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Inquisitor: Drei Romane in Einem Band. Mit Bonusmaterial: "Die Innere Bestie" [u.a.]. Ian Watson. Mit Einer Einf. Des Autors. [Dt. Übers. Von Walter Brumm Und Christian Jentzsch].

Inquisitor: Drei Romane in Einem Band. Mit Bonusmaterial: "Die Innere Bestie" [u.a.]. Ian Watson. Mit Einer Einf. Des Autors. [Dt. Übers. Von Walter Brumm Und Christian Jentzsch].

Titel: Inquisitor: Drei Romane in Einem Band. Mit Bonusmaterial: "Die Innere Bestie" [u.a.]. Ian Watson. Mit Einer Einf. Des Autors. [Dt. Übers. Von Walter Brumm Und Christian Jentzsch]. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Watson
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völlig
unzuverlässig, verzeichneten bald das Verstreichen mehrerer Stunden, bald nur
weniger Minuten.
    Diese
Zeitlosigkeit war es, welche die vier aufrechterhielt, bis sie eine Lücke in
der Runenroute erreichen und auf eine Welt hinaustreten konnten. Das Begehen des
Wegenetzes war ähnlich der Wanderung in einem Traum.
    Angeführt von
Jaq, der die Schutzklappen seines Monokels geöffnet hatte, erreichten sie eine
Abzweigung im Wegenetz, dann eine zweite und eine dritte. Lex stützte Rakel.
Sie durfte nicht zusammenbrechen und sterben.
    Würde die
wahre Meh'lindi Unterstützung gebraucht h aben, bis sie eine Welt und Wasser und
Nahrung und eine Unterkunft gefunden hätten, wo sie ungestört ausruhen konnten?
Eine tröstliche Welt? Eine Lotuswelt, um Grimms Wendung zu gebrauchen? Wahrscheinlicher
war irgendein düsterer und schrecklicher Ort! Oder sogar eine Welt, die vom
Chaos verschlungen war.
    Sie verließen
den dunstigen blauen Tunnel und traten hinaus in eine feuchte und luftige
Höhle, wo grüne Farne wuchsen. Farne wuchsen auch draußen um einen Teich, der
von einer über Felsblöcke plätschernden Quelle genährt wurde.
    Ein zottiges
gestreiftes Tier bäumte sich knurrend auf, entblößte hakenförmige gelbe
Fangzähne. Der pelzige Schwanz schlug von einer Seite zur anderen. Die Höhle war
bewohnt. Grimm erschoss das Tier mit der Laserpistole. Sein verkohlter Körper
kullerte in den Teich. Nach einer vorsichtigen Pause gesellten sich alle vier
zu dem toten Tier ins Wasser, tauchten unter, prusteten und tranken.
    Der Abfluss
des Teiches verlor sich als murmelnder Bach im Wald unter einem blauen Himmel.
Auf dieser Welt schien es Spätnachmittag zu sein, und das Laub trug
Herbstfärbung.
    »Wie wir
aussehen!«, grämte sich Grimm. »Zum Davonlaufen. «
    Blasenbesetzte,
sich schälende Haut. Schmutz. Verkrustetes Kamelopardenblut. Lex nur noch
einäugig. Und Rakel erbrach Wasser.
    Etwas
Buckelfett war noch übrig. Grimm formte es mit den Händen, dann schmierte er es
sich in sein schmerzendes Gesicht.
    Schnaufend
salbte er anschließend Rakel und Jaq und Lex ein.
    Welcher Art
hatte das getötete Tier angehört? Es war ein unbekannter Fleischfresser. Sein
Fleisch war rot. Es war nicht wahrscheinlich, dass es natürliche Gifte
enthielt. Das Tier war durch seine Fangzähne und Krallen gut geschützt gewesen,
bis sie gekommen waren. Bald würden sie rohe Steaks kauen.
    Eine
freundliche gelbe Sonne sank. Träge Kumuluswolken sammelten sich, vom
Abendlicht rot und orange bestrahlt.
    Es war nicht
empfehlenswert, sich nahe bei einem Tor zum Wegenetz dem Schlaf zu überlassen.
Taumelnd vor Müdigkeit verließen sie die Höhle.
    Lex trug die
geschlachteten Überreste des Tiers ein Stück fort und verbarg sie hinter einem
umgestürzten Baum. Schließlich wollten sie keinen Hinweis zurückzulassen, dass
vor kurzem bewaffnete Personen das Tor benutzt hatten. Während die anderen
warteten, kehrte Lex zurück, um noch einmal im Teich zu baden und sich von dem
frischen Blut zu reinigen.
    Sie fanden
eine geschützte Mulde im Wald. Es schien sicher, hier unter einer Abschirmung
von abgerissenen Ästen zu lagern. Die Hälfte von Lexandros Gehirn würde wachsam
bleiben.
    Jaq sprach ein
Dankgebet für diese Welt, aber Grimm schnarchte bereits.
    Lex schüttelte
den Abhumanen wach.
    Ein dunstiger
Morgen von perligem Licht. Winzige Tautropfen glänzten an Tausenden von
Spinnweben in dem goldenen, raschelnden Laub. Feine Netze, von winzigen Tieren
gesponnen, die ohne den Tau wahrscheinlich unbemerkt geblieben wären. Als sie
das Nachtlager verließen, trieben die abgerissenen Fäden im Luftzug.
    »Rakel ist vor
ein paar Minuten erwacht und davongeschlichen«, murmelte Lex.
    » Na, du kannst
dir denken, warum! Meine Blase platzt beinahe.«
    Aber man
musste annehmen, dass ihr Weggang keinen harmlosen Grund hatte.
    Jaq schlief
noch. Sein Kopf ruhte auf Lexandros Arm.
    Lex wollte den
schlummernden Inquisitor nicht stören.
    Nachdem Grimm
hastig dem Ruf der Natur gefolgt war, tappte er Rakel nach, bemüht, mit seinen
Tritten keine Zweige zu zerbrechen. Dann erkannte er die Torheit verstohlenen
Schleichens und sprang durch den Wald zur Höhle zurück.
    Sie konnte in
jede Richtung gegangen sein, aber in alle Richtungen bis auf diese konnten sie
ihre Fährte verfolgen. Wenn sie ins Wegenetz zurückkehrte ...
    Als Grimm die
Höhle erreichte, war sie nicht zu sehen.
    Die Höhle
schien verlassen.
    Beinahe hätte
er kehrtgemacht, um anderswo zu

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