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Inspector Alan Banks 03 Ein unvermeidlicher Mord

Titel: Inspector Alan Banks 03 Ein unvermeidlicher Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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Scheißrespekt, oder?«
      »Respekt? Dir?« Burgess kniff seine Augen zusammen. »Wie kommst du darauf, dass du Respekt verdient hast? Du bist ein hässlicher, kleiner Vollidiot mit einem Vorstrafenregister so lang wie mein Arm. Und das beinhaltet auch einen tätlichen Angriff auf einen Polizisten. Und wenn wir schon mal dabei sind, halt deine Zunge im Zaum. Hier sind Damen anwesend. Glaube ich wenigstens.«
      Mara lief ein kalter Schauer über den Rücken, als Burgess sie von oben bis unten musterte.
      Burgess wandte sich wieder an Paul, der in der Tür stand und eine Hand auf sein Ohr hielt. »Na los, wer hat dich dazu angestiftet?«
      »Zu was?«
      »Einen Polizeibeamten umzubringen.«
      »Habe ich nicht. Ich war nicht mal da.«
      »Stimmt, er war nicht da«, platzte Mara heraus. »Er war den ganzen Abend hier bei mir. Jemand musste zu Hause bleiben und auf die Kinder aufpassen.«
      Bis zu diesem Moment hatte sie sich zusammengerissen und versucht, aus Burgess schlau zu werden. Er schien nicht so umgänglich wie Banks zu sein, und sie hatte Angst, seine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Selbst als sie sprach, krampfte sich ihr der Magen zusammen.
      Burgess schaute sie an und schüttelte den Kopf. Sein Blick durchdrang sie wie gesplitterter Schiefer. »Sehr rührend, Schätzchen. Sehr rührend. Haben Ihre Eltern Ihnen nicht beigebracht, dass man nicht lügen soll? Er wurde in der Menge gesichtet. Wir wissen, dass er da war.«
      »Das muss sich um eine Verwechslung handeln.«
      Burgess warf einen kurzen Blick auf Paul, dann schaute er wieder Mara an. »Verwechslung? Wie kann man dieses Dreckstück mit jemand anderem verwechseln? Sie sollten sich Ihren Mund mit Seife und Wasser auswaschen, Schätzchen.«
      »Nennen Sie mich nicht Schätzchen.«
      In gespielter Verzweiflung warf Burgess seine Arme hoch. »Was ist los mit euch? Ich dachte, hier oben im Norden sagt jeder zum anderen Schätzchen. Egal, ich kann im Leben nicht verstehen, warum Sie ihn verteidigen. Er hat einen begrenzten Wortschatz, und so wie er aussieht, ist er bestimmt auch eine Niete im Bett.«
      »Arschloch«, sagte Mara mit zusammengepressten Zähnen. Mit diesem Typen konnte man nicht reden, so viel war klar. Am besten ließ man es einfach über sich ergehen.
      »Richtig, Schätzchen«, sagte Burgess. »Reden Sie es sich von der Seele. Dann fühlen Sie sich gleich besser.« Er musterte sie, als wollte er schauen, ob sich seine Einschätzung bestätigen würde, dann wandte er sich wieder an Paul.
      »Was hast du mit dem Messer gemacht?«
      »Welches Messer?«
      »Das, mit dem du Constable Gill erstochen hast. Das Klappmesser. So eine Waffe passt genau zu dir.«
      »Ich habe niemanden erstochen.«
      »Ach, komm schon! Was hast du damit gemacht?«
      »Ich habe kein Scheiß-Messer.«
      Burgess drohte ihm mit dem Zeigefinger. »Ich habe dich gewarnt, halte deine Zunge im Zaum. Haben Sie das Ganze aufgenommen, Sergeant Hatchley? Der Junge leugnet alles.«
      »Ja, Sir.« Hatchley saß auf den Kissen und sah, so fand Mara, fast wie ein gestrandeter Wal aus.
      »Wir brauchen nur das Messer«, sagte Burgess. »Und sobald wir seine Spur zu dir zurückverfolgt haben, bist du schneller im Knast, als du Pups machen kannst. Mit deinen Vorstrafen wirst du keine Chance haben. Bei der Demonstration haben wir dich bereits identifiziert.«
      »Da waren über hundert Leute«, sagte Paul.
      »Hast sie gezählt, was? Ich denke, du warst nicht da?«
      »War ich auch nicht.«
      »Woher weißt du dann, wie viele Leute da waren?«
      »Das habe ich in der Zeitung gelesen.«
      »Gelesen? Du? Du guckst dir doch bloß die Comics an.«
      »Sehr witzig«, sagte Paul. »Aber Sie können nichts beweisen.«
      »Im Moment hast du vielleicht Recht«, sagte Burgess. »Aber denk daran, was ich beweisen will, das kann ich auch immer beweisen. Und wenn ich soweit bin, dann ... dann ...« Er ließ die Drohung unausgesprochen im Raum stehen und wendete sich an die Gruppe als Ganzes. Außer Rick, der in der Stadt mit den Kindern neue Anziehsachen kaufte, waren alle im Haus versammelt. »Sie machen sich genauso schuldig«, fuhr er fort. »Wenn es zur Anklage gegen diesen Schwachkopf hier kommt, werden Sie alle auch dran sein. Verschweigen von Informationen und Mittäterschaft. Also, wenn jemand von Ihnen etwas weiß, dann sagen Sie es uns jetzt. Denken Sie darüber nach.«
      »Wir wissen

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