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Inside Girl

Inside Girl

Titel: Inside Girl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Holzner
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Jade würde nach dem Training auf einen Kaffee bei ihr vorbeischauen.
    Als sie in ihre Garderobe kam und ihr Handy checkte, sah sie einen Anruf von Unbekannt auf dem Display. Sie hörte die Nachricht ab. Sie war von Susan, der Frau von Trevor Smith, die sie auf der Party mit Justin kennengelernt hatte. Sie wolle sich mit ihr treffen wegen der Einrichtung ihres Yogaraumes und hatte ihre Nummer hinterlassen. Jade würde sie später zurückrufen. Jetzt ging sie duschen und machte sich dann auf den Weg zu Sandy. Diese wohnte auch in Bel Air, wie sie selbst. Als sie bei ihr ankam, duftete es schon herrlich nach frisch gebrautem Kaffee.
    „Hmm, ich liebe diesen Geruch“, schwärmte Jade. „Hallo Liebes.“ Sie küsste die Freundin auf die Wange. Sandy begrüßte sie mit schwarzen Leggins und einem tief ausgeschnittenen Schlabber-T-Shirt. Selbst im Homedress sah sie fantastisch aus.
    „Mein Balkon erwartet dich. Wie war das Training?“
    „Sehr gut. Ich habe ein paar Geräte durchgemacht und dann noch beim Dance-Aerobic teilgenommen. Es war klasse. Aber was erzähle ich dir, du faule Nuss!“
    „Na ja, bis ich wieder 2 kg mehr habe, dann rappele ich mich wieder auf. Du kennst mich, dann bekomme ich gleich die Panik.“ Sie strich sich ihre langen dunklen Haare mit einer schnellen Bewegung aus der Stirn.
    Jade setzte sich in einen weißen Korbsessel auf dem Balkon und gab Milch in ihren Kaffee. Sie sah die Freundin prüfend an, die neben ihr Platz genommen hatte.
    „In letzter Zeit haben wir so viel über mich geredet. Wie geht es dir denn mit deinen Kunden, oder soll ich sagen, in deinem Leben?“
    Sandy lächelte. „Dein Leben war die letzten Wochen eben viel interessanter. Bei mir plätschert es so dahin. Nichts Aufregendes. Ich habe zwar einen neuen Kunden, einen Scheich aus Dubai, aber die Geschichte ist bei Weitem nicht so toll wie deine mit Mister C.“
    Jade machte einen gequälten Gesichtsausdruck. „Ja toll ist sie schon, aber … ich glaube, ich bin wirklich verliebt.“
    „Ja, das glaube ich auch. So kenne ich dich nämlich gar nicht. Was bedeutet das nun, was wirst du tun?“
    „Nichts, Sandy. Ich kann nichts tun. Er bucht mich weiter, und ich werde ihm weiter zu Diensten sein. Ich bin nur sein Callgirl, weiter nichts.“
    „Glaubst du nicht, dass sich was entwickeln könnte?“
    „Ich weiß es nicht. Dazu kann ich ihn zu wenig einschätzen.“ Jade knabberte an ihrem Nagel herum. „Es macht mich jedenfalls ein bisschen nervös. Normalerweise habe ich immer alles unter Kontrolle. Jetzt, da Gefühle dabei sind, bin ich irgendwie hilflos.“
    „Das kann ich nachempfinden. Die emotionale Distanz zu meinen Kunden funktioniert bei mir sehr gut. Anders , denke ich, könnte ich es nicht durchziehen.“
    „Nun ja, ich habe schon emotionale Bindungen zu ein paar Kunden. Hauptsächlich zu Sean und Russell. Ich war gestern bei Sean. Bin mit gemischten Gefühlen hingefahren. Aber er war so einfühlsam und hat mich total verstanden. Er hat gleich gemerkt, dass ich anders bin und ich habe ihm von C erzählt. Sean hat total cool reagiert. Ich liebe ihn wirklich, vielleicht ein bisschen wie einen Vater.“
    „Das ist auch irgendwie schön.“ Sandy sah sie wohlwollend an. „Möchtest du noch Kaffee?“
    „Ja, bitte.“ Sandy schenkte ihr ein. Jade stützte ihren Kopf auf ihrer Hand ab und sah gedankenverloren durch die Gegend. „Morgen treffe ich Russell. Er hat wieder seine Charity-Veranstaltung der Medienbranche, wie jedes Jahr. Ich denke, das wird ein netter Abend.“
    „Zumindest Abwechslung“, nickte Sandy wissend.
    Nach einer weiteren halben Stunde verabschiedete sich Jade und fuhr nach Hause.
    Sie rief Susan zurück. Die beiden verabredeten sich für die Woche, um für ihren Yoga-Raum shoppen zu gehen. Dann ging sie früh zu Bett, da sie durch den Sport etwas ausgepowert war.

8
     
    Das Beverly Hilton Hotel lag am Wilshire Boulevard mitten in Beverly Hills. Das große Gebäude, welches aus zwei Teilen bestand, war von außen nicht sehr ansehnlich. Dafür war es innen umso feudaler. Mit goldenen Wänden im Foyer und luxuriösen Möbeln empfing es einen in reinem Luxus. Der Eventraum, in dem die wohltätige Veranstaltung stattfand , war in Rot und Goldgelb gehalten. Die runden Tische waren nett mit dazu passenden Blumengestecken dekoriert.
    Der Event fand in diesem Jahr zu Gunsten sozial schwacher Jugendlicher statt, welche durch die Spenden eine Ausbildung in der Medienbranche finanziert bekamen.

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