Inside Girl
sie zu beruhigen. Dafür war sie sehr dankbar.
Es war bereits nach 1 Uhr als Jade und Russell die Party verließen. Russell brachte sie nach Hause. Sex gab es heute nicht. Es war eine stillschweigende Übereinkunft gewesen. Colin hatte sie nicht mehr gesehen, wahrscheinlich war er schon früher gegangen.
Zu Hause angekommen, setzte sie sich in ihrem Wohnzimmer auf die Couch und dachte über den Abend nach. Gott, es hatte sie wirklich ziemlich erwischt. Jetzt wurde ihr schon schwindelig bei Colins Anblick. Und er, er hatte sie einfach stehen gelassen. Das war, abgesehen von ihren Gefühlen, total unhöflich gewesen. Was bildete er sich eigentlich ein. Er dachte wohl , er war Gottes Geschenk an Frauen. Pah! Wütend stapfte sie ins Bad und wusch sich ihr Make-up vom Gesicht. Heftig schrubbte sie, getrieben von ihrer Wut auf Colin, bis ihr Gesicht völlig gerötet war. Schnell trug sie eine Creme auf und verkroch sich ins Bett. Hoffentlich ereilte sie der Schlaf schnell. Sie wurde erhört.
Der Abend am nächsten Tag kam schneller, als Jade erwartet hatte. Sie hatte sich wieder beim Joggen und im Fitness-Studio verausgabt. Danach hatte sie zu Hause ein Bad genommen und sich mit Rosenlotion eingerieben. Sie wusste, Colin liebte mittlerweile diesen Duft.
Sie wählte ein dunkelgrünes langes Kleid mit Spagetthiträgern. Ihre Brustwarzen zeichneten sich deutlich unter dem Stoff ab. Das Kleid umschmeichelte locker ihre Figur.
Tyson holte sie um 19 Uhr ab, wie vereinbart. Das erste Mal sah sie den Weg, den sie zu Colins Haus nahmen. Bald erkannte sie, dass es in Richtung Hollywood Hills ging. Es überraschte sie nicht, wohnten doch viele Topstars dort. Als sie das Haus erreichten, erblickte Jade eine noble Villa im italienischen Stil. Es gefiel ihr. Sie ging auf die Eingangstüre zu und Colin öffnete diese bereits. Er stand vor ihr mit einer hellgrauen Anzughose und einem weißen Hemd, das oben einige Knöpfe offen hatte. Er sah atemberaubend gut aus.
„Hallo J“, er begrüßte sie mit einem Kuss auf den Mund. Ihr Herz klopfte wieder einmal schneller. Er schloss die Türe hinter ihr. Im Haus duftete es bereits nach Essen und Jade sah sich neugierig um.
Im Foyer, dem Eingangsbereich, standen einige Trophäen, Jade erkannte den Golden Globe. Also hatte er schon einige Auszeichnungen bekommen. Das Wohnzimmer lag geradeaus und war modern mit weißen Möbeln und schwarzen Accessoires ausgestattet. Das Esszimmer war cremefarben mit dazu passenden Möbeln. Sie fand es schön, klassisch.
Ganz galant zog er den Stuhl weg und ließ sie am Tisch Platz nehmen.
„Heute wirst du irisch bekocht.“
„Oh, da bin ich aber gespannt.“ Das war sie wirklich, sie hatte die irische Küche noch nie probiert.
„Möchtest du einen Martini als Aperitif?“
„Ja gerne.“ Sie strahlte ihn an. Ihre trübe und wütende Stimmung von gestern war verflogen, sie war einfach froh, in seiner Nähe zu sein. Er servierte die Getränke, er selbst nahm auch einen Martini.
Sie prosteten sich zu.
„Ich hoffe, du hast Hunger. Die irische Küche ist sehr gehaltvoll und deftig.“
„Ja, ich habe heute nur gefrühstückt. Ich habe mir schon gedacht, dass ich viel Appetit mitbringen muss.“ Sie zwinkerte ihm zu.
Als Vorspeise servierte Colin Butternut Squash. Das war eine Kürbissuppe mit Lauch und Zwiebeln. Dazu gab es Baguette.
Jade kostete einen Löffel davon.
„Wow. Die Suppe schmeckt fantastisch. Du kannst wirklich kochen, Colin.“
„Sage ich dir doch. Glaubst du , ich lade dich zum Essen ein und serviere dir dann Fertiggerichte? Nein, es macht mir Spaß, andere mit meinen Kochkünsten zu verwöhnen. Ich habe das schon länger nicht mehr gemacht.“
Sie sah i hn von der Seite an, um zu sehen, ob er diese Tatsache bedauerte. „Auch nicht für deine Ex-Freundinnen?“
Er lachte laut. „Nein, schon gar nicht für die. Die haben so gut wie nie was gegessen, wegen der Figur. Ich weiß, das Modelbusiness ist hart, aber es hat mich wirklich oft gestört. Für mich gehört Genuss zum Leben, und das inkludiert auch gutes Essen. Da habe ich lieber eine Frau, die ein paar Kilos zu viel hat, ich aber mit ihr die Freuden des Lebens genießen kann.“
„Tja, ich bin froh, dass ich keine Modelmaße haben muss.“
„Deine Figur ist ideal, wenn ich das mal so sagen darf. Dich anzufassen ist einfach toll.“ Er sah sie durchdringend an.
„Hör auf, sonst schaffen wir die Hauptspeise nicht.“ Sie grinste.
Er grinste zurück. Es war
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