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Ins Gras gebissen: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (Ein Pippa-Bolle-Krimi) (German Edition)

Ins Gras gebissen: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (Ein Pippa-Bolle-Krimi) (German Edition)

Titel: Ins Gras gebissen: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (Ein Pippa-Bolle-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Auerbach , Keller
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nicht.
    »Sie sollten sich darauf freuen, nichts mehr mit Verbrechen zu tun zu haben.«
    »Aber leider auch nicht mehr mit so vielen verschiedenen Menschen. Trotz all dem, was ich im Berufsleben gesehen und erfahren habe, mag ich Menschen immer noch.«
    »Da wird sich doch wohl jemand finden lassen«, sagte Pippa aufmunternd.
    »Ja, Frau Pallkötter«, gab Seeger düster zurück.
    »Ich dachte, wir reden von Menschen «, murmelte Pippa und entlockte ihm damit ein Grinsen. Sie blickte zum Gutshaus hinüber und registrierte alarmiert, dass Gabriele Pallkötter auf sie und Seeger aufmerksam geworden war und neugierig den Hals nach ihnen reckte.
    Seeger sah an sich herunter. »Um bei Damen Eindruck zu machen, werde ich wohl auf meine geliebte Hose und die alte Jacke verzichten müssen, schätze ich.«
    »Um die Jacke machen Sie sich keine Gedanken«, sagte Pippa, »die wäre bei mir in den besten Händen. Und ich würde sie ewig in Ehren halten, das schwöre ich.«
    Seeger schüttelte lachend den Kopf.
    »Ich frage mich, warum ich Ihnen das alles überhaupt erzähle.«
    »Na, so von Kollege zu Kollege …«, erwiderte Pippa und zwinkerte ihm zu.
    »Ich gehe mal besser, bevor ich hier noch eine Lebensbeichte ablege.«
    Sie schüttelten sich die Hand, und Pippa ging die Auffahrt zum Gutshaus hinauf. Mit großen Schritten kam Gabriele Pallkötter auf sie zu.
    Die Palle wär gerne Seegers Schnalle, fuhr es Pippa durch den Kopf. Sie konnte nicht verhindern, dass sie über das ganze Gesicht grinsen musste.
    Gabriele Pallkötter stutzte und funkelte sie wütend an.
    Halte mich ruhig für eine Konkurrentin, dachte Pippa amüsiert, dann strengst du dich wenigstens an. Der Mann hat es verdient.
    »Ich habe Sie überall gesucht, Paul-Friedrich«, hörte sie im Weitergehen die Frau mit mädchenhafter Stimme zum Kommissar sagen. »Sie spielen doch Doppelkopf? Herr Hollweg und ich fragen uns, ob Sie vielleicht …«
    Christabel erwartete sie an der Haustür. »Da sind Sie ja endlich, Pippa. Wohnt Julius neuerdings im Vogelschutzgebiet?«
    Pippas verblüfftes Gesicht brachte die alte Dame zum Lachen. »Ich habe vom oberen Stockwerk aus … ferngesehen.«
    »Tut mir leid, dass ich so lange unterwegs war.«
    Christabel winkte ab. »War nicht schlimm. Ihr Herr X und ich haben ja über der Planung gesessen. Aber er hat eilig das Weite gesucht, als Frau Pallkötter plötzlich vor der Tür stand. Feiertage sind wirklich fürchterlich, sie bringen die Menschen auf die seltsamsten Ideen. Was denkt sie sich dabei, hier einfach aufzukreuzen?«
    »Was wollte sie denn?«
    »Was alle wollen: sich bei mir einschmeicheln. Sie hat mir von Waltraut Heslichs zweigleisigen Kooperationsbemühungen mit den Biberbergs erzählt. Angeblich wollte sie mich davor warnen, dass die Herren sich verbrüdern , um das Regiment im Storchendreieck zu übernehmen.« Nachdenklich betrachtete sie Gabriele Pallkötter, die noch immer eifrig auf den Kommissar einredete. »So etwas müssen Sie mir sagen, wenn Sie davon erfahren, Pippa. Auch, dass Frau Leising schon angefragt hat, was ich für ihre Stimme zu zahlen bereit bin.«
    »Woher weiß die Palle denn das schon wieder? Und warum muss sie alles herumtratschen, bevor ich überhaupt Gelegenheit hatte, mit Ihnen zu reden?«, ereiferte Pippa sich empört. »Was glaubt sie, wer sie ist? Nicht nur das Jugendamt, sondern Gott persönlich?«
    »Oh, das ist hier traditionell ein und dasselbe«, sagte Christabel, aber es klang eher bitter als scherzhaft.
    Am liebsten würde ich der Pallkötter den Hals umdrehen, dachte Pippa grollend.
    Sie blickte zu Gabriele Pallkötter hinüber, die sich gerade kokett die Frisur richtete, an der es dank einer Überdosis Haarspray nichts zu richten gab. Dabei drehte sich die Jugendamtsleiterin ein wenig und entdeckte Florian, der mit Tuktu, Tuwawi und Unayok über den Dorfplatz auf sie zukam. Ihr Gesicht verzerrte sich panisch, und sie stieß einen markerschütternden Schrei aus. Ehe der Kommissar wusste, wie ihm geschah, hatte sie die Arme um ihn geschlungen. Ununterbrochen kreischend, presste sie sich an ihn und barg ihr Gesicht an seiner Schulter.
    »Sieh an, das unbarmherzige Jugendamt hat also doch eine Schwäche«, murmelte Christabel, die das Geschehen interessiert verfolgte, »eine ausgewachsene Hundephobie.« Laut rief sie: »Nimm die Hunde an die Leine, Florian, und geh durch euren Garten zu den Hundehäusern!«
    Florian nickte und stieß einen kurzen Pfiff aus. Sofort kamen die drei

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