Insel des Sturms
ihre Welt sich auf den Kopf stellte und sie mit ihm herumtollte. »Ich kann nicht.«
»Noch einmal.« Er packte ihren Schopf, zog ihren Kopf ein Stück zurück und presste seinen Mund in heißer Gier auf ihre Lippen. »Noch einmal, bis wir beide völlig leer sind.« Seine zuvor so sanften Hände umklammerten ihre Hüften und hoben sie ein Stückchen hoch. »Sag mir, dass du mich in dir haben willst. Mich und keinen anderen.«
»Ja!« Rasend und leise schluchzend vor Liebe und Verlangen bog sie ihren Leib zurück. »Dich und keinen anderen!«
»Dann nimm mich.«
Er zog sie auf sich herab, bis er sie vollkommen ausfüllte, bis die Herrlichkeit ihrer Vereinigung sie beide zusammenfahren ließ. Sie riss ihre heißen Lippen von seinem festen Hals und richtete sich auf, bis er die Konturen ihres Leibs im silbrig hellen Mondlicht sah. Ihr Haar ergoss sich schwarz auf ihre Schultern, in einer Geste vollkommener Hemmungslosigkeit hob sie ihre Arme und fuhr sich mit den Fingern durch die dichte, wirre Pracht.
Dann begann ihr Körper sich zu wiegen, sich an ihm zu reiben, auf ihm zu reiten wie auf einem Ross.
Jetzt hatte sie die Macht, jetzt lag die Kontrolle über jede peitschende Bewegung ganz allein bei ihr. Während sein Körper sich in ihrem Tempo hob und senkte, tat sie sich an ihm gütlich. Während er erbebte, strich sie mit ihren Händen über seinen Brustkorb, und während seine Augen die Farbe des Nachthimmels annahmen, beugte sie sich vor und quälte seinen Mund so wie er zuvor den ihren, bis sie, als er leise stöhnte, triumphierend jauchzte.
»Höher!« Sie richtete sich wieder auf. »Dieses Mal werde ich diejenige sein, die dich aufwärts treibt!« Kühn nahm sie seine Hände und legte sie auf ihre Brüste. »Berühr mich. Berühr mich, während ich dich nehme, überall.«
Sie führte seine Hände dorthin, wo sie sie begehrte und genoss ihre Kraft und ihre Wärme auf ihrer nassen Haut, während sie ihn immer dichter an den Rand der Klippe trieb.
Sie spürte, wie sein Körper hilflos unter ihr erbebte, hörte, wie er leise keuchte und stürzte, erregt und glücklich über ihre bisher ungeahnte Macht, freudig hinterher.
Er war derjenige, der von Schauern durchzuckt wurde, dessen Hände schlaff an seinen Seiten lagen, als sie ihren Kopf ein wenig neigte, um erst seine Lippen und dann seinen Hals zu küssen, wo sie das wilde Pochen des Bluts in seiner Schlagader vernahm.
Dann richtete sie sich, außer sich vor Glück, wieder auf
und warf die Arme in die Luft. »Himmel, ich fühle mich fantastisch! Man sollte immer nur draußen miteinander schlafen. Es ist so unendlich… befreiend.«
»Jetzt siehst du aus wie eine Feenkönigin.«
»So komme ich mir auch vor.« Sie schüttelte sich die Haare aus der Stirn und lächelte ihn selig an. »Voller Magie und herrlicher Geheimnisse. Ich bin so froh, dass du nicht böse auf mich bist. Dabei war ich überzeugt, dass du es sein würdest.«
»Böse? Wie könnte ich das sein?« Er sammelte genügend Energie, um sich aufzusetzen und sie, Torso an Torso, eng an sich zu ziehen. »Alles an dir macht mich glücklich.«
Immer noch von der Freude des Augenblicks erfüllt, schmiegte sie sich behaglich an ihn. »Gestern Abend warst du nicht gerade glücklich mit mir.«
»Nein, das kann ich wahrlich nicht behaupten; aber da wir die Sache nun geklärt haben, brauchen wir uns darüber keine Gedanken mehr zu machen.«
»Geklärt?«
»Ja. Hier, zieh dir am besten deinen Pullover wieder an, bevor du dich verkühlst.«
»Willst du damit sagen, wir …« Sie brach ab, als er ihr den Pullover über den Kopf zerrte.
»So, das ist alles, was du brauchst, denn sobald wir im Haus sind, werde ich dich sowieso wieder ausziehen.« Er sammelte die überall verstreuten Kleider ein und drückte sie ihr in den Arm.
»Aidan, was meinst du damit, die Sache sei geklärt?«
»Nur, dass wir sie geklärt haben.« Lächelnd nahm er sie in die Arme und trug sie in Richtung ihres Cottages. »Wir werden im September heiraten.«
»Was? Warte.«
»Das tue ich ja auch. Bis September.« Er öffnete das Gartentor.
»Du täuschst dich!«
»O nein – keineswegs. Dann werden wir an all die Orte reisen, die dich reizen.«
»Aidan, so habe ich das nicht gemeint.«
»Ich aber.« Wieder blickte er sie lächelnd an, frohlockend, dass er genau die richtige Methode gefunden hatte, mit der Situation umzugehen. »Es macht mir nichts aus, wenn du dich noch ein wenig zierst, Liebling. Denn im Grunde
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