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Inspector Alan Banks 03 Ein unvermeidlicher Mord

Titel: Inspector Alan Banks 03 Ein unvermeidlicher Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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Abend auch da sein wird.< Ich nehme an, ich habe die Leute vor ihm gewarnt. Gott, man konnte in diesem Teil der Welt nicht an Demos teilgenommen haben, ohne vom verfluchten PC 1139 zu wissen.«
      »Kann ich mir denken.« Banks erinnerte sich an das, was ihm Tim und Abha erzählt hatten.
      Es gab nichts mehr zu fragen. Banks verabschiedete sich, und Osmond knallte die Tür hinter ihm zu. Im Flur beschloss er, in den Wohnungen auf dieser Etage nachzufragen, ob jemand die Einbrecher bemerkt hatte. Es waren zehn Wohnungen, fünf auf jeder Seite.
      An der dritten Tür sagte ihm ein Mann, der um Viertel vor acht kurz in die Spirituosenhandlung gegangen war, dass er beim Zurückkommen zwei Männer auf dem Flur gesehen hatte. Sie hatten ihn auch gesehen, machten aber keine Anstalten wegzulaufen oder umzudrehen. Die Beschreibung war mittelmäßig - die meisten Menschen waren so aufmerksam wie eine Steinmauer, hatte Banks über die Jahre entdeckt -, aber dennoch hilfreich.
      Beide waren groß und kräftig, und beide trugen dunkelblaue, etwas glänzende Hosen, die wahrscheinlich Teil eines Anzuges waren. Einer trug einen schwarzen Mantel aus imitiertem Leder, während der andere einen hellen Trenchcoat anhatte. Einer hatte schwarzes Haar, der andere überhaupt keines. Beide trugen weder Hut noch Brille. Was die Gesichtszüge anbetraf, hatte sich der Mann nicht mehr gemerkt, als dass beide Männer zwei Augen, eine Nase, einen Mund und zwei Ohren besaßen. Sie hatten selbstsicher und entschlossen gewirkt, so als wüssten sie, wohin sie gehen und was sie tun wollten, nicht verstohlen, wie er es sich bei Kriminellen vorstellen würde. Deshalb hatte er keinen Grund gesehen, die Polizei zu rufen. Jetzt tat es ihm natürlich Leid. Er sprach unartikuliert, so als hätte er das meiste, was er in der Spirituosenhandlung gekauft hatte, bereits getrunken. Banks dankte ihm und ging.
      Bei seinen nächsten Versuchen wurde Banks zuerst von einem Autor, dessen Konzentration er gestört hatte, aufgefordert, sich zu verpissen, dann von einem einsamen Militärtypen, der ihm seine Medaillen zeigen wollte, zum Tee hereingebeten. Noch war er keiner Versuchung in einem Négligé gegenübergestanden.
      Erst an der neunten Tür traf er auf eine weitere Person, die etwas wusste. Beth Cameron trug enge, karierte, für ihre stämmigen Hüften und Oberschenkel sehr unschmeichelhafte Hosen sowie eine kastanienbraune Strickjacke über einer glänzenden weißen Bluse. Ihr lockiges braunes Haar war anscheinend erst kürzlich mit einer Dauerwelle aufgefrischt worden, zudem besaß sie das lebhafteste Gesicht, das Banks je gesehen hatte. Jede Bemerkung, jedes Wort wurde von einer gekräuselten Lippe, einer erhobenen Augenbraue, einer gerümpften Nase, einem Stirnrunzeln oder einem trotzigen Schmollmund begleitet. Sie war wie eine dieser Handpuppen mit Gummikopf, an die er sich aus seiner Kindheit erinnerte. Wenn man die Hand hineinsteckte, konnte man das Gesicht zu den unvorstellbarsten Verzerrungen formen.
      »Haben Sie heute Abend gesehen, dass jemand Mr. Osmonds Wohnung betreten oder verlassen hat?«, fragte Banks.
      »Nein, nein, nicht, dass ich wüsste. Aber warten Sie eine Sekunde, etwas Komisches habe ich bemerkt. Nicht hier oben, aber unten in der Garage. In dem Moment kam es mir seltsam vor, doch dann habe ich mir nichts weiter dabei gedacht. Das ist ganz normal, oder?«
      »Was haben Sie gesehen?«
      »Einen blauen Escort. Und er war auf Mr. Handleys Stellplatz geparkt. Er ist abends oft weg, er ist nämlich der Unterhaltungsreporter der Eastvale Gazette. Aber das ist ja noch lange kein Grund, dem Mann seinen Parkplatz wegzuschnappen, oder? Draußen gibt es ja Plätze für Besucher. Wir wollen nicht, dass Leute, die nicht hier wohnen, die Tiefgarage benutzen. Das kann zu allen möglichen Problemen führen, nicht wahr?«
      »Um welche Zeit war das?«, fragte Banks.
      »Ungefähr um acht Uhr. Ich hatte gerade Leslie - das ist meine Tochter - von der Klavierstunde abgeholt.«
      »Haben Sie gesehen, ob jemand im Wagen war?«
      »Zwei Männer, glaube ich. Sie saßen vorne.«
      »Konnten Sie sie gut erkennen?«
      »Nein, tut mir Leid. Sie sahen groß aus, aber ich meine, man guckt sich ja nicht einfach so Leute an, oder? Besonders nicht an solchen Orten. Es gehört sich nicht. Fremden in Tiefgaragen in die Augen zu schauen, oder?«
      »Nein«, sagte Banks, »wahrscheinlich nicht. Dann haben Sie also keinen

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