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Inspector Alan Banks 03 Ein unvermeidlicher Mord

Titel: Inspector Alan Banks 03 Ein unvermeidlicher Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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Jahren waren sie für ein paar Monate in Frankreich. Die meisten Maler werden auf kurz oder lang von Frankreich angezogen. Aber das war's auch schon.«
      »Haben Sie jemals gehört, dass sie einen Polizisten namens Gill erwähnt hat, PC Edwin Gill, Nummer 1139?«
      »Ich habe sie überhaupt nie einen Polizisten erwähnen hören. Halt, da lüge ich! Sie sagte, der Dorfpub in Cornwall blieb die ganze Nacht auf, wenn der Bobby da war. Aber ich glaube nicht, dass das Ihr PC Gill war.«
      »Nein«, sagte Banks, »allerdings nicht. Hat sie jemals an politischen Demonstrationen teilgenommen? In Greenham oder beim Marsch von Aldermaston oder so was?«
      »Pam ist nie besonders politisch gewesen. Klugerweise, wenn Sie mich fragen. Worum geht es dabei? Man kann dem einen Haufen genauso wenig vertrauen wie dem anderen. Ist das alles, Chief Inspector?«
      »Ist sie eigentlich da? Kann ich mit ihr sprechen?«
      Es folgte eine kurze Pause, in der Banks am anderen Ende der Leitung gedämpfte Geräusche vernahm. Schließlich konnte er hören, wie der Hörer die Hände wechselte. Die neue Stimme war rau und matt und klang wie unter Drogen oder krank.
      »Ja?«
      Banks stellte ihr dieselben Fragen, die er ihrer Schwester gestellt hatte, und erhielt auch dieselben Antworten. Sie sprach zögernd und machte zwischen den einzelnen Sätzen lange Pausen.
      »Ist die Polizei in diesen Kampf um die Vormundschaft verwickelt?«, fragte Banks.
      »Oh, nein«, entgegnete sie. »Nur ... Sie wissen schon ... Anwälte.«
      Logisch, dachte Banks. »Und Sie haben nie von Constable Gill gehört?«
      »Nie.«
      »Hat Ihre Schwester kürzlich Yorkshire besucht?« Banks stellte die Frage in dem Moment, in dem sie ihm einfiel. Schließlich hätte die Schwester sich irgendwie einmischen können.
      »Nein. Sie war hier ... hat sich um mich gekümmert. Kann ich jetzt auflegen? Ich muss ... Ich weiß nichts.«
      »Ja«, sagte Banks. »Das war alles. Danke, dass Sie sich Zeit genommen haben.«
      Er legte auf und machte sich Notizen von dem Gespräch, solange es noch frisch im Kopf war. Was ihm seltsam vorkam, war, dass keine der beiden Frauen sich nach Julian erkundigt hatte und wissen wollte, wie es ihm ging. Warum, fragte er sich, wollte Ricks Frau die Vormundschaft, wenn sie sich nicht mal so sehr um das Kind sorgte? Boshaftigkeit? Rache? Julian war wahrscheinlich besser dort aufgehoben, wo er jetzt war.
      Als Nächstes rief er die Polizei in Hebden Bridge an und ließ sich mit Constable Brooks verbinden.
      »Tut mir Leid, dass ich Sie noch mal störe, Constable«, sagte er. »Ich hätte Sie das alles wahrscheinlich schon früher fragen sollen, aber hier ist einfach zu viel los. Können Sie mir etwas über Alison Cotton erzählen, die Frau, die bei dem Autounfall getötet wurde?«
      »Ich kann mich ganz genau an sie erinnern, Sir«, sagte Brooks. »Es war mein erster Unfall und ich ... tja ... ich, äh ...«
      »Ich weiß, was Sie meinen. Das geht uns allen so. Kannten Sie sie schon vor dem Unfall?«
      »O ja. Sie war schon ein paar Jahre hier, seit diese Künstlertypen uns entdeckt haben, könnte man sagen.«
      »Und Alison war so ein Künstlertyp?«
      »Genau. Sie hat bei der Organisation von Festivals, Lesungen und solchen Sachen mitgeholfen. Sie leitete die Buchhandlung. Ich schätze, das wissen Sie bereits.«
      »Was für ein Mensch war sie?«
      »Sie war ein recht temperamentvolles Mädchen. Außerdem war sie richtig schön. Sie hat geschrieben. Sie wissen schon, Gedichte, Geschichten, so'n Kram. Ich habe mal versucht, einen Text von ihr in der Lokalzeitung zu lesen, aber ich wurde nicht schlau daraus. >Miami Vice< oder >Denver Clan< sind eher mein Ding.«
      »War sie jemals in politische Angelegenheiten verwickelt - Märsche, Demos oder so etwas?«
      »Tja«, sagte Brooks, »bei uns war nie viel los in dieser Richtung. Ein paar Sachen, aber nicht viel. Hauptsächlich >Rettet die Wale< und >Atomkraft? Nein danke!<. Ich weiß nicht, inwieweit sie darin verwickelt war, aber manchmal hat sie für die Zeitung darüber geschrieben, dass man Tiere nicht wegen ihres Fells töten oder Labormäuse nicht fünfhundert Kippen am Tag rauchen lassen darf. Und über diese Frauen vor dieser Raketenbasis.«
      »Die Sache in Greenham?«
      »Genau. Wenn es drauf ankam, nehme ich an, war sie wohl wie die anderen. Wenn ein Zug vorbeigefahren kommt, springen alle mit

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