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Insel des Sturms

Insel des Sturms

Titel: Insel des Sturms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
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sie vollends darin untergehen.
    »Dann schlaf hier mit mir.« Er nagte rastlos an ihrer Unterlippe. »Hier unterm Mond!«
    »Hmmm.« Gerade wollte sie nicken, als sie plötzlich so schnell in die Realität zurückschoss wie ein Taucher im Verlangen nach Luft an die Wasseroberfläche. »Hier? Mitten auf den Klippen?«
    Ihre Reaktion hätte ihn vielleicht belustigt, hätte die von ihm begonnene Verführung nicht bereits eine derart große Wirkung auf ihn selbst gezeitigt. »Hier im Gras, eingehüllt in den Atem dieser herrlich milden Nacht!«
    Ohne von ihr abzulassen, kniete er sich hin und bedeckte ihr Gesicht mit einer Unzahl sanfter Küsse. »Gib dich mir hin.«
    »Aber was, wenn jemand kommt?«
    »Auf der ganzen weiten Welt gibt es im Moment niemanden außer uns.« Seine Hände und Lippen wanderten über ihren Leib, und noch während sie ihren Mund aufklappte, um erneut zu protestieren, fuhr er mit seiner Rede fort. »Ich brauche dich so sehr. Lass es mich dir zeigen. Lass mich dich besitzen.«
    Das Gras war herrlich weich, und er war herrlich warm. Gebraucht zu werden war ein Wunder, das so viel mehr zählt als jede Vernunft und jede Scham. Seine Hände glitten so zärtlich über sie hin, dass die Reihe der unendlich langsamen Liebkosungen ihr Blut zum Kochen brachte, während sein Mund, wunderbare Versprechen hauchend, über ihre Lippen strich.
    Und plötzlich gab es wirklich nur noch sie beide auf der Welt, nur noch sie und nur noch ihn.

    Wie in Trance hob sie die Arme, er zog ihr den Pullover aus, und mit genüsslich zufallenden Augen und selig entspanntem Körper genoss sie das Gefühl seiner Fingerspitzen überall auf ihrem Leib. Ohne jede Eile streifte er ihr Schuhe und Hose von den Beinen, wobei er seine Hände nach Gutdünken auf ihrer Haut verweilen ließ, bis sie das Gefühl hatte, ihr Körper summe eine selige Melodie.
    Eingehüllt ins Licht des Mondes lag sie splitternackt im Gras, streckte die Hände nach ihm aus und ließ sich von ihm aufrichten.
    »Ich möchte deine Haare lösen und sehen, wie sie dir über die Schultern fallen.« Doch statt auf ihre Haare blickte er ihr in die Augen. »Erinnerst du dich noch an unser allererstes Mal?«
    »Ja, natürlich.«
    »Inzwischen weiß ich, was du magst.« Er presste seine Lippen sanft auf ihre Schulter, ließ ihre Haare wie einen Vorhang vor sein Gesicht fallen und sog begierig den frisch-würzigen Duft und die seidige Weichheit in sich ein. »Leg dich ins Gras und lass dich von mir verwöhnen.« Seine Zähne kratzten leicht an ihrem Hals, als er sie wieder sinken ließ. »Ich werde dir alles geben, was ich habe.«
    Er hätte sich gütlich an ihr tun können – aber er begnügte sich mit kleinen, vorsichtigen Schlucken und langen, genussvollen Küssen. Seine Sanftheit drang ihr in die Seele, sie stöhnte leise auf, und mit jedem sanften Stöhnen war sie mehr von ihm erfüllt.
    Statt sie voller Gier zu plündern, verführte er sie sacht. Mit langsamen, unendlich zärtlichen Liebkosungen, die über ihre Haut glitten, bis sie vor Glück zitterte. Und mit jedem ihrer Schauder verstärkte er unmerklich die Innigkeit ihres Kontakts.
    Sie war völlig verloren in diesem wunderbaren Mann, in dieser köstlich berauschenden Mischung aus erbebenden
Nerven und prickelnden Empfindungen. In dem Kontrast aus kühlem Gras und warmem Fleisch, duftender Brise und heiserem Flüstern, starken Händen und seidig weichen Lippen von endloser Geduld!
    Sie sah, wie über ihren Köpfen der Mond wie eine strahlend weiße Scheibe am mitternächtlich schwarzen Himmel von kleinen weißen Wolken gejagt zu werden schien. Das dunkle, fordernde Rufen einer Eule ertönte, und sie spürte das Echo dieses Rufes tief in ihrer Seele, als er sie höher und höher in Richtung des ersten Höhepunktes trieb.
    Jude sang seinen Namen und hatte das Gefühl, schwerelos auf einer hohen, warmen Woge der Erfüllung zu treiben.
    »Höher!« Er musste sehen, wie sie flog, musste wissen, dass er sie in solche Sphären bringen konnte, dass ihre Augen wild und blind wurden und ihr Leib hilflos erbebte. »Höher«, verlangte er erneut und trieb sie, gnadenloser als er wollte, immer weiter an.
    Hitze wallte in ihr auf, vor ihren Augen tanzten Sterne, und die plötzliche Erlösung kam derart intensiv und überraschend, dass sich ihr Körper halb beglückt, halb protestierend aufbäumte. Statt eines leisen Stöhnens entfuhr ihr so etwas wie ein Urschrei.
    »Aidan!« Hilfe suchend klammerte sie sich an ihn, als

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