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Ins Gras gebissen: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (Ein Pippa-Bolle-Krimi) (German Edition)

Ins Gras gebissen: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (Ein Pippa-Bolle-Krimi) (German Edition)

Titel: Ins Gras gebissen: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (Ein Pippa-Bolle-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Auerbach , Keller
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Hollwegs Spekulation ist aufgegangen – über seinen eigenen Tod hinaus. Er hat all das vorhergesehen, nur nicht, dass jemand auch ihn zum Schweigen bringen wollte – für immer.«
    Christabel widmete sich ihrem Frühstück, während Pippa über das gerade Gehörte nachdachte. Obwohl sie nun bereits zum vierten Mal in Mordermittlungen verwickelt war, erschütterte sie von neuem die Erkenntnis, zu welchen Grausamkeiten Menschen fähig waren, um Nebenbuhler auszuschalten und ihre Ziele zu erreichen.
    »Da ich nicht mehr selbst durch die Weltgeschichte jagen kann, nutze ich Sie, Brusche und moderne Kommunikationswege, um drängende Fragen zu klären«, sagte Christabel. »Unser Kommissar Hartung würde sich wundern.«
    »Aber sogar über diese Wege haben Sie nicht herausgefunden, dass Severin und Melitta sich lieben.«
    Christabel musterte Pippa amüsiert. »Glauben Sie wirklich, man kann tagtäglich mit zwei Menschen zusammen sein, ohne eine solche Veränderung zwischen ihnen wahrzunehmen? Kleine Gesten, verstohlene Blicke, strahlende Augen, abgebrochene Gespräche, wenn man zur Tür hereinkommt …«
    »Das leuchtet mir ein. Aber warum wollten die beiden ihre Liebe überhaupt geheim halten? Wegen Melittas Stellung bei Ihnen?«
    »Fragen Sie Melitta, wenn sie zurück ist. Ich bin sicher, sie hatte gute Gründe. Die hat sie immer – und sie haben in den seltensten Fällen mit ihr selbst zu tun. Sie ist eine wirklich großherzige Frau.«
    »Und Sie? Freuen Sie sich über die Hochzeit?«
    »Was kann es Schöneres geben, als wenn Menschen zusammenfinden, die ihr ganzes Leben auf der Suche nach Geborgenheit waren? Menschen, die einander Heimat sind, ob verwandt oder nicht, sind dem Glück am nächsten«, antwortete Christabel mit einem Lächeln, dann wurde sie ernst. »Aber schöne Worte gießen noch keine Butter über den Spargel. Heute wird es unsere Aufgabe sein, uns mit Dingen zu beschäftigen, die noch kein Happy End haben – und auch keines verdienen: mit dem Mörder und seinen grausamen Taten.«
    »Aber es gibt so viel, was ich noch nicht verstehe«, protestierte Pippa.
    Christabel schüttelte unnachgiebig den Kopf. »First things first, meine Liebe. Florian ist kein Mörder, aber irgendwo läuft einer herum – und um den sollten wir uns kümmern.«
    Pippa fügte sich mit einem Seufzen und legte das Buch zurück auf den Nachttisch. »Okay, was soll ich als Nächstes tun?«
    »Gehen Sie zu Mandy Klöppel, und finden Sie heraus, was Zacharias und Mandy gestern so lange besprochen haben, dass Daria den Babysitter spielen musste.«
    So viel zu modernen Kommunikationsmitteln, dachte Pippa, als sie das Haus verließ, ich bin mal wieder auf einem altmodischen Botengang. Einem, der mir besonders unangenehm ist, denn Christabel dringt damit in Mandys Privatsphäre ein. Heimarbeit bedeutet nicht, dass es Mandys Chefin zu interessieren hat, was im Heim ihrer Mitarbeiterin passiert, selbst wenn es um das Bürgermeisteramt von Storchwinkel geht.
    Pippa bog in Mandys Vorgarten ein und blieb unvermittelt stehen. Die Haustür war einen Spaltbreit offen, drinnen stand Gabriele Pallkötter und sprach wütend ins Innere des Hauses hinein: »Denken Sie doch einmal in Ihrem Leben nicht nur an sich!«
    Eine strenge Männerstimme, die Pippa als die von Zacharias Biberberg erkannte, fügte hinzu: »Außerdem passt die Politik nicht zu dir, Mandy. Lass dir bloß von Christabel nicht das Gegenteil einreden. Wir sind deine Zukunft, nicht Frau Gerstenknecht. Du solltest auf unserer Seite sein.«
    »Wieso sollte ich?«, entgegnete Mandy gelassen. »Wahre Allianzen werden im Herzen geschmiedet, nicht mit dem Portemonnaie oder im Bett.«
    Gabriele Pallkötter schnappte nach Luft. »Bedenken Sie, was Sie aufs Spiel setzen: eine gesicherte Zukunft für sich und Ihr Kind!«
    »Noch eine gesicherte Zukunft? So eine wie die letzte, die Sie mir verpasst haben?«, gab Mandy bitter zurück. »Sie sehen doch, was die aus mir gemacht hat. Ich bin sicher, sowohl Kommissar Seeger als auch Sebastian Brusche interessieren sich brennend für meine – für unsere gemeinsame – Geschichte.«
    »Wagen Sie nicht, Verleumdungen über mich in die Welt zu setzen!«, rief Gabriele Pallkötter schrill. »Denken Sie daran: Zacharias hat ein verbrieftes Recht auf Lucie, das ich verteidigen werde. Ich kann Ihnen Lucie auch einfach kraft meines Amtes entziehen. Ihr Lebenswandel gibt mir allen Grund dazu, vergessen Sie das nie. Lassen Sie es nicht auf einen Kampf

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