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Insel hinter dem Regenbogen (German Edition)

Insel hinter dem Regenbogen (German Edition)

Titel: Insel hinter dem Regenbogen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilie Richards
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Regentropfen. „Und wann genau kommen dein Ehemann und dein Bruder noch mal nach Hause?“
    „Rishi zeigt Yash sein Büro.“
    „Also sind wir auf uns allein gestellt. Auf geht’s.“
    Als sie die Straße entlangliefen, sah Wanda Lee Symingtons Geländewagen kommen.
    „Um Gottes willen.“ In diesem Moment wünschte sie sich, katholisch zu sein, um sich bekreuzigen zu können. Katholiken hatten nicht nur die Beichte, sie hatten den Baptisten auch in solchen Notfällen etwas voraus.
    Janya dachte laut nach. „Wir sagen Mr Symington, dass die Blumen für Alice sind. Und dann verwickeln wir ihn in ein Gespräch.“
    „Ich bin mir nicht sicher, ob das funktioniert. Wir wissen nicht, wo Tracy ist. Und wenn er hört, wie sie die Hintertür aufmacht, um rauszuschleichen …“
    „Aber dann ist dein Mann doch schon da.“
    Wanda dachte an die zahllosen Male, die Ken sie im Stich gelassen hatte. „Darauf würde ich nicht vertrauen.“ Sie sah Janya an. „Kannst du zufällig Karate oder Kung-Fu? Etwas in der Richtung?“
    „Du liegst nur mit dem Kontinent richtig.“
    „Das ist nicht gerade mein Glückstag.“
    Wanda holte tief Luft und ging den Weg zu Alices Haus hinauf. Lee stieg gerade aus dem Auto. Sie war schon so lange ein Fan von All My Children, dass sie einfach so tun würde, als würde sie für eine Generalprobe vor der Kamera stehen. Sie wäre Erica, die immer das bekam, was sie wollte.
    „Das wird ein richtiger Platzregen“, rief sie fröhlich. „Gut, dass Sie rechtzeitig nach Hause gekommen sind. Eines Tages wird bei so einem Sturm noch mal die Straße weggespült. Eine Schande, dass die Stadt sich nicht besser darum kümmert.“
    Lee schlug die Tür zu, blieb jedoch stehen.
    Wanda trat zu ihm, als hätte er sie mit einem Lächeln begrüßt und die Hand ausgestreckt. „Janya und ich haben ein kleines Geschenk für Ihre Schwiegermutter. Ich habe gehört, dass sie gerade eine schwere Zeit durchmacht. Wir möchten sie gern ein bisschen aufmuntern.“
    Sie sah, wie Lee das Blumengebinde in Janyas Händen betrachtete. „Sie müssen sich tatsächlich Sorgen um Alice machen, wenn Sie mitten im Sturm zu Besuch kommen.“
    „Tja, wir sind besorgt. Wir bekommen sie ja gar nicht mehr zu Gesicht. Und wir vermissen sie.“
    „Der Arzt hat gesagt, dass sie keinen Besuch empfangen darf.“
    „Hat er das? Man weiß heutzutage ja nie, was ein Arzt als Nächstes sagt, oder? Gerade predigt er noch das eine, und im nächsten Moment empfiehlt er etwas ganz anderes. Janya hier ist zum Beispiel Vegetarierin, und einige Ärzte glauben, dass das die gesündeste Lebensweise ist. Aber dann liest man von Eisen und Proteinen und all dem anderen Zeug. Und man muss sich fragen, ob irgendjemand eigentlich tatsächlich Bescheid weiß – ob er nun ein paar Buchstaben vor seinem Namen hat oder nicht.“
    „Ich würde ja gern noch länger mit Ihnen über dieses Thema sprechen“, sagte er in einem Tonfall, der keinen Zweifel daran ließ, dass er lieber seine Schneidezähne an einen Türknauf binden würde, „aber ich muss nach Alice sehen.“
    „Mr Symington“, ergriff Janya mit einem freundlichen Lächeln das Wort. „Ich wollte mit Ihnen über Olivias künstlerische Begabung sprechen.“
    „Ja, ich habe eingesehen, dass sie Sie zu Hause belästigt hat. Aber das wird nicht mehr vorkommen.“
    „Sie ist ein wundervolles kleines Mädchen und hat mich überhaupt nicht belästigt. Ich habe mich nur gefragt, ob Sie Zeit hätten, um sich ein paar ihrer Arbeiten anzusehen?“
    Mittlerweile wirkte er verärgert. „Ich habe doch gerade gesagt, dass ich nach Alice sehen muss.“
    Wanda schaltete sich ein. „Das haben Sie, aber ich könnte doch nach ihr sehen. Während Janya Ihnen Olivias Arbeiten zeigt, kümmere ich mich um Alice. Wie wär’s? Ich kann ihr die Blumen bringen und ihr zeigen, dass wir an sie denken. Ich werde sie auch bestimmt nicht überanstrengen.“
    „Meine Damen, es fängt an zu regnen. Ich werde Ihnen Bescheid geben, wenn Sie sie besuchen können.“ Er ging um die beiden herum zum Haus.
    Wanda holte ihn ein. „Wissen Sie, ich sage es ja nur ungern, aber mit dem Regen haben Sie recht. Ich fürchte, wir schaffen es nicht mehr bis nach Hause, ohne bis auf die Knochen nass zu werden – es sei denn, der Regen lässt ein bisschen nach. Was haben wir uns nur gedacht?“
    „Oh, ich glaube, Sie werden es noch bis nach Hause schaffen, wenn Sie sofort losgehen. Dann bleibt Ihnen das Schlimmste erspart.“
    Auf der

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