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Inspector Alan Banks 03 Ein unvermeidlicher Mord

Titel: Inspector Alan Banks 03 Ein unvermeidlicher Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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Bridge Greenhow Hill und gelangte über Ripon zurück nach Eastvale.
      Burgess wartete in seinem Büro. »Sie schulden mir einen Fünfer«, sagte er. »Ein paar Gläser Mumm und ich habe sie rumgekriegt.«
      »Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten«, sagte Banks.
      »Sie werden mir glauben müssen. Ich bin ja nicht so ein kranker Typ, der als Trophäe Schlüpfer mitgehen lässt.«
      Banks deutete auf Burgess' geschwollene, rot gefärbte Wange. »Wie ich sehe, haben Sie eine andere Trophäe abgekriegt.«
      »Ihr verdammter Mann. Misstrauisches Schwein.« Er fuhr mit einem Finger über den blauen Fleck. »Aber das war später. Er kann von Glück sagen, dass ich ihn nicht wegen Tätlichkeit gegen einen Polizeibeamten eingebuchtet habe. Doch er hatte wohl einen Schlag gut, also ließ ich ihn ungeschoren. Eine saubere Angelegenheit.«
      »Sehr edel von Ihnen.« Banks zog einen Fünf-PfundSchein aus seinem Portemonnaie und legte ihn auf den Schreibtisch.
      »Was ist denn heute los mit Ihnen, Banks? Können Sie nicht verlieren?« Burgess nahm das Geld, steckte es aber nicht ein. »Verdammt, Sie müssen nicht zahlen, wenn Sie so knapp bei Kasse sind.«
      Banks setzte sich hin und zündete sich eine Zigarette an. »Haben Sie jemals von einem Typen namens Barney Merrit gehört?«, fragte er.
      »Nein. Sollte ich?«
      »Das ist ein alter Freund von mir, von der Londoner Polizei. Er hat von Ihnen gehört. Außerdem hat er von Constable Cranby gehört. Keith J. Cranby.«
      »Und?« Burgess' Kiefermuskeln spannten sich und sein Blick schien funkelnder und schärfer zu werden.
      Banks legte einen Hefter auf den Schreibtisch. »Cranby und einer seiner Kumpels, wahrscheinlich Constable Stickley, haben vor ein paar Tagen in York einen blauen Escort gemietet. Sie fuhren nach Eastvale und stiegen im Castle Hotel ab. Zufällig wohnen auch Sie dort. Mich überrascht, dass Sie sich nicht mal in der Lobby begegnet sind, so groß ist das Hotel ja nicht.«
      »Sind Sie sich darüber im Klaren, was Sie da sagen? Vielleicht sollten Sie noch mal darüber nachdenken und schweigen, solange es noch geht.«
      Banks schüttelte den Kopf und fuhr fort.
      »Neulich brachen die beiden in Dennis Osmonds Wohnung ein. Sie fanden nicht, wonach sie suchten, nahmen aber eines seiner politischen Bücher mit, um ihm Angst einzujagen. Er glaubte, jeder Geheimdienst der Welt wäre hinter ihm her. Gestern Abend brachen die beiden in die Wohnung von Tim und Abha ein und ließen eine Reihe von Ordnern mitgehen. Und zwar, nachdem ich Ihnen erzählt habe, wo die Informationen, die sie über die Demo gesammelt haben, aufbewahrt werden.«
      Burgess knallte ein Lineal auf den Schreibtisch. »Dafür haben Sie natürlich Beweise?«
      »Wenn ich sie brauche, ja.«
      »Wie zum Teufel kommen Sie auf so etwas?«
      »Ich kenne Ihre Methoden. Und als ich den Einbruch bei Osmond erwähnte, schienen Sie kein bisschen überrascht zu sein. Sie schienen sich nicht mal besonders dafür zu interessieren. Sehr seltsam, denn mein erster Gedanke war sofort, dass es eine Verbindung zum Gill-Fall geben könnte. Aber Sie wussten natürlich bereits alles darüber.«
      »Und was haben Sie jetzt vor?«
      »Ich verstehe Sie einfach nicht«, sagte Banks. »Was zum Teufel wollten Sie damit erreichen? Sie haben die gleichen Bürgerwehrtaktiken angewendet, wie man es in Manchester nach der Leon-Brittan-Demo getan hat.«
      »Die haben aber auch gewirkt, oder?«
      »Wenn Sie es für taktisch klug halten, ein paar Studenten aus dem Land zu jagen und die öffentliche Aufmerksamkeit auf die übelsten Elemente zu lenken, dann haben sie gewirkt, stimmt.«
      »Seien Sie nicht so schrecklich naiv, Banks. Diese Leute stecken alle unter einer Decke.«
      »Sie leiden unter Verfolgungswahn, wissen Sie das? Was sehen Sie denn in denen? Terroristen?«
      »Sie stecken unter einer Decke. Gewerkschaftsführer, linke Studenten, Atomkraftgegner. Die stecken alle unter einer Decke. Nennen Sie sie irregeleitete Idealisten, wenn Sie wollen, aber sie stellen eine verdammte Bedrohung dar.«
      »Für wen? Für was?«
      Burgess beugte sich vor und klammerte sich an den Tisch. »Für den Frieden und die Sicherheit des Landes, dafür. Auf welcher Seite stehen Sie eigentlich?«
      »Ich stehe auf keiner Seite. Ich habe einen Mord zu untersuchen, erinnern Sie sich? Ein Polizist wurde getötet. Es war kein besonders guter, aber meiner

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