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Ins Gras gebissen: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (Ein Pippa-Bolle-Krimi) (German Edition)

Ins Gras gebissen: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (Ein Pippa-Bolle-Krimi) (German Edition)

Titel: Ins Gras gebissen: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (Ein Pippa-Bolle-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Auerbach , Keller
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Seite.
    Hilda Krause zuckte mit den Achseln. »Wenn ich das wüsste … Vielleicht wollte sie sich vergewissern, dass alles so vorbereitet war, wie sie es wünschte. Sie war sehr penibel.«
    »Obwohl sie die Feier nicht selbst bezahlte?«
    »Gerade w eil sie nicht selbst bezahlte. Ich schätze, sie wollte kontrollieren, ob von allen Kuchensorten genug vorhanden war. Oder ob die Dekoration ihren Vorstellungen entsprach. Sie bestand auf rosa Kerzen in den Windlichtern. Sie liebte Rosa.«
    »Wann waren Sie heute zuletzt in der Backstube?«
    »Vorhin, als …« Sie brach ab. »Sie meinen vorher . Das muss kurz vor elf gewesen sein. Ich war bei Christabel zum Essen eingeladen. Wir hatten einiges zu besprechen, und danach sind wir gemeinsam zur Beerdigung gegangen.«
    »Welche Personen haben während Ihrer Abwesenheit Zugang zum Haus?«
    Hilda Krause sah ihn erstaunt an. »Wie meinen Sie das?«
    »Wer außer Ihnen hat einen Schlüssel? Für die Ladentür, für den Hintereingang, für Ihre Wohnung?«
    »Schlüssel?« Sie schüttelte ratlos den Kopf. »Niemand. Bei mir ist immer alles offen.«
    »Haben Sie denn gar keine Angst, dass jemand etwas klaut?« Er deutete auf den monumentalen Flachbildschirm an der Wand des Cafés. Angesichts der Verständnislosigkeit in Hilda Krauses Miene seufzte der Kommissar. »Verstehe. Wir sind im Storchendreieck, mitten in der beschaulichen Altmark. Hier schließt niemand die Türen ab.«
    Ihr Gesicht hellte sich auf. »Ganz genau! Bis auf meine Backstube. Jedenfalls heute.«
    »Moment – die Eingangstür und die Hintertür waren offen, aber die Verbindungstür zwischen Café und Backstube abgeschlossen? Habe ich das richtig verstanden?«, fragte er ungläubig.
    Hilda Krause nickte. »Aber ja. Im Café herrscht Rauchverbot, und ich wollte verhindern, dass meine Aushilfen mit ihren Glimmstängeln durch die Backstube traben, um im Garten zu rauchen.« Sie grinste. »Die drei sind einfach zu bequem, um für fünf Minuten Pause ganz ums Haus herumzugehen.«
    »Aber …« Kommissar Seeger wollte noch etwas sagen, aber dann schüttelte er kaum merklich den Kopf und fragte: »Die Baumkuchenwalze – warum lief die? Und warum brannte das Feuer? Oder brennt es immer?«
    »O nein, da bin ich sehr gewissenhaft. Ich lasse das Feuer niemals unbeaufsichtigt.« Hilda Krause schwieg einen Moment. Dann sagte sie: »Das Gas war abgedreht, als ich ging. Hundertprozentig. Während ich backe, verlasse ich das Haus nie. Und nach dem Backen lösche ich das Feuer. Ich habe die Walze nicht wieder angestellt.«
    Brusches Auftauchen lenkte Pippa vom Gespräch der beiden ab. Der Journalist keuchte und wischte sich mit einem Taschentuch den Mund ab.
    Den hat es aber ordentlich erwischt, den investigativen Herrn Zeitungsschreiber, dachte Pippa.
    Schwer atmend stützte sich Brusche auf einen Bistrotisch, aber Christabel Gerstenknecht gönnte ihm keine Erholung. »Schreiben ist doch Ihr Beruf, nicht wahr?« Sie deutete mit dem Kopf auf Pippa und Hartung. »Machen Sie sich mal nützlich und helfen Sie den beiden. Vielleicht gewähre ich Ihnen dann sogar das Interview, um das Sie seit Jahren betteln.«
    In Brusches Gesicht zeigte sich pure Verzweiflung, aber die alte Dame kannte kein Erbarmen. »Sie erstellen eine Liste der Leute, die auf der Beerdigung waren, aber jetzt fehlen. Sie kennen doch jeden. Strengen Sie Ihr Hirn an.«
    Unwillkürlich fasste Brusche sich an den Kopf.
    Christabel Gerstenknecht lächelte. »Ja, der ist noch da. Also los.«
    Hilda Krause kam aus dem Café und sagte: »Der Hauptkommissar möchte mit dir sprechen, Christabel. Du bist die Älteste, hat er gesagt, mit dir redet er zuerst. Dann musst du nicht so lange warten und kannst schnell wieder nach Hause.«
    »Das kommt überhaupt nicht in Frage«, schnappte die alte Dame empört. »Soll ich mir etwa alles aus zweiter Hand erzählen lassen? Die jungen Leute sollen zuerst gehen. Ich habe Zeit. Melitta, Severin – der Kommissar möchte mit euch sprechen.«
    »Ich komme mit.« Maik Wegner schloss sich den beiden an und war als Erster im Café. »Kann ich hier noch irgendwie behilflich sein?«, fragte er Seeger.
    Dieser deutete wortlos auf die Schwingtür.
    Wegner ging mit großen Schritten darauf zu, öffnete sie und steckte den Kopf in die Backstube. Dann drehte er sich um und sagte trocken: »Ich hole dann mal Beruhigungsspritzen. Für alle, die das sehen müssen. Meinen ganzen Vorrat.«
    Pippa fühlte sich mittlerweile, als hätte sie ein

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