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Insel meines Herzens

Insel meines Herzens

Titel: Insel meines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josie Litton
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getroffen.«
    »Vorsorge?«, wiederholte Brianna verständnislos.
    »Der alte Earl hinterließ dir eine hohe Summe«, erklärte William. »Die sollst du erhalten, wenn du heiratest. Natürlich würde dein Ehemann darüber verfügen. Aber dein Großvater ergänzte das Legat durch einen ungewöhnlichen Zusatz. Falls du mit fünfundzwanzig immer noch ledig bist, wird dir das Geld bedingungslos ausgehändigt.«
    »Wie konnte er denn wissen, dass ich dann noch leben würde?«
    »Darauf hoffte er. Zumindest glaube ich das. Er weihte mich nicht ein. Hätte er jene Vorsorge nicht getroffen, würde ich dir dein Erbe übergeben, was nur recht und billig wäre.«
    »Das ist sehr freundlich von dir. Und was bedeutet es? Ich habe wirklich keine Ahnung.«
    Jetzt meldete sich die Countess wieder zu Wort. »Solltest du nach England zurückkehren, könntest du eine gute Partie machen oder – wenn du lieber unverheiratet bleibst – ein sehr komfortables, unabhängiges Leben führen.«
    »Und«, setzte der Earl in entschiedenem Ton hinzu, »deine englische Familie würde dich in beiden Fällen unterstützen.«
    Da verstand Brianna die Situation, und dieser Erkenntnis folgte tiefer Kummer. »Wäre so etwas meiner Mutter angeboten worden...«
    »... würden Delphine und Edward wohl noch leben«, vollendete Lady Constance den Satz, »denn sie hätten nicht ins Ausland flüchten müssen. Mein liebes Kind, es ist völlig sinnlos, unabänderlichen Ereignissen nachzutrauern. Stattdessen müssen wir aus den Fehlern der Vergangenheit lernen.«
    Brianna bekämpfte ihre Tränen und sammelte innere Kräfte. »Nun muss ich mich verabschieden. Vielen Dank für euer Verständnis.«
    »Bald wird es dunkel«, bemerkte die Countess. »Willst du nicht bei uns übernachten? Dann könnten wir noch etwas mehr Zeit miteinander verbringen. Selbstverständlich würden wir eine Nachricht nach Hawkforte schicken, damit sich niemand Sorgen um dich macht.«
    Einerseits klang die Einladung verlockend, andererseits drängte es Brianna, Atreus wiederzusehen – obwohl sie fürchtete, was sie bei seinem Anblick empfinden würde. Ihr Stolz befahl ihr, ihm gegenüberzutreten. Aber letzten Endes gab die Güte ihres Onkels und der Tante den Ausschlag. Außerdem wollte auch sie noch länger mit ihnen zusammen sein, bevor sie England verlassen würde. »Ja, danke, ich bleibe sehr gern hier.«
    Der Earl beauftragte einen Boten, nach Hawkforte zu reiten. Wenig später gesellten sich die jüngeren Hollisters wieder zu ihnen, und der Abend verlief in heiterer Atmosphäre.
    Ungehalten zerknüllte Atreus den Brief und starrte über die Türme von Hawkforte hinweg nach Westen, wo die Sonne in rötlichem Glanz unterging.
    »Kein Grund zur Sorge«, meinte Royce an seiner Seite. »Die Hollisters werden sich liebevoll um Brianna kümmern. Und diese Lösung ist besser, als wenn sie in der Abenddämmerung hierher zurückkehren würde.«
    »Aber ich würde es vorziehen, sie wäre längst wieder da – oder gar nicht erst nach Holyhood gefahren, lediglich von einem Kutscher begleitet.«
    »Soll ich dir ein Pferd leihen?«
    Nur beinahe wäre Atreus der Versuchung erlegen. »Nein, danke.« Niemals werde ich an die Tür der Hollisters klopfen, um... Genau, so lautete die Frage. Zu welchem Zweck? Wollte er sie daran hindern, Brianna zu umgarnen und an sich zu binden – mit dem Versprechen eines himmlischen Lebens, das sie bei ihnen führen würde? Zweifellos würden der Earl und seine Countess alle Register ziehen... »Wann wird meine Flotte hier eintreffen?«
    »Morgen Mittag, mit der Flut.«
    »Ich hätte deine Gastfreundschaft sehr gern noch etwas länger genossen. Hoffentlich verstehst du, dass die Zeit drängt.«
    Mitfühlend lächelte Royce. »Ja, gewiss. Übrigens, ich habe mit Kassandra geredet, und sie würde unser Kind gern auf Akora zur Welt bringen.«
    Atreus verhehlte seine Überraschung nicht. »Eigentlich dachte ich, das Baby soll auf Hawkforte geboren werden. Briannas Tante Elena will hierher kommen und meiner Schwester beistehen, so wie sie es bei Amelias Geburt gemacht hat.«
    »So war es geplant«, bestätigte Royce. »Aber nun möchte sie ihre Niederkunft lieber auf Akora erleben. Und ich ziehe es vor, wenn sie die Reise sofort antritt – nicht erst kurz vor dem Ende der Schwangerschaft.«
    Atreus nickte. Also stellte Royce seine eigenen Wünsche hintan, um seiner Frau einen Gefallen zu erweisen, eine Entscheidung, die dem Vanax gefiel. »Kannst du sie

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