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Inspector Alan Banks 05 In blindem Zorn

Titel: Inspector Alan Banks 05 In blindem Zorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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hart hernehmen wird.«
      »Schwachsinn! Das ist Quatsch! Für so was kommt man nicht fünf Jahre in den Knast.« Er schüttelte den Kopf. »Nicht für ... Ich glaube Ihnen nicht.«
      »Doch, William. Du bist kein Jugendlicher mehr, du bist erwachsen. Die Späße sind vorbei.«
      »Aber ...«
      »Nichts aber. Ich sage dir, William, es sieht nicht gut aus. Weißt du, was schwerer Raub bedeutet?«
      Morley schüttelte seinen Kopf.
      Susan faltete ihre Hände auf dem Tisch vor ihr. »Es bedeutet zum Beispiel Einbruch unter Mitführung einer Angriffswaffe.«
      »Welche Angriffswaffe?«
      »Das Brecheisen.«
      Susan interpretierte das Gesetz mit einer gewissen Großzügigkeit. Der Tatbestand des »schweren Raubes« bestand normalerweise dann, wenn eine Schusswaffe mitgeführt wurde.
      Sie schüttelte den Kopf. »Das Beste, was wir für dich tun könnten, wäre, die Anklage auf einfachen Raub und Hausfriedensbruch zu reduzieren. Damit würde sich die Strafe ein wenig verringern. Dazu kommt allerdings noch mutwillige Sachbeschädigung ... Wie man es auch betrachtet, William, du hast ein großes Problem. Du kannst dir nur selbst helfen, indem du mit mir sprichst.«
      Morley knetete seine lange, spitze Nase und rümpfte sie. »Ich will meinen Anwalt.«
      »Was habt ihr gesucht?«, fragte Susan. »Hat euch jemand gesagt, dass ihr dort Geld findet?«
      »Wir haben nicht nach Geld gesucht. Wir ... Ich sage überhaupt nichts mehr, bis mein An...«
      »Dein Anwalt wird wohl noch eine Weile auf sich warten lassen, William. Anwälte schlafen nachts gerne gut. Sie schätzen es gar nicht, um halb drei morgens aufstehen zu müssen, nur um einem erbärmlichen, kleinen Gauner wie dir zu helfen. Es wäre besser, wenn du mit uns zusammenarbeitest.«
      Morley starrte sie mit offenem Mund an, als hätten ihn ihre beleidigenden, in einem äußerst sachlichen, ausgeglichenen Ton vorgetragenen Worte wie Pfeile getroffen. »Aber ich habe Ihnen doch gesagt«, stammelte er, »ich will ...«
      Susan legte ihre Hände mit den Innenflächen nach unten auf den Tisch und sprach gütig weiter. »William, sei ein einziges Mal in deinem Leben vernünftig. Schau dir die Fakten an. Wir wissen bereits, dass ihr beide in den Seniorenclub eingebrochen seit. Du hast ein Brecheisen benutzt. Deine Fingerabdrücke sind darauf. Du musst es irgendwann in der Hand gehabt haben. Es wird gerade untersucht. Und es wird auch Stofffasern geben, die wir den Handschuhen zuordnen können, die du getragen hast. Außerdem haben wir zwei sehr zuverlässige Zeugen. Constable Wilson und sein Kollege haben euch auf frischer Tat ertappt. Daran ist nicht zu rütteln, ob mit Anwalt oder ohne. Bis jetzt ist alles seinen korrekten Gang gegangen. Du bist verwarnt und angeklagt worden. Und im Moment überprüfen wir sozusagen deine Optionen.«
      »Er hat mich geschlagen«, jammerte Morley. »Er hat meinen Arm gebrochen. Ich brauche einen Arzt.«
      Einen Augenblick lang war Susan geneigt, ihm zu glauben. Morley war blass und seine fliehende, niedrige Stirn sah feucht aus. Dann bemerkte sie, dass es Angst war.
      »Schau dir sein Auge an, William«, sagte sie. »Niemand wird annehmen, dass er dich ohne Grund attackiert hat.«
      Für eine Weile verstummte Morley. Susan konnte ihm fast dabei zuhören, wie er nachdachte und überlegte, was er tun sollte.
      »Es wird leichter für dich sein, wenn du uns erzählst, worauf ihr aus wart«, sagte sie sanft. »Vielleicht habt ihr das Gelände lediglich unbefugt betreten.« Dass das niemand abkaufen würde, wusste Susan nur allzu gut. Unbefugtes Betreten an sich war keine Straftat, außer unter gewissen besonderen Umständen wie Wilderei oder Spionage, doch das Aufbrechen des Schlosses im Club mit einem Brecheisen ging weit über den einfachen Tatbestand des unbefugten Betretens hinaus. Aber es würde Morley nicht schaden, wenn man ihm einen Blick auf die Sonnenseite gönnte.
      Er blieb stumm und kaute an seinem Daumen.
      »Was ist los, William? Hast du Angst vor Robert? Ist es das?« Sie war kurz davor, ihm zu erzählen, dass Chalmers bereits ausgesagt und versucht habe, ihm die Schuld in die Schuhe zu schieben, erkannte aber gerade noch rechtzeitig, dass ein solcher Trick jeden Vorteil, den sie hatte, zerstören könnte. Bestimmt hatte er solche Methoden schon im Fernsehen gesehen, sodass er den Schachzug durchschauen könnte und ihr sorgfältig aufgebautes Kartenhaus schnell

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