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Inspector Alan Banks 05 In blindem Zorn

Titel: Inspector Alan Banks 05 In blindem Zorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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hatte ihn wegen der Kälte eng um sich geschlungen.«
      »Um wie viel Uhr sind Sie angekommen?«
      »Nach sieben. Ich bin hier ungefähr zwanzig Minuten nach Claude losgefahren.«
      »Wann genau nach sieben?«
      »Das weiß ich nicht mehr genau, ich habe es Ihnen bereits gesagt. Vielleicht Viertel nach, zwanzig nach.«
      »Was haben Sie angehabt?«
      »Ich?« Patsy runzelte die Stirn. »Ich verstehe nicht, was das ...«
      »Bitte beantworten Sie einfach die Frage.«
      Sie warf einen bösen Blick auf sein rechtes Revers. »Jeans, Stiefel und meine mit Pelz gefütterte Jacke.«
      »Wie lang ist die Jacke?«
      »Sie reicht mir bis zur Taille«, erklärte Patsy und sah verwirrt aus. »Hören Sie, ich ...«
      »Glauben Sie, dass Caroline noch jemanden erwartete? Jemand anderen als Sie?«
      »Nein, diesen Eindruck hatte ich nicht.«
      »Sie hat also nicht so reagiert, als habe sie jemand anderen erwartet, als sie Sie vor der Tür stehen sah? Sah sie enttäuscht aus?«
      »Nein, nicht besonders.« Patsy dachte einen Moment nach. »Gemessen daran, wer ich bin, war sie wirklich nett. Es tut mir Leid, aber das passierte alles so schnell, und ich war in Gedanken zu sehr mit Claude beschäftigt, um sonderlich aufmerksam zu sein.«
      »Schien Sie nervös oder überrascht zu sein, Sie zu sehen? Wollte sie Sie schnell wieder loswerden?«
      »Nein, überhaupt nicht. Sie war natürlich überrascht, mich zu sehen, aber das ist ja nur normal. Und sie wollte die Tür zumachen, weil es so kalt war.«
      »Warum hat sie Sie nicht hereingebeten?«
      Patsy schaute zum Kamin. »Sie kannte mich ja kaum. Außerdem wollte ich sie nur fragen, ob Claude da war.«
      »Und sie sagte, er wäre nicht da?«
      »Ja.«
      »Und Sie haben ihr geglaubt?«
      Patsys Ton wurde härter. Sie sprach mit zusammengebissenen Zähnen. »Natürlich.«
      »Sind Sie sicher, dass er sich nicht mehr im Haus befand?«
      Ivers beugte sich vor. »Moment mal...«
      »Lassen Sie sie antworten, Mr Ivers«, verlangte Sergeant Hatchley.
      »Caroline sagte, er ist weg. Sie sagte, er hat nur die Platte dagelassen und ist dann gegangen. Ich hatte keinerlei Grund anzunehmen, dass sie lügt.«
      »Hatte sie es eilig, Sie loszuwerden?«
      »Nein, das habe ich doch schon gesagt. Soweit ich das beurteilen konnte, war alles ganz normal.«
      »Aber sie hat Sie nicht hereingebeten. Kommt Ihnen das nicht komisch vor, Ms Janowski? Sie haben bereits gesagt, dass es vor der Tür so kalt war, dass Caroline Hartley ihren Morgenmantel fest zuziehen musste. Wäre es nicht wesentlich sinnvoller gewesen, Sie, wenn auch nur für ein paar Minuten, hereinzubitten? Mr Ivers behauptet ja schließlich auch, dass er nur fünf Minuten geblieben ist.«
      »Versuchen Sie zu unterstellen, dass ich doch ins Haus gegangen bin?«, explodierte Patsy. »Was geht nur in Ihrem Polizistenschädel vor? Beschuldigen Sie mich, sie getötet zu haben? Dann sollten Sie mich nämlich besser auf der Stelle verhaften und mich meinen Anwalt anrufen lassen!«
      »Es besteht kein Grund, aufzubrausen, Ms Janowski«, sagte Banks. »Ich unterstelle Ihnen nichts dergleichen. Zufälligerweise weiß ich bereits, dass Sie das Haus nicht betreten haben.«
      Patsys Stirn legte sich in Falten und ihre Wangen verloren etwas von ihrer wütenden, roten Farbe. »Dann ... dann verstehe ich nicht.«
      »Haben Sie im Haus Musik gehört?«
      »Nein. Daran kann ich mich nicht erinnern.«
      »Und Sie haben nicht gefragt, ob Sie reinkommen und sich umschauen dürfen?«
      »Nein. Warum sollte ich? Ich wusste, er würde nicht mehr da sein, wenn Veronica nicht zu Hause war.«
      »Der Punkt ist«, sagte Banks, »dass Mr Ivers in dem Haus gewesen sein könnte, oder nicht? Sie haben mir gerade bestätigt, dass Sie nicht hineingegangen sind und nachgeschaut haben.«
      »Aber ich sagte Ihnen doch, er wäre nie ...«
      »Hätte er drinnen sein können?«
      Sie sah Ivers an, dann wieder Banks. »Das ist eine unfaire Frage. Der Kaiser von China hätte im Haus sein können, obwohl ich das bezweifle.«
      »Die Sache ist die«, erklärte Banks, »niemand hat gesehen, wie Mr Ivers das Haus verlassen hat. Caroline Hartley hat Sie nicht hereingebeten, obwohl es draußen kalt war, und Sie haben nicht darauf bestanden, selbst nachzusehen.«
      »Das hat doch überhaupt nichts zu sagen«, platzte Ivers los, »und das wissen Sie genau. Sie hatten

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