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Inspector Alan Banks 03 Ein unvermeidlicher Mord

Titel: Inspector Alan Banks 03 Ein unvermeidlicher Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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versuchen. Bevor sie zu uns gekommen ist, war sie immer wieder in einem.«
      »Und sie konnte nicht geheilt werden?«
      »Wie viele werden das schon? Ein paar vielleicht, zugegeben. Aber bei Elizabeth ging es immer hin und her, hin und her. Eine Weile half die Behandlung, Methadon in allmählich reduzierten Dosen. Ungefähr so, wie man Nikotinkaugummi kaut, wenn man das Rauchen aufgeben will. Es hilft gegen die heftigen körperlichen Symptome, aber ...«
      »Das reicht nicht aus?«
      »Nicht wirklich. Viele Abhängige bekommen einen Rückfall, sobald sich die Gelegenheit für einen Schuss ergibt. Bei dem Freundeskreis, den sie haben, kann das unglücklicherweise sehr schnell passieren.«
      »Sie glauben also, dass Liz in diesem Rehabilitationszentrum als Patientin ist oder dass die Verantwortlichen dort wissen können, wo sie sich aufhält?«
      »Es könnte sein.«
      »Wo ist es?« Banks zog sein Notizbuch hervor.
      »Das Einzige in der Gegend ist in der Nähe von Halifax. Nicht weit weg.« Preston gab ihm die Wegbeschreibung. »Ich hoffe, sie steckt nicht in Schwierigkeiten«, sagte er danach.
      »Das glaube ich nicht. Wir brauchen nur ihre Hilfe bei unserer Ermittlung.«
      Preston rückte die Brille auf seiner Nase zurecht. »Als Polizist versteht man es, mit Worten umzugehen, und lässt sich nie zu einem zu viel hinreißen, nicht wahr?«
      »Da haben wir wohl etwas mit Ärzten gemeinsam.« Banks lächelte und erhob sich. »Sie waren eine große Hilfe.«
      »Tatsächlich?«
      Banks trat den eiligen Rückzug aus der Klinik an und war schon bald auf den regennassen Straßen Richtung Halifax unterwegs. Er folgte Dr. Prestons Rat und orientierte sich am Wainhouse Tower, und bald fand er das RehabilitationsZentrum. Der hohe, schwarze Turm war ursprünglich als Fabrikschornstein errichtet, aber nie als solcher genutzt worden und stand nun mit seiner sehr unpassenden, im gotischen Stil verzierten Spitze als Sinnbild der Unvernunft und als Aussichtspunkt in der Landschaft.
      Das Zentrum befand sich in einer steilen Seitenstraße. Es lag von der Straße abgesetzt am Ende einer langen, ansteigenden Rasenfläche und sah aus wie eine viktorianische Villa. Außerdem strahlte es für Banks' Gefühl eine unheimliche Atmosphäre aus. Als er sich dem Haus näherte, lief ihm ein Schauer über den Rücken. Nicht gerade der Ort, den ich nach Einbruch der Dunkelheit aufsuchen möchte, dachte er.
      Hier gab es weder Mauern noch Wachleute am Tor. Banks ging schnurstracks hinein und gelangte in einen geräumigen Aufenthaltsraum mit hohen Decken. An den Wänden hing eine Reihe Bilder, bei denen es sich eindeutig um Arbeiten der Patienten handelte. Dominiert wurden sie von einem gewaltigen Gemälde, das einen auf die Erde herabstürzenden Engel mit flammenden Flügeln und verrenktem Hals zeigte, sodass er den Betrachter mit roten, wilden Augen und offen liegenden, wie verknotete Seile gespannten Muskeln direkt anschaute. Vielleicht sollte es Satan auf seinem Weg in die Hölle darstellen. Auf jeden Fall war das impressionistisch in der unteren Hälfte des Gemäldes entworfene Ziel des Sturzes ein dunkler und trüber Ort. Er schüttelte sich und sah weg.
      »Kann ich Ihnen helfen?« Eine junge Frau kam auf ihn zu. An ihrer Erscheinung konnte man nicht ablesen, ob sie zum Personal gehörte oder eine Patientin war. Sie mochte Anfang dreißig sein, trug Jeans und eine dunkelbraune Jacke, darunter eine Bluse mit Stehkragen. Ihr langes, schwarzes Haar war an den Seiten zu dicken Zöpfen geflochten und hinten hochgesteckt.
      »Ja«, sagte Banks. »Ich suche Elizabeth Dale. Ist sie hier, oder wissen Sie, wo ich sie finden kann?«
      »Wer sind Sie?«
      Banks zeigte ihr seinen Dienstausweis.
      Die Frau zog ihre Augenbrauen hoch. »Polizei? Was wollen Sie?«
      »Ich möchte mit Elizabeth Dale sprechen«, wiederholte er. »Ist sie hier oder nicht?«
      »Worum geht es?«
      »Ich stelle die Fragen«, sagte Banks, der von ihrer schroffen und überheblichen Art irritiert war. Plötzlich ging ihm auf, wer sie sein musste. »Hören Sie, Frau Doktor«, fuhr er fort, »es hat nichts mit Drogen zu tun. Es geht um einen alten Freund von ihr. Ich brauche lediglich ein paar Informationen, um einen Mordfall zu lösen.«
      »Elizabeth war während der letzten Monate hier. Sie kann also nichts damit zu tun haben.«
      »Das habe ich auch gar nicht behauptet. Würden Sie mich einfach mit ihr

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