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Insel der Sehnsucht: Roman (German Edition)

Insel der Sehnsucht: Roman (German Edition)

Titel: Insel der Sehnsucht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Bissen. »Aber ich hab’ doch nur einen Teller benutzt.«
    »Das ist die Hausordnung. Wer in der Küche essen darf, muß mit anfassen. Stimmt’s, Giff?«
    »Klar. Aber ich denke, so weit wird’s nicht kommen. Gleich hab’ ich sie.« Als Lexy in die Küche schwebte, genehmigte sich Giff einen kurzen Blick. »Wäre doch gelacht, wenn ich sie nicht hinbekäme«, sagte er grinsend.
    Auch Lexy riskierte einen Blick. Verdammt süß sah er aus mit seiner Baseballkappe und dem schmuddeligen T-Shirt. »Noch zwei große Frühstück, eins mit Schinken, eins mit Speck. Zwei Spiegeleier, Speck, Bratkartoffeln und Toast. Giff,
nimm deine Treter aus dem Weg«, meckerte sie ihn an, als sie sich an ihm vorbeischob, um ihre Bestellung unter dem Wärmestrahler vorzuziehen.
    Noch während sie aus der Küche segelte, machte sich ein breites Grinsen auf Giffs Gesicht breit. »Verdammt hübsch, deine Schwester, Bri.«
    »Du mußt’s ja wissen.« Brian schlug zwei Eier auf und ließ sie geschickt in die Pfanne gleiten.
    »Sie ist total verrückt nach mir.«
    »Kann man wohl sagen. Sie konnte sich bei deinem Anblick kaum noch beherrschen.«
    Giff schnaubte. »So ist sie halt. Sie will, daß die Männer hinter ihr herrennen wie junge Hunde. Und wenn sie das nicht tun, ist sie beleidigt. Sie wird’s schon merken. Man muß nur verstehen, wie eine Frau tickt, das ist alles.«
    »Wer, zum Teufel, versteht, wie eine Frau tickt?« Brian deutete mit dem Kochlöffel auf Nathan. »Du etwa, Nate?«
    Nathan taxierte den nächsten Bissen Toast und beobachtete, wie der Sirup hinuntertropfte. »Nein«, entschied er. »Nein, ich kann wirklich nicht behaupten, daß ich’s verstehe. Und ich habe auf diesem Gebiet immerhin einiges an Forschung betrieben. Man könnte wohl sagen, ich habe ihm einen Teil meines Lebens gewidmet. Die Ergebnisse lassen allerdings zu wünschen übrig.«
    »Entscheidend ist nicht, wieviel Zeit man reinsteckt.« Geduldig drehte Giff eine Schraube nach der anderen in den Geschirrspüler. »Man muß sich nur auf eine bestimmte Frau konzentrieren. Es ist wie bei einem Motor. Einer funktioniert nicht automatisch wie der nächste, auch wenn es dieselbe Marke ist. Jeder hat seine eigenen Macken. Alexa zum Beispiel …«
    Er brach ab, um eine Schraube zu versenken und nach der nächsten zu greifen. »Sie ist einfach zu hübsch. Sie hat nichts anderes im Kopf als ihr Aussehen und denkt ständig darüber nach. Und das tut ihr nicht gut.«
    »In ihrem Bad stehen genug Dosen und Farbtöpfe rum, um ’ne komplette Fassade zu streichen«, bemerkte Brian.
    »Manche Frauen empfinden das als Verantwortung. Lex zum Beispiel rastet aus, wenn ein Mann ihr nicht vierundzwanzig
Stunden am Tag nachschleicht. Und wenn er ihr vierundzwanzig Stunden am Tag nachschleicht, hält sie ihn für einen Idioten, der nur ihr Äußeres sieht. Der Trick besteht darin, einen gesunden Mittelweg zu finden und sie im richtigen Moment an der richtigen Stelle zu treffen.«
    Brian ließ die Rühreier auf den Teller gleiten. Perfekte Beschreibung von Lexy, dachte er. Widersprüchlich und am Ende nur Ärger. »Also mir ist das zu kompliziert.«
    »Frauen sind immer kompliziert.« Giff schob seine Baseball-Kappe in den Nacken. »Aber das macht ja den Reiz aus. So, der läuft wieder«, fügte er hinzu und deutete mit dem Kinn in Richtung Geschirrspüler.
    Lexy mußte jeden Augenblick mit den nächsten Bestellungen zurückkommen. »Ginny, ich und noch ein paar andere wollen heute abend am Strand ein Lagerfeuer machen«, sagte er beiläufig. »Unten bei den Osprey-Dünen. Ich hab’ eine Menge Holzabfälle gesammelt, und heute haben wir eine klare Nacht.« Als Lexy die Küche betrat, war Giff mehr als zufrieden. »Ich dachte, Bri, vielleicht sagst du deinen Gästen und den Campern Bescheid.«
    »Worum geht’s denn?« erkundigte sich Lexy neugierig.
    »Um das große Lagerfeuer.«
    »Heute?« Mit leuchtenden Augen stellte sie die Teller ab. »Wo?«
    »Unten an den Osprey-Dünen.« Bedächtig räumte Giff sein Werkzeug in den Metallkoffer. »Du kommst doch, Brian, oder?«
    »Kann ich noch nicht sagen, Giff. Hab’ ’ne Menge Papierkram zu erledigen.«
    »Ach, komm schon, Bri.« Lexy gab ihm einen Stups, als sie nach den fertigen Frühstückstellern griff. »Sei kein Spielverderber. Ist doch klar, daß wir alle kommen.« In der Hoffnung, Giff eins auszuwischen, schenkte sie Nathan ein betörendes Lächeln. »Du kommst doch auch, oder? Es gibt nichts Schöneres als ein

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