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Inspector Alan Banks 07 Die letzte Rechnung

Titel: Inspector Alan Banks 07 Die letzte Rechnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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Stimmen verstummten und nach wenigen Sekunden wurde die Tür geöffnet. Banks schaute in das Gesicht, von dem er so lange geglaubt hatte, dass es in tausend Stücke zerfetzt worden sei.
      »Mr. Rothwell?«, fragte er, zog seinen Dienstausweis aus der Brieftasche und hielt ihn hoch. »Mr. Keith Rothwell?«
     
    * II
     
    »Da sind Sie also«, stellte Rothwell einfach fest.
      »Ja.«
      Er schaute über Banks' Schulter. »Allein?«
      »Ja.«
      »Dann kommen Sie mal herein.«
      Banks folgte Rothwell in ein helles Zimmer, an dessen Decke ein Ventilator rotierte und durch dessen geöffnete blaue Fensterläden eine leichte Brise blies. Es war spärlich eingerichtet. Die Wände waren weiß verputzt, der Boden gefliest und hier und dort mit Läufern bedeckt, und die Decke war mit dunklem Holz vertäfelt. Draußen konnte er Vögel singen hören, was für welche, wusste er nicht.
      Er setzte sich in den Korbstuhl, den Rothwell ihm angeboten hatte, und war überrascht, durch das Fenster unten das Meer sehen zu können. Nun war er am Ende seiner Reise, er war hundemüde und fühlte sich mehr als nur ein bisschen schwindelig. Er hatte einen langen Weg von Eastvale hinter sich, dazu den Marsch bergauf unter der prallen Sonne. Schweiß tropfte von den Augenbrauen in seine Augen, die zu brennen begannen. Er wischte ihn mit seinem Unterarm ab. Wenigstens war es im Zimmer kühler.
      Roth well bemerkte, dass er sich unbehaglich fühlte. »Heiß, nicht wahr?«, sagte er. »Kann ich Ihnen etwas anbieten?«
      Banks nickte. »Danke. Irgendetwas Kaltes.«
      Rothwell ging zur Küchentür, und als er sie gerade öffnen wollte, drehte er sich mit einem Lächeln um. »Keine Sorge«, sagte er. »Ich werde nicht weglaufen.«
      »Das können Sie auch gar nicht«, entgegnete Banks.
      Wenig später kam Rothwell mit einem Glas Eiswasser und einer Flasche Grolsch zurück. »Ich würde das Wasser zuerst trinken«, riet er. »Sie sehen ein bisschen ausgetrocknet aus.«
      Banks trank das Glas in einem Zug leer und öffnete den Kronkorken des Bieres. Es schmeckte gut. Natürlich importiert. Aber Rothwell konnte es sich ja leisten. Banks betrachtete ihn. Das zurückgehende blonde Haar mit den leichten Geheimratsecken war von der Sonne gebleicht. Für einen so hellhäutigen Menschen hatte er eine gesunde Bräune. Hinter seiner Drahtgestellbrille schauten ruhige Augen hervor, die nicht viel über seinen Seelenzustand verrieten. Er hatte einen leicht femininen Mund, den Mund eines Mädchens, und seine Lippen waren blassrosa. Er sah überhaupt nicht so aus wie das Foto von Daniel Clegg.
      Er trug ein pfirsichfarbenes, kurzärmeliges Hemd, weiße Shorts und braune Ledersandalen. Seine Fußnägel hätten mal wieder geschnitten werden müssen. Er war ein paar Zentimeter größer als Banks, schlank und in guter Verfassung. Und das war neben seiner Haarfarbe, seiner Blutgruppe und der Blinddarmnarbe auch schon alles, was er mit Clegg gemein hatte. Als er die Getränke geholt hatte, war Banks aufgefallen, dass er sich mit der Anmut und dem geringen Kraftaufwand eines Athleten bewegte. An seiner Haltung erinnerte nichts an einen Schreibtischhengst.
      »Sind Sie allein?«, fragte Banks.
      »Julia ist einkaufen gegangen«, erwiderte er und schaute auf seine Uhr. »Sie müsste bald wieder da sein.«
      »Ich würde sie gerne kennen lernen.«
      »Wie haben Sie mich gefunden?«, wollte Rothwell wissen. Er saß ihm gegenüber und öffnete eine Dose PepsiCola. Die Kohlensäure zischte heraus und die Cola schäumte über den Rand. Rothwell hielt die Dose am ausgestreckten Arm, bis das Sprudeln aufgehört hatte, nahm dann ein Taschentuch aus der Packung vom Tisch neben ihm und wischte die Dose damit ab.
      »So schwierig war es nicht«, sagte Banks. »Auf jeden Fall, nachdem ich einmal wusste, wen ich suchte. Zum Teil haben wir Sie durch Julia gefunden.« Er zuckte mit den Achseln. »Danach war es nur noch eine Frage von routinemäßiger Ermittlungsarbeit, vor allem viel langweilige Lauferei. Wir haben Reisebüros überprüft und durch Interpol Kontakt zur örtlichen Polizei aufgenommen. Dann hat es nicht mehr lange gedauert, bis uns von zwei fremden Engländern berichtet wurde, die auf die Beschreibung passten und die hier das Haus eines Kapitäns gemietet haben. Haben Sie wirklich geglaubt, dass wir Sie nicht finden würden?«
      »Muss ich wohl«, sagte Rothwell. »Dumm von mir, aber so war es. Es gibt immer

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