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Inspector Alan Banks 03 Ein unvermeidlicher Mord

Titel: Inspector Alan Banks 03 Ein unvermeidlicher Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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ihm ergangen ist?«, fragte Mara.
      »Er wird einen Weg finden, es uns wissen zu lassen. Mach dir keine Sorgen darum.« Er legte seinen Arm um sie, und sie legte den Kopf auf seine Brust. »Du hast richtig gehandelt.«
      Aber sie konnte nicht anders, als sich Sorgen zu machen. Sie glaubte nicht daran, jemals wieder von Paul zu hören, nicht nach allem, was passiert war. Sie wusste nicht, was sie sonst hätte tun sollen, aber sie war sich nicht sicher, ob sie richtig gehandelt hatte. Während sie versuchte einzuschlafen, sah sie wieder sein Gesicht vor sich, seinen Gesichtsausdruck, bevor er ging. Er war dankbar gewesen, ja, dankbar für die Warnung, das Geld und die Kleidungsstücke, aber sie hatte ihm auch Verärgerung und Enttäuschung ablesen können. Er hatte sie angesehen, als würde er in die Verbannung geschickt werden. Sie wusste nicht, ob er von ihr erwartet hatte, dass sie ihn zum Bleiben aufforderte. Ganz gewiss hatte sie ihm nicht gesagt, dass er gehen musste. Doch in seinen Bewegungen hatte auch eine Spur Anklage gelegen, so als wollte er sagen: »Du glaubst, ich habe es getan, nicht wahr? Du willst nicht, dass ich hier Probleme mache. Und vor allem vertraust du mir nicht. Ich bin ein Außenseiter und ich werde immer einer sein.« Davon hatte sie Seth und den anderen nichts erzählt.
     
    * III
     
    Banks war an der Reihe und wartete an der voll besetzten Theke des Queen's Arms, während Burgess an einem runden Tisch nahe der Tür zur Market Street saß. Es war halb neun. Hatchley war gerade gegangen, um sich mit Carol Ellis zu treffen, und Richmond war zu einer Party im Rugby Club verschwunden.
      Dirty Dick war eindeutig zufrieden mit sich. Er thronte auf seinem Stuhl und strahlte jeden, der in seine Richtung schaute, wohlwollend an. Allerdings erntete er dafür nur finstere Blicke.
      »Äh, Mr. Banks«, sagte Cyril, »haben Sie eine Minute Zeit?«
      »Selbstverständlich. Für Sie immer, Cyril. Und dabei könnten Sie mir auch gleich ein Pint Bitter und ein Pint Double Diamond zapfen.«
      »Es ist wegen Ihres Kumpels da.« Cyril deutete mit seinem Kopf aggressiv in Burgess' Richtung.
      »Ein Kumpel ist er eigentlich nicht«, sagte Banks. »Eher der Boss.«
      »Aha. Auch gut. Sagen Sie ihm, er soll aufhören, meine Glenys zu belästigen. Sie hat zu viel zu tun, um sich den ganzen Tag noch mit Typen wie ihm rumzuschlagen.« Cyril beugte sich vor und senkte die Stimme. Unter seinen hochgekrempelten Hemdsärmeln wölbten sich die Muskeln. »Und Sie können ihm auch ausrichten, dass es mir egal ist, ob er ein Bulle ist - nichts gegen Sie, Mr. Banks. Aber wenn er mir nicht aus dem Weg geht, muss ich ihm wohl oder übel ein paar auf die Nuss hauen.«
      Glenys, die wohl aufgeschnappt hatte, worüber sie sprachen, wurde rot und machte sich geschäftig daran, am anderen Ende der Theke ein Pint zu zapfen.
      »Es wird mir eine Freude sein, diese Nachricht zu übermitteln«, sagte Banks und bezahlte die Getränke.
      »Vergessen Sie nicht das Double Diamond für seine Lordschaft«, sagte Cyril verächtlich.
      »Ihr dämliches Grinsen können Sie sich sparen«, sagte Burgess, nachdem Banks ihm Cyrils Warnung wiedergegeben hatte. »Den Fünfer haben Sie noch lange nicht in der Tasche. Die kleine Glenys steht auf mich, daran gibt es überhaupt keinen Zweifel. Und es geht nichts über ein bisschen Gefahr und einen Hauch Risiko, um die guten Hormone in Wallung zu bringen. Schauen Sie sie an.« Traurig, aber wahr, kaum schaute Cyril weg, lächelte Glenys Burgess mit erhitzten Wangen an. »Wenn wir nur diesen Knilch loswerden könnten ... Egal, am Montagabend hat sie frei. Normalerweise geht sie dann mit ihren Freundinnen ins Kino.«
      »Wenn ich Sie wäre, würde ich vorsichtig sein«, sagte Banks.
      »Ja, aber Sie sind nicht ich, oder?« Er stürzte das halbe Glas in einem Schluck runter. »Ah, das tut gut. So, wir haben den Scheißkerl. Oder bald.«
      Banks nickte. Deswegen feierten sie wohl. Burgess war bereits bei seinem vierten Pint, Banks bei seinem dritten.
      Sie hatten alles getan, was in ihrer Macht stand. Boyd hatte eindeutig Reißaus genommen, obwohl sich Banks nicht vorstellen konnte, wie er von der Entdeckung des Messers erfahren haben sollte. Wahrscheinlich war er zu Fuß nach Eastvale gegangen und hatte dort einen Bus genommen. Der Dreiundvierziger fuhr den Cardigan Drive entlang, am Westrand der Stadt. Er hätte einfach nur über das Moor wandern und Gallows

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