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Ins Gras gebissen: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (Ein Pippa-Bolle-Krimi) (German Edition)

Ins Gras gebissen: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (Ein Pippa-Bolle-Krimi) (German Edition)

Titel: Ins Gras gebissen: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (Ein Pippa-Bolle-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Auerbach , Keller
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Déjà-vu. Die Polizei ermittelte, sie war hautnah dabei – ohne sich darum bemüht zu haben. Während sie fleißig Namen und Adressen notierte, spitzte sie die Ohren abwechselnd in Richtung Café oder Christabel Gerstenknecht.
    »Sag deinem Neffen Bescheid, er soll herkommen«, sagte diese gerade zur Baumkuchenbäckerin. »Ich möchte nicht, dass du allein in deinem Haus bleibst. Ich zahle ihm die Fahrkarte. Bis er da ist, wohnst du bei mir.«
    Hilda Krause wollte protestieren, kam aber nicht zu Wort.
    »Ich will nichts hören, Hilda. Die Polizei macht sicher jede Menge Unordnung, und ich habe reichlich Platz. Nach diesem Schreck sollst du es sauber und ordentlich haben.«
    … und vor allem gefahrlos, dachte Pippa. Christabel Gerstenknecht möchte, dass ihre Freundin in Sicherheit ist.
    »Aber die Vorbereitungen für Ostern …«, sagte Hilda Krause lahm.
    Christabel Gerstenknecht schüttelte lächelnd den Kopf. »Sobald Josef hier ist, lasse ich dich wieder frei.«
    In diesem Moment schrillte eine Polizeisirene durch die anbrechende Nacht und wurde rasch lauter. Ein Fahrzeug kam mit quietschenden Bremsen zum Stehen, und einige Männer stiegen aus. Rhythmisch blitzte das Blaulicht in der Dunkelheit, während Hartung die Kollegen in Empfang nahm.
    Das hat ganz schön gedauert, dachte Pippa. Sieht aus, als wäre das ein riesiges Gebiet, um das Seeger und Hartung sich kümmern müssen.
    Neugierig spähte sie durch die geöffnete Tür in die Ade-Bar. Die Männer standen zusammen, und Hartung brachte die Neuankömmlinge auf den Stand der Dinge. Zwei von ihnen gingen sofort in die Backstube. Seeger trat einige Schritte zur Seite, holte ein Diktiergerät aus einer seiner Hosentaschen und sprach hinein. Dann kontrollierte er auf dem Display einer kleinen Digitalkamera die Bilder, die er in der Backstube aufgenommen hatte.
    In der Innentasche seiner Wachsjacke klingelte ein Handy. Er nahm das Gespräch an und hörte aufmerksam zu. Plötzlich sah er überrascht zu Pippa hinüber. Sie zuckte zusammen, denn er ertappte sie dabei, wie sie ihn anstarrte und zu belauschen versuchte.
    »Verstanden«, sagte Seeger ins Telefon, ohne sie aus den Augen zu lassen. »Da kann man nichts machen.«
    Seeger ließ das Handy zurück in die Innentasche gleiten und winkte Pippa zu sich. Er neigte seinen Kopf vor und sagte leise in ihr Ohr: »Das war mein Vorgesetzter. Die von uns angeforderte dritte Planstelle ist abgelehnt worden. Es wurde auch niemand geschickt, uns vorübergehend zu helfen.« Er machte eine Pause, und Pippa hörte nur seine Atemzüge. Dann fragte er: »Aber wer sind dann Sie?«
    »Das versuche ich Ihnen doch schon die ganze Zeit zu sagen«, flüsterte Pippa unglücklich zurück. »Ich bin keine Polizistin. Ich bin Frau Gerstenknechts Verstärkung!«
    »Schade, die erste Version hätte mir besser gefallen.« Zu Pippas Überraschung verzog sich Seegers Gesicht zu einem breiten Grinsen. »Aber so ist es auch nicht zu verachten.« Er machte eine Pause und sagte: »Dann gehen Sie jetzt besser wieder nach draußen und kümmern sich um Ihren eigenen … Fall, Frau …?«
    »Bolle, Pippa Bolle«, sagte sie und schüttelte seine Hand, die er aber nicht losließ. Stattdessen zog er Pippa noch näher zu sich heran. »Zu niemandem ein Wort, verstanden?«
    Pippa wusste nicht, ob er die Verwechslung meinte oder die Tatsache, dass sie Informationen hatte, die niemand außer der Polizei haben sollte, nickte aber hastig. So sympathisch und kompetent der Kommissar ihr auch erschien, sie wünschte sich Abstand zu der toten Frau in der Backstube.
    Vor der Tür atmete sie tief durch und ging zu Christabel Gerstenknecht, um sich endlich vorzustellen.
    Die alte Dame musterte sie amüsiert. »Ich weiß, wer Sie sind, meine Liebe. Und ich muss sagen, Sie haben einen exzellenten Start hingelegt.« Sie zupfte ihre Handschuhe bis über die Ellbogen und sagte zufrieden: »Sie werden Ihrem Ruf gerecht. Sie sind da, wenn man Sie braucht.«
    Pippa winkte erschöpft ab. »Auf diesem Gebiet«, sie deutete aufs Café und die Polizisten, »kann ich gut darauf verzichten, mich zu profilieren.«
    Christabel Gerstenknecht lächelte unergründlich. »Kopf hoch, Kindchen. Diesmal müssen Sie den Mord nicht allein aufklären. Ich denke, ich werde Ihnen helfen. Ich bin sicher, Sie können von mir noch so einige Tricks lernen.«
    Pippa starrte ihre Arbeitgeberin überrascht an. »Sie glauben, es war Mord?«
    Christabel Gerstenknecht zuckte mit den Achseln. »Finden

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