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Inspector Alan Banks 03 Ein unvermeidlicher Mord

Titel: Inspector Alan Banks 03 Ein unvermeidlicher Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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Behandlung, die ich seit der Demonstration erfahren habe. Burgess war heute Nachmittag schon wieder hier und hat mit Beleidigungen und Anschuldigungen um sich geworfen. Außerdem habe ich keine Lust, meine Wohnung von einer Horde Polizisten auf den Kopf stellen zu lassen.«
      »Warum nicht? Was haben Sie zu verbergen?«
      »Nichts, auf jeden Fall nicht so, wie Sie meinen. Aber ich schätze meine Privatsphäre nun mal.«
      »Und warum bin ich dann hier?«
      Osmond schlug die Beine übereinander und hielt kurz inne, bevor er antwortete. »Jenny hat mich überredet.«
      »Aber eigentlich wollen Sie nicht darüber sprechen?«
      »Worauf wollen Sie hinaus? Können Sie etwas tun?«
      »Wir könnten unsere Arbeit machen, vorausgesetzt, Sie lassen uns. Nach Fingerabdrücken suchen, Nachbarn befragen, versuchen, eine Beschreibung zu bekommen. Wurde etwas gestohlen?«
      »Ein Buch.«
      »Was?«
      »Ein Buch. Die meisten Bücher waren aus den Regalen gezogen und über den Fußboden verstreut. Als ich sie zurückgestellt habe, fiel mir auf, das eines fehlt.«
      »Nur eines?«
      »Genau. Der eindimensionale Mensch von Marcuse. Kennen Sie es?«
      »Nein.«
      Osmond lächelte süffisant. »Dachte ich mir. Spielt auch keine Rolle. Auf jeden Fall ist das alles.«
      »Alles, was mitgenommen wurde?«
      »Ja.«
      »Wie sind sie reingekommen? Das Schloss scheint nicht aufgebrochen worden zu sein.«
      »Man kann es ganz leicht öffnen. Sie haben wahrscheinlich eine Kreditkarte oder so benutzt. Das musste ich selbst schon öfters machen.«
      »Und es funktioniert?«
      »Ja. Außer der Riegel ist von innen zu. Da ich zu der Zeit weg war, war er anscheinend nicht zu.«
      »Dann würde ich als Erstes vorschlagen, Sie besorgen sich ein neues Schloss. Und zwar ein Sicherheitsschloss.«
      »Ich habe den Schlosser bereits angerufen. Er kommt am Montag.«
      »Hatten Sie den Eindruck, dass sie nach etwas Bestimmtem gesucht haben? Oder war es nur Vandalismus?« Ohne nachzudenken, hatte Banks plötzlich seine Zigarettenschachtel in der Hand. Erst da fiel ihm ein, dass Osmond ein fanatischer Nichtraucher war.
      »Machen Sie nur, Chief Inspector.« Osmond erlaubte sich ein weiteres überlegenes Lächeln. »Verpesten Sie die Luft, wenn Sie nicht anders können. Sie tun mir einen Gefallen, und das ist das Wenigste, was ich im Gegenzug für Sie tun kann.«
      »Danke, das werde ich.« Banks zündete eine Zigarette an. »Was könnten Sie gesucht haben? Geld?«
      »Glaube ich nicht. In der Schublade im Kleiderschrank war etwas Bargeld, aber das haben sie nicht angerührt. Dort befand sich auch ziemlich wertvoller Schmuck - er gehörte meiner Mutter - und den haben sie auch hiergelassen. Nur die Bücher und ein paar Papiere - nichts Wichtiges - waren durcheinander, aber beschädigt wurde nichts. Ich glaube nicht, dass es Vandalismus war.«
      »War es denn klar, dass sie das Geld und den Schmuck gesehen haben?«
      »O ja. Die Schublade stand offen und der Inhalt der Schmuckkassette war auf dem Bett verteilt.«
      »Wonach haben sie Ihrer Meinung nach gesucht?«
      Osmond kratzte sich an der Wange und runzelte die Stirn. Als er den Zentimeter Asche an Banks Zigarette bemerkte, holte er einen Aschenbecher aus der Küche. »Für Notfälle«, sagte er. »Diebesgut, muss ich gestehen. Freundlicherweise zur Verfügung gestellt vom Bridge Pub, Helmthorpe.«
      Banks lächelte. Nachdem er seine anfängliche Nervosität, die sich wie bei so vielen Menschen in Form von Unhöflichkeit zeigte, abgelegt hatte, unternahm Osmond nun wenigstens einen Versuch, die Wogen zu glätten. In Anwesenheit der Polizei fühlte er sich immer noch nicht wohl, aber er bemühte sich.
      »Möchten Sie einen Drink?«
      »Scotch, wenn Sie welchen haben.«
      Osmond suchte nach Ausflüchten und brauchte Zeit zum Denken. Das hieß, seine Antwort würde bestenfalls eine Mischung aus Wahrheit und Unwahrheit sein und für Banks würde es verdammt schwer werden, den Unterschied herauszufinden. Doch es gab keinen Grund, ihn zu drängen. Osmond wollte die Kontrolle behalten, und jede Herausforderung zu diesem Zeitpunkt würde ihn nur verstummen lassen. Am besten wartete man auf eine Lücke in seinen Verteidigungsreihen und sprang dann direkt hinein. Sollte er sich so viel Zeit nehmen, wie er wollte.
      Als er schließlich einen Drink in der Hand hielt, wiederholte Banks seine Frage.
      »Ich möchte

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