Insel der Sehnsucht, Insel des Gluecks
Wangen bedeckt. Komm, lass uns essen. Danach ruhen wir uns etwas aus, und dann halten wir die Yacht an und schwimmen.
Nichts ist so schön, wie im offenen Meer zu baden. Es wird dir gefallen."
Leon beugte sich herab und ließ die Lippen über ihren Hals gleiten, während seine Hände ihre Taille umspannten. "Bist du sicher, dass du essen willst, Chloe?" flüsterte er. Als sie wohlig erschauerte, blickte er ihr lächelnd in die Augen. "Heute Abend werden wir unter funkelnden Sternen essen, nur wir zwei... auf den sanften Wellen des Meers, das nur wenig dunkler ist als deine Augen, nachdem ich dich geliebt habe."
"Das klingt fast zu romantisch, um wahr zu sein", erwiderte Chloe betont locker, doch ihre Stimme zitterte ein wenig, und ihr halb geöffneter Mund kam einer stummen Bitte gleich.
Leon ließ den Daumen zart über ihre Lippen gleiten. "Mach das nicht", warnte er sanft, "oder ich vergesse das Mittagessen, was Santos gar nicht gefallen würde."
"Nun, dann sollten wir uns besser setzen", antwortete Chloe.
"Ich möchte Santos nicht verärgern."
"Spielverderberin!" Leon rückte ihr galant einen Stuhl zurecht.
Chloe nahm Pla tz und begann, sich zu entspannen. In dieser unbeschwerten, übermütigen Laune war Leon einfach unwiderstehlich. Der Hummersalat erwies sich als ein Gedicht, und Chloe nahm sich fest vor, nicht an das Gestern und Morgen zu denken, sondern einzig und allein das Heute zu genießen.
Leon schenkte ihr Wein nach, und sein Ehering blitzte in der Sonne auf. Als Chloe nach ihrem Glas greifen wollte, nahm Leon ihre Hand und hob ihr das Glas an die Lippen.
"Auf uns", sagte er zärtlich, "auf einen neuen Anfang und ein neues gemeinsames Leben."
Ohne Marisa? Diese Frage lag Chloe auf der Zunge, doch sie schluckte sie mit dem kühlen, trockenen Weißwein hinunter und rang sich ein Lächeln ab.
Eine halbe Stunde später lag sie neben Leon auf einer Sonnenliege, den Kopf an seiner Schulter gebettet, und genoss es verträumt, wie die schnittige Yacht mühelos über die Wellen glitt. So ließ sich das Leben aushalten!
Die "Nemesis" war eine Hochseeyacht, und nachdem Chloe ihm neugierig einige Fragen gestellt hatte, schlug Leon ihr eine kleine Führung vor. Chloe staunte über die luxuriöse Ausstattung. Es gab zwei große und vier kleinere Kabinen, einen Raum, den Leon als Bibliothek und Arbeitszimmer nutzte, ein Esszimmer, wie man es eleganter nicht in einer repräsentativen Villa hätte finden können, und ein Salon, dessen Pracht Chloe den Atem raubte.
"Ich habe die Yacht sozusagen als mobilen Konferenzraum gekauft", erklärte Leon ihr. "Es spart sehr viel Zeit, wenn man geschäftliche Besprechungen unterwegs abhalten kann.
Natürlich nutzen manche Leute zu diesem Zweck ihren Privatjet, aber wir Menschen aus der Ägäis haben von Geburt an eine besondere Liebe zum Meer. Wie wär's, wenn wir jetzt schwimmen würden? Ich sag dem Kapitän, er soll vor Anker gehen."
"Klingt verlockend", willigte Chloe ein. "Ich gehe nur eben in die Kabine und ziehe mir einen Badeanzug an."
Leon sah sie belustigt an. "Was soll die Mühe? Meine Männer werden uns nicht zusehen, wenn dir das Sorgen macht.
Nichts lässt sich mit dem Gefühl des warmen Meeres auf der nackten Haut vergleichen ... ein Gefühl absoluter Freiheit. Na schön..." Er gab sich geschlagen, als er ihren skeptischen Blick sah. "Dann hol deinen Badeanzug."
Chloe fand keinen Badeanzug, dafür aber mehrere Bikinis, die allerdings so winzig waren, dass sie sie ungläubig bestaunte.
Schließlich entschied sie sich für ein leuchtend gelbes Modell, zu dem es ein Baumwollhemd in passender Farbe gab, und eilte zurück an Deck.
Die Yacht lag jetzt vor Anker und dümpelte auf den sanften Wellen. Auf der einen Seite hatte man jetzt eine Leiter an der Bordwand heruntergelassen. Auf dem Tisch stand eine große Karaffe mit frischem, eisgekühltem Fruchtsaft. Leon saß mit einem Glas in der Hand in einem Sessel und blickte auf, als Chloe näher kam. Bewundernd ließ er den Blick über ihre schlanke Figur schweifen. Mit der Geschmeidigkeit einer Raubkatze stand er auf und half ihr aus dem Baumwollhemd.
"Wow", sagte er leise, "ich hatte ganz vergessen, dass du kein Mädchen mehr bist." Er ließ die Hände über ihre Taille gleiten und umfasste ihre hohen, straffen Brüste. "Ich weiß nicht, was ich erotischer finde - dich in diesem Bikini zu sehen oder mir vorzustellen, wie du ohne ihn aussiehst."
"Ich dachte, wir wollten schwimmen gehen", erinnerte Chloe
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