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Inspector Alan Banks 03 Ein unvermeidlicher Mord

Titel: Inspector Alan Banks 03 Ein unvermeidlicher Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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Maggie's Farm ihre Heimat gefunden hatte, weniger Sorgen um die Leiden der Welt machte. Sie war nicht uninteressiert geworden und wäre immer noch ziemlich glücklich damit gewesen, Aufrufe für Amnesty International zu schreiben oder Petitionen zu unterzeichnen, aber die Teilnahme an Kundgebungen, Versammlungen und Demonstrationen war nicht ihr Lebensinhalt. Verglichen mit der Farm, den Kindern und ihrer Töpferei erschien ihr das alles weit entfernt und zwecklos. Die Menschen würden nie damit aufhören, grausam miteinander umzugehen. Aber hier gab es einen Ort, der ihr Platz für Liebe ließ. Warum sollte er durch die verkommene Welt der Politik und Gewalt verpestet werden?
      »Woran denkst du?«
      »Was? Oh, entschuldige, Zoe. Ich habe nur geträumt.«
      »Träume sind in Ordnung.«
      »Solange man nicht erwartet, dass sie ohne harte Arbeit wahr werden«, fügte Rick hinzu.
      »Ach, sei still!«, sagte Mara. »Komm doch einfach mal zur Ruhe, Rick. Tun wir wenigstens für ein paar Stunden so, als wäre alles in Ordnung.«
      Ricks Kinnlade klappte herunter. »Habe ich das nicht von Anfang an gesagt?« Dann schüttelte er den Kopf und brummte etwas Abfälliges über Frauen. Mara hatte keine Lust, sich ihn deshalb vorzuknöpfen.
      In dem Augenblick flog die Küchentür auf und Paul stand da, kreideweiß und zitternd. Mara sprang auf. »Paul! Was ist? Was ist los?«
      Zuerst konnte er nicht sprechen. Er lehnte nur gegen den Türpfosten und versuchte, Worte hervorzupressen. Mittlerweile stand Rick neben ihm, und Zoe hatte seine Hand genommen.
      »Was ist denn, Paul?«, fragte sie ihn sanft. »Hol erst mal tief Luft. Und dann erzähl es uns.«
      Paul folgte ihrem Rat, machte ein paar Schritte und ließ sich auf die Kissen fallen. »Es geht um Seth«, sagte er schließlich und zeigte hinaus zum Garten. »Ich glaube, er ist tot.«
     
     

* VIERZEHN
     
    * I
     
    Banks und Burgess liefen durch den dunklen Garten zu Seths Werkstatt, hinter deren angelehnter Tür eine nackte Glühbirne leuchtete. Normalerweise hätten sie sich dem Tatort vorsichtiger genähert, aber es war trocken und zum Schuppen führte ein Steinpfad durch die Gemüsebeete, sodass mit Fußabdrücken kaum zu rechnen war.
      Burgess drückte langsam die Tür auf, und sie traten ein. In den Geruch nach gehobeltem Holz und Lack mischte sich der widerliche, metallische Blutgestank. Beide Männer waren schon oft genug damit konfrontiert gewesen, um ihn sofort zu erkennen.
      Zuerst blieben sie an der Türschwelle stehen, um den Tatort als Ganzes zu erfassen. Seth befand sich genau vor ihnen. In seinem sandfarbenen Kittel war er über seiner Werkbank zusammengesackt. Sein Kopf lag in einer kleinen Blutlache auf der Arbeitsfläche, seine Arme baumelten herab. Von dort, wo Banks stand, sah es so aus, als wäre er mit dem Kopf gegen den Schraubstock geschlagen, der ein wenig links von ihm an die Werkbank geklemmt war. Auf dem Betonboden in der rechten Ecke stand ein kleiner Sekretär im Queen-Anne-Stil, dessen satter, glänzender, nussbrauner Anstrich noch nicht getrocknet war. Auf der anderen Seite der Werkstatt erleuchtete eine weitere nackte Glühbirne den Bereich, den Seth für seine Büroarbeit genutzt hatte.
      Als Banks einen Schritt weiter ging, bemerkte er, dass er in etwas Klebriges und Schmieriges getreten war. Die Glühbirne war nicht besonders stark und der größte Teil des Bodens um Seth herum lag im Halbdunkeln. Banks ging in die Knie und sah, dass das, was er erst für einen Schatten gehalten hatte, in Wirklichkeit mehr Blut war. Seths Füße standen im Zentrum einer großen Blutpfütze. Aber es war nicht aus der Kopfwunde geflossen, stellte Banks fest, als er die Werkbank erneut untersuchte. Die Blutung am Kopf war nicht besonders stark gewesen, und es schien kein Blut über die Kante getropft zu sein. Er bückte sich wieder und entdeckte ein dünnes, röhrenförmiges Objekt, vielleicht ein Kugelschreiber oder ein Bleistift, das da in der Lache schwamm. Er beschloss, es liegen zu lassen, damit sich die Leute von der Spurensicherung darum kümmern konnten. Sie waren unterwegs von Wetherby und wurden kurz nach Dr. Glendenning und Peter Darby, dem jungen Fotografen, erwartet. Die beiden hatten es nicht so weit.
      Ohne die Leiche anzurühren, ging Banks vorsichtig ans Ende der Werkstatt, wo auf dem Schreibtisch neben dem Aktenschrank die alte Remington stand. In der Schreibmaschine war ein Blatt Papier

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