Inside Girl
sind schon früher gekommen.“
„Dann werden wir sie mal suchen, schließlich will ich mein Geschenk übergeben.“ Colin hatte für Gemma einen 4-tägigen Spa-Aufenthalt in einem der besten Wellnesshotels von Irland ausgesucht. Jade hatte eine teure Flasche Kalifornienwein aus Nappa Valley mitgebracht.
Als sie ins Partyzelt traten, wusste Jade sofort, wer von den anwesenden Frauen Gemma war. Sie sah aus wie ihre Mutter, hatte jedoch mehr rötliches, als braunes Haar. Dicke Locken umrahmten ihr eher blasses, doch sehr hübsches Gesicht.
Als sie Colin sah, stieß sie einen lauten Schrei aus. Die Überraschung war geglückt. Sie rannte auf ihn zu und stürzte sich in seine Arme. Er schwang sie herum und beide lachten vor Glück, sich wiederzusehen.
„Was machst du hier?“
„Was denkst du denn? Glaubst du, ich lasse mir den dreißigsten Geburtstag meiner lieben Schwester entgehen?“
„Aber du drehst doch gerade in LA. Ich dachte, du kannst nicht weg.“
„Hey, ich bin der Star des Films, alle tanzen nach meiner Pfeife.“ Er zwinkerte ihr vergnügt zu.
„Gemma, das ist meine Freundin Jade. Wir sind erst seit kurzem zusammen, darum habe ich dir noch nicht von ihr erzählt“, log er gekonnt.
Sie schüttelten sich die Hand und Jade gratulierte ihr zum Dreißiger.
„Sie müssen was ganz Besonderes sein, wenn Colin Sie mit nach Irland bringt. Seine bisherigen Freundinnen mussten immer brav in LA bleiben.“ Neugierig sah Gemma sie an.
„Gemma. Was redest du denn da?“ Colin rollte mit den Augen.
Shannon mischte sich ein. „Sie ist was Besonderes. Wir haben sie jetzt schon ins Herz geschlossen.“ Innig umarmte sie Jade.
Jade wusste nicht, wie ihr geschah und sagte lieber nichts. Wenn die alle nur wüssten. Sie würde genauso schnell wieder aus deren Leben treten, wie sie hineingekommen war. Das machte sie traurig. Die McDermots waren eine durchgehend nette Familie. Sie mochte sie alle.
„Was gibt es denn zu essen?“ Colins Frage lenkte sie wieder ab.
„Wir haben kaltes und warmes Buffet da drüben aufgebaut. Es ist alles da, von Lachs bis hin zu schottischen Haggis.“
„Was ist Haggis?“, frage Jade.
„Das sind Schafseingeweide, pikant gekocht.“ Alan sah sie amüsiert an.
„Iieeh.“ Jade rümpfte die Nase.
„Du musst es probieren. Wirklich gut.“
„Mal sehen.“
Immer mehr Gäste trafen ein. Der Garten und das Zelt füllten sich und die Stimmung war gut. Gemma hatte auch einen DJ engagiert, der nun Hits aus den 80ern spielte.
Colin und sie holten sich etwas zu essen und setzten sich zu Colins Eltern dazu. Ein nettes Gespräch entstand und Jade genoss den guten italienischen Wein, den es über den ganzen Abend gab.
Im Zelt war auch eine kleine Tanzfläche aus Holz aufgebaut, und zu späterer Stunde wurden auch Schmusesongs aufgelegt. Als die ersten Takte von Paul Youngs „Everytime you go away“ erklungen, zog Colin Jade hoch und ging mit ihr rüber zum Tanzboden. Jade war total erstaunt, sie hätte nicht gedacht, dass Colin tanzte. Er zog sie nahe zu sich heran und wiegte sich mit ihr im Takt des Songs. Sie genoss seine Nähe und sog heimlich seinen Duft ein, den er am Hals trug. Intensiv spürte sie seine Hände an ihren Hüften. Sie legte ihr Kinn auf seine Schultern und schloss die Augen, um nur noch zu hören und zu fühlen. Sie nahm das Lied ganz in sich auf, war sich Colins Körper so gewahr wie nie zuvor. Und der Text, er schien wie für sie gemacht. „Jedes Mal, wenn du weggehst, nimmst du ein Stück von mir mit.“ Das passierte auch, wenn Colin nicht bei ihr war. Er hob ihr Kinn an und küsste sie. Vor allen Leuten, auch seinen Eltern. Es schien ihm egal. Und Jade verschmolz mit ihm. Es war magisch. Viel zu schnell war der Song zu Ende. Colin zog sie wieder mit sich und sie gingen hinaus in den Garten.
„Danke für den Tanz“, sagte er.
„Ich wusste nicht, dass du tanzt.“
„Normalerweise tue ich das auch nicht.“ Er sah sie direkt an. „Aber ich wollte dir nahe sein.“
Sie erwiderte seinen Blick. „Was soll das bedeuten?“ Sie war gespannt.
„Nichts. Es bedeutet, dass ich dir nahe sein wollte.“ Er schmunzelte. „Ich fühle mich wohl mit dir. Und dein Körper macht mich verrückt.“
„Ich mag deinen Körper auch“, gestand sie. Sie spazierten an der Kuhweide entlang, außerhalb des Grundstücks der McDermots. Es war eine sternenklare Nacht und der Mond schien hell. Die Kühe schliefen auf der Weide und alles war so wundervoll friedlich. Je
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