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Insalata mista: Aus dem Leben einer italienischen Working Mum

Insalata mista: Aus dem Leben einer italienischen Working Mum

Titel: Insalata mista: Aus dem Leben einer italienischen Working Mum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia de Lillo
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dem ersten Flug nach London zu fliehen.
    Am Nachmittag kommt eine Elasti-Tante zu Besuch, die gerade von einer Weltreise zurückgekehrt ist. Sie erfreut die Familie mit fünfhundert Fotos unberührter Landschaften zwischen Neuseeland und Polynesien. Die Hobbits reagieren mit sichtlicher Ungeduld, Elasti-die-Neidische mit Missmut und Gereiztheit.
    Sie tröstet sich mit Unmengen Schokolade und der Aussicht, dass sie morgen wieder zur Arbeit gehen darf.
     
Mittwoch, 2. Mai
    Bist du allein oder ist er bei dir?
     
    »Papi, Papi, geh nicht weg! Ich bin so traurig, wenn du mich alleinlässt«, quengelte der große Hobbit gestern Abend, als Mister Wonder seine Reisetasche packte.
    »Ich komme bald wieder, mein Kleiner. Und außerdem bist du nicht allein. Du hast doch Mama und dein Brüderchen.«
    »Ich bin klein und brauche dich so sehr ... Papi, lass mich nicht so klein so allein«, bat er unmittelbar vor dem Einschlafen.
    Mister Wonder, von heftigen Schuldgefühlen gebeutelt, schlug sich bis spät in die Nacht mit Fragen herum, die seine Rolle als Pendelpapa betrafen.
    4.00 Uhr.
    »Mamaaa«, ruft der Hobbit.
    »Was ist denn?«, flüstert Elasti-Mama, als sie ins Kinderzimmer stürzt.
    »Bist du allein oder ist er bei dir?«, fragt er inquisitorisch.
    »Er? Meinst du Papa?«
    »Ja, genau den. Ist er noch da bei dir im Bett?«
    »Ja.«
    »Mist. Wollte er nicht verreisen?« Er wirkt enttäuscht.
    »Ja, er verreist, aber ein bisschen später. Jetzt schläft er noch.«
    »Ach so ... dann ist es ja gut«, seufzt er erleichtert.
    »Okay, mein Schatz. Und jetzt schlaf schön. Gute Nacht.«
    »Mama ... wenn er weg ist, ruf mich. Dann muss ich mich zu dir ins Bett legen.«
     
Freitag, 4. Mai
    Der Himmel fällt Elasti-Mama auf den Kopf und schlägt sie k.o.
     
    »Elasti, hast du einen Moment Zeit? Ich muss mit dir sprechen.«
    Valentina Diolabenedica, die Babysitterin der Hobbits und wichtigste Frau im Elasti-Leben, wirkt heute Abend irgendwie anders.
    »Klar, Valentina, was gibt es denn?«, fragt Elasti-Mama ermutigend.
    »Man hat mir eine Arbeit in einer Kinderkrippe angeboten. Sie nehmen mich. Es tut mir leid, euch zu verlassen, aber es ist genau die Arbeit, die ich mir immer gewünscht habe.« Valentina sagt das alles, ohne zwischendurch auch nur einmal Luft zu holen, und blickt dabei in eine andere Richtung.
    Elasti-Mama schluckt. Ihr Blick trübt sich.
    »Ja, dann freu dich doch. Das ist doch eine gute Nachricht. Gratuliere«, entgegnet sie, obwohl es sie übermenschliche Kräfte kostet, nicht in hysterisches Schluchzen auszubrechen.
    Mit einer Entschuldigung entfernt sie sich, gefasst und würdig. Sie geht in die Küche und sucht wie wild nach einem Stück Küchengarn, mit dem sie sich am Lampenschirm erhängen kann.
    Elasti-Mamas Suizidversuch ist nur deshalb fehlgeschlagen, weil es in ihrer Küche kein Küchengarn gibt.
     
Sonntag, 6. März
    Die Pest wütet über Mailand-Florenz
     
    Die nach Mister Wonders Rückkehr aus London wiedervereinte Elasti-Familie sitzt beim Abendessen.
    »Papa, kannst du dich noch erinnern, als du die Pest gehabt hast?«, fragt der große Hobbit.
    »Die Pest? Ich habe nie die Pest gehabt. Das ist eine schreckliche Krankheit, mein Kleiner«, gibt Mister Wonder ein wenig irritiert zurück.
    »Ich weiß, Papa. Ich weiß noch, wie schlecht es dir ging, als du die Pest hattest. Wir waren in Florenz. Du, ich, Mama und der kleine Bruder. Auch Opa T war dabei. Die Pest kommt aus Mailand«, erklärt der Hobbit.
    »Wer könnte ihm da widersprechen?«, unterbricht Mister Wonder, der die Geburtsstadt seiner Kinder hasst.
    »Also, hör mir zu, ich erkläre es dir. Die Pest kommt aus Mailand und gelangte über die Autobahn nach Florenz«, fährt er fort. »Du bist krank geworden, Papa, aber ich, Mama und der kleine Bruder haben dich mit ganz viel Medizin geheilt und zum Glück bist du wieder gesund geworden.«
    Ende gut, alles gut.
    »Erinnerst du dich wirklich nicht, Papa? Wie seltsam!«, ruft der Hobbit erstaunt aus.
     
Montag, 7. Mai
    Die Elasti-Königin des Supermarkts
     
    Elasti-Mama ist heute Abend nach der Arbeit in den Supermarkt gegangen. Sie kaufte 40 Doppelzentner Lebensmittel ein, für insgesamt 35 Trillionen Euro.
    Anschließend machte sie, anstatt die 40 Doppelzentner in 40 Plastiktüten zu verpacken, ins Auto zu laden, in Felicity Place wieder auszuladen und mühsam ins Haus zu schleppen, an der Kasse zum ersten Mal in ihrem Leben Gebrauch von der magischen Formel: »Liefern Sie mir die

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