haus ausfindig gemacht?
    Durch Diebesinstinkt. Oft
glaubten die Leute, Keller seien der sicherste Ort. Man musste die massivste Tür
mit dem sichersten Schloss angehen.
    »Gut, dass du das Buch nicht
auf der Suche nach hübschen Bildern aufgeschlagen hast«, sagte Grimm. »Sonst wärst
du vielleicht selbst eines von den Bildern geworden.« Das war freie
Improvisation. Das Buch von Rhana
Dand ra enthielt keine solchen Bilder.
Aber wenn sie Rakel verschonten, würde sie das Buch meiden, es sei denn, sie war
anfällig für das Pandora-Syndrom.
    Jaq nickte. Er hielt seine
Laserpistole weiter auf die Gefangene gerichtet.
    »Kann sie eine nützliche Informantin
über Verbrecher sein?«, murmelte Grimm. »Nützliche Kontakte haben?«
    »Seid ihr Magier?«, murmelte
sie zu Lex, widerstandslos in seinem Griff.
    »Weit davon entfernt!«, knurrte
er.
    War Jaq so weit davon entfernt,
solch einen Kurs zu verfolgen?
    Mit der freien Hand zog er eine
zusammengefaltete rote Schärpe aus einer Innentasche seines Gewands. Meh'lindis
Schärpe. Sah Rakel sie als provisorische Handfessel? Als Knebel? Nein, sie
erkannte, was es war. »Assassinenschärpe«, zischte sie.
    »Ja«, bestätigte Jaq, »und in
dieser Schärpe steckt eine Ampulle Polymorphin ...«
    »Poly...«
    »Das ist die Bezeichnung des
Callidus-Schreins der Assassinen für die gereinigte Droge, von der du
gesprochen hast.« Rakel wand sich. »Ich sagte euch die ganze Wahrheit! Ich
schwöre es! Ich habe keine Verbündeten, nur ein paar geschäftliche
Bekanntschaften. Empfänger gestohlener Güter. Erschießt mich mit eurer
Pistole«, bettelte sie, »aber injiziert mir nicht dieses Zeug!« Jaq nickte Lex
und Grimm zu. »Wir müssen beratschlagen. Einstweilen werden wir sie in den
benachbarten Keller sperren. Grimm, du besorgst plastikummantelten Draht. Lex,
du bringst sie nach nebenan.« Bald kehrte Grimm mit isoliertem Draht in den
Nachbarkeller zurück.
    »Zuerst müssen wir sie
durchfilzen, ob sie Nachschlüssel bei sich trägt. Nein, was sollte es nützen?
Wahrscheinlich würden wir nicht alle finden. Und erst recht keine versteckten
digitalen Waffen oder Gifte. Sogar ein nackter Körper hat seine Verstecke.
Zuerst müssen wir sie ganz entkleiden, bevor wir sie an Händen und Füßen binden.«
Missverstand Rakel ihre Absicht? Bildete sie sich ein, sie sollte von diesem
halbnackten Riesen, dem haarigen Zwerg und dem bärtigen Mann mit dem gefurchten
Gesicht

Weitere Kostenlose Bücher