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Ins Gras gebissen: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (Ein Pippa-Bolle-Krimi) (German Edition)

Ins Gras gebissen: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (Ein Pippa-Bolle-Krimi) (German Edition)

Titel: Ins Gras gebissen: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (Ein Pippa-Bolle-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Auerbach , Keller
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Bügelfalten geachtet hatte, zuckte nicht mit der Wimper, als auch die Hunde ins Auto sprangen und sich zu Pippa auf die Rückbank quetschten.
    Heinrich, der auf dem Beifahrersitz Platz nahm, bat darum, kurz an der Mühle haltzumachen, und Hartung fuhr los.
    »Seeger ist der Wahrheit zu nahe gekommen, richtig?«, sagte Pippa nachdenklich. »Jedenfalls für den Geschmack desjenigen, der ihn niedergeschlagen hat. Seeger muss also etwas wissen, das noch nicht allgemein bekannt ist, und der Täter wollte verhindern …« Sie unterbrach sich, als ihr bewusst wurde, was sie gerade gesagt hatte.
    Hartung nickte und knurrte: »Aber das war leider ein Fehlschlag, denn Seeger lebt noch.« Er hielt inne und fuhr leise fort: »Ich frage mich, was er als Nächstes machen würde. Hauptkommissar Seeger, meine ich.«
    »Das Gleiche wie Sie, Herr Hartung«, sagte Pippa, »er würde Christabel Gerstenknecht nach den Webcams fragen. Und dann würde er sich von allen helfen lassen.«
    Sie hatten Heinrichs Domizil erreicht. Hartung bremste und stellte den Motor aus, und Heinrich ging eilig in die Mühle.
    »Heinrich liegt mit seinen Prophezeiungen vielleicht gar nicht so falsch«, überlegte Pippa laut. »Ich glaube mittlerweile auch, dass die alten mit den neuen Todesfällen zusammenhängen. Stellen wir uns nur mal vor, dass einer oder beide der damaligen Unglücksfälle gar kein Unfall war. Der Täter hat sich seit Jahrzehnten sicher gefühlt, und plötzlich stellt er fest: Bornwasser weiß etwas über ihn. Also will er durch den Mord verhindern, dass Bornwasser redet. Leider hat der aber schon geplaudert – und zwar gegenüber seiner Busenfreundin Waltraut Heslich. Also musste die auch noch aus dem Weg geräumt werden.«
    »Und danach war Hollweg an der Reihe«, sagte Hartung. »Wie bei einem mörderischen Dominospiel: Jeder Klotz, der umfällt, bringt einen weiteren zu Fall.«
    »Jeder Mord bedingt ein neues Opfer«, bestätigte Pippa.
    »Eine Kettenreaktion.«
    »So ähnlich.«
    Hartung verdrehte die Augen. »Besser nicht. So etwas gehörte nicht zum Lehrstoff auf der Polizeischule.«
    »Die liegt ja auch nicht im Storchendreieck.«
    Hartung drehte sich zu ihr um. »Trotzdem: Die Idee ist gut.« Er räusperte sich und fuhr fort: »Diesen Ansatz würde ich gerne weiterverfolgen, auch wenn es eigentlich Ihrer ist. Ich … äh … kann einen Aufklärungserfolg gut gebrauchen, um meine Chancen auf Seegers Nachfolge zu erhöhen.« Er sah sie bittend an.
    Pippa zuckte mit den Achseln. »Von mir aus gern. Sie sind der Ermittler, und Sie schließen die Akte.« Sie lachte leise. »Und das wäre doch auch eine klassische Kettenreaktion: Einer sagt etwas, und beim andern fällt der Groschen.«
    Heinrich stieg wieder zu ihnen ins Auto und reichte Pippa eine kleine, flache Flasche nach hinten. »Hier, Mädchen: Trinken Sie.«
    Folgsam setzte Pippa die Flasche an die Lippen und nahm einen großen Schluck, dann hustete sie, denn die Stärke des Getränks hatte sie überrascht. Die Flüssigkeit verbreitete Wärme in Pippas Körper, sobald sie den Magen erreicht hatte.
    »Endlich mal eine Medizin, die lecker ist«, verkündete Pippa. »Was ist das?«
    »Kann nie mit dem Fragen aufhören, das Mädchen«, murmelte Heinrich, dann sagte er: »Spezialrezept. Aus Schottland. Ist nichts drin als Wasser, gemälzte Gerste und Hefe und ist beinahe so alt wie Sie. Nennt sich Wasser des Lebens .«
    »Her damit«, sagte Hartung, der gerade vor dem Gutshaus anhielt.
    »Nicht zu viel«, warnte Pippa, die begriffen hatte, was die Flasche enthielt, »das ist hochprozentiger Alkohol. Sie sind noch im Dienst.«
    Hartung nahm zwei große Schlucke. »Macht nichts. Wenn ich das, was ich jetzt vorhabe, in den Sand setze, ist dies ohnehin nicht nur mein erster, sondern auch mein letzter Fall.«
    Schwanzwedelnd liefen die Hunde auf Christabel zu, die in der offenen Haustür stand, als hätte sie Pippa und die beiden Männer bereits erwartet. Die Tiere ließen sich tätscheln und verschwanden dann hinter dem Haus.
    »Wie geht es dem Kommissar?«, fragte Christabel, als Pippa, Hartung und Heinrich herangekommen waren.
    »Die Sanitäter sagen, er schafft es«, sagte Pippa, erstaunt, dass Christabel Bescheid wusste.
    Christabel nickte. »Sehr gut. Es ist schrecklich, helfen zu wollen und nicht zu können, ein echtes Handicap. Dummerweise war Florian gerade zum Bücherbus gegangen, sonst hätte ich ihn zur Ade-Bar geschickt.«
    »Sie wollten helfen? Wieso? Woher wussten Sie,

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