Inspector Alan Banks 07 Die letzte Rechnung
Wolken fallen, wenn er unsere Berichte sieht.«
»Wenn uns das Programm hilft, den Fall zu lösen«, schaltete sich Banks ein, »dann erhöht er vielleicht unser Budget.«
Gristhorpe lachte. »Einen Dreck wird er. Fahren Sie fort, Phil.«
»Das war eigentlich alles«, sagte Richmond. »In der Zwischenzeit versuche ich es weiter. Mal sehen, manchmal schreiben die Leute ihre Passworte auf, für den Fall, dass sie sie vergessen. Wenn Rothwell das getan hat, müssen wir nur noch rausfinden, wo er es aufgeschrieben hat und in welcher Form.«
»Interessant«, sagte Banks. »Ich habe eine von diesen Plastikkarten, mit denen man Geld aus dem Automaten bekommt. Ich habe die Nummer als Telefonnummer getarnt in mein Adressbuch geschrieben, falls ich sie vergessen sollte.«
»Genau«, sagte Richmond.
»Mal abgesehen davon, jeden Namen und jede Nummer aus Rothwells Adressbuch auszuprobieren«, sagte Gristhorpe, »gibt es auch noch eine schnellere Methode?«
»Ich glaube nicht, Sir«, antwortete Richmond. »Aber häufig ist das Passwort ein Name, zu dem der Benutzer eine enge Verbindung hat.«
»>Rosebud«, schlug Banks vor.
»Genau«, sagte Richmond. »So was in der Art. Vielleicht etwas aus seiner Kindheit.«
»>Woodbines<«, sagte Banks. »Entschuldigen Sie, Phil, ich denke nur laut nach.«
»Aber es könnte alles sein. Der Name eines Familienmitgliedes, zum Beispiel. Oder eine zufällige Anordnung von Buchstaben, Leerstellen, Zahlen und Satzzeichen. Es muss keinerlei Sinn ergeben.«
»Verdammter Mist.« Gristhorpe fuhr sich mit einer Hand durch seinen wirren grauen Haarschopf.
»Lassen Sie mich einfach daran rumknobeln, Sir. Ich werde tun, was ich kann. Außerdem sage ich dem Softwarehändler, er soll sich beeilen.«
»In Ordnung. Susan? Was gibt es von Hatchard und Pratt?«
Susan beugte sich vor, um sich Gehör zu verschaffen. Gerade als sie beginnen wollte, rief Cyril ihre Essensnummer auf, und Richmond und Banks gingen los, um die Tabletts zu holen. Nach ein paar Happen fing Susan erneut an. »Also«, sagte sie und tupfte ihre Mundwinkel mit einer Serviette ab. »Wie sich herausgestellt hat, ist Rothwell gebeten worden, die Kanzlei zu verlassen.«
»Er wurde gebeten, die Kanzlei zu verlassen?«, wiederholte Gristhorpe. »Heißt das, er wurde gefeuert?«
»Nicht ganz, Sir. Er war Teilhaber. Teilhaber kann man nicht einfach so feuern. Außerdem war er mit der Tochter des Chefs verheiratet. Mary Rothwells Mädchenname ist Hatchard. Er wurde gebeten zu kündigen. Sie wollten kein Aufhebens.«
»Interessant«, sagte Gristhorpe. »Und was steckte dahinter?«
Susan aß noch einen Happen von ihrer Cornwellpastete, spülte ihn dann mit einem Schluck Britvic Orange hinunter und schob ihren Teller zur Seite. »Laurence Pratt wollte es mir eigentlich nicht erzählen«, sagte sie, »aber ich glaube, ihm war bewusst, dass es problematischer für ihn gewesen wäre, wenn wir es auf andere Weise herausgefunden hätten. Rothwell ist dabei erwischt worden, wie er seine Arbeitszeiten zu seinen Gunsten frisiert hat. Laut Pratt ein Betrug, der nicht selten vorkommt. Und er hält diese Machenschaften auch nicht für absolut illegal; aber sie sind unmoralisch, und wer dabei erwischt wird, hat eben Pech. Rothwell kam unbeschadet davon.«
»Was ist passiert?«, fragte Gristhorpe.
»Das Ganze ist ungefähr fünf Jahre her. Rothwell hat damals viel für eine große Firma gearbeitet. Welche, wollte mir Pratt nicht verraten, aber ich glaube, es spielt auch keine Rolle. Die Sache ist die, dass Pratts Vater sich die Abrechnungen angeschaut hat, wobei ihm auffiel, dass Rothwell ab und zu mehr Arbeitszeit berechnet hat, als er wirklich geleistet hatte. Er hat Zeiten angegeben, in denen er gar nicht auf ihre Rechnung gearbeitet haben konnte, weil er mit einer anderen Sache beschäftigt oder gar nicht in der Stadt gewesen war.«
»Wie hat Pratt reagiert? Gibt es in der Branche irgendeinen Dach verband, dem er das hätte melden müssen?«
»Ja, Sir, gibt es. Aber denken Sie daran, Rothwell war mit Hatchards Tochter Mary verheiratet. Damals waren sie schon fast sechzehn Jahre zusammen und hatten zwei Kinder. Der alte Hatchard hätte kaum gewollt, dass sein Schwiegersohn die Zulassung verliert und sein Familienname durch den Schmutz gezogen wird, was wahrscheinlich passiert wäre, wenn Rothwell gemeldet worden wäre. Ich hatte außerdem den
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