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Inspector Alan Banks 07 Die letzte Rechnung

Titel: Inspector Alan Banks 07 Die letzte Rechnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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lassen.«
      »Hat er jemals von einer Frau namens Pamela Jeffreys gesprochen?«
      Pratt hob eine Augenbraue. »Eine Frau? Keith und eine andere Frau? Lieber Gott, nein. In meinen Augen war er nicht der Typ dafür. Auf jeden Fall nicht in der letzten Zeit. Außerdem hätte Mary ihn umgebracht. Ach, herrje ...«
      »Schon in Ordnung, Mr. Pratt«, beruhigte ihn Susan. »Ein Versprecher. Ist sie eine eifersüchtige Frau?«
      Er schob seine Brille auf die Nase. »Mary? Tja, nehme ich an, ja.«
      »Aber Sie wissen es nicht mit Sicherheit?«
      »Nein. Sie macht nur so einen Eindruck. Alles konzentrierte sich auf Keith, das Haus, die Familie. Wenn man das bedroht oder daran getastet hätte, dann hätte man in ihr einen gefährlichen Feind gehabt. Sie ist auf jeden Fall egoistisch und besitzergreifend, würde ich sagen. Ist das das Gleiche?«
      Susan schlug ihr Notizbuch zu und stand auf. »Danke, Mr. Pratt, vielen Dank. Sie waren wieder äußerst hilfreich.« Und bevor sie ohnmächtig werden konnte, eilte sie schleunigst aus dem heißen, stickigen Büro.
     
    * III
     
    Sie gingen ins Stumps, unter dem Museum, und stellten sich dort gleich an die Theke, wo Burgess ein Pint McEwan's Lager für sich und ein Pint Bitter für Banks bestellte. Es war kein Theakston's, aber es musste genügen.
      Da es ein warmer Tag war, nahmen sie ihre Gläser mit nach draußen, wo sie einen freien Tisch fanden. Zwischen dem Komplex der Museumsbücherei und den Bussen, die auf der Headrow vorbeidonnerten, befand sich ein breiter, gepflasterter Platz, über den Fußgänger eilten; manche wollten zum Gericht oder zur Stadthalle, andere kürzten ihren Weg zur Calverley Street und zur Stadtverwaltung ab. An einem auf die Pflastersteine gemalten Brett spielte eine Gruppe Männer Schach mit übergroßen Figuren. Die Fassade eines der Gebäude aus dem neunzehnten Jahrhundert auf der anderen Straßenseite der Headrow war mit einem Gerüst eingekleidet, bemerkte Banks. Eine weitere Restaurierung.
      Banks war durch Burgess' plötzliches Auftauchen sowohl verwirrt wie auch beunruhigt. Das letzte Mal waren sie wegen der Ermordung eines Polizisten bei einer Demonstration gegen die Regierung in Eastvale aneinander geraten. Damals war Margaret Thatcher noch an der Macht gewesen.
      In diese Zeit hatte Burgess bestens gepasst. Aus dem East End stammend, Sohn eines Straßenhändlers, hatte er sich mit einer Mischung aus Selbstbewusstsein, Ehrgeiz und Gerissenheit sowie einer völligen Missachtung aller den meisten Menschen geläufigen Regeln von unten nach oben gekämpft. Außerdem verspürte er keinerlei Zuneigung jenen gegenüber, die nicht zu der gleichen Leistung imstande gewesen waren. Ungefähr in Banks' Alter, war er mittlerweile Detective Superintendent bei einer Abteilung von Scotland Yard, die weder zur Sicherheitspolizei noch zum MI5 gehörte, beiden aber auf eine undurchsichtige Weise nahe stand.
      In einem Zeitalter, in dem ein warmes menschliches Herz als ernsthafte Behinderung betrachtet wurde, war er einer von der neuen Sorte Konservativer aus der Arbeiterklasse gewesen, die neben den aufgeweckten jungen Burschen der Stadt, den Händlern mit Insiderinformationen und ihresgleichen hoch oben am Firmament eines neuen Britanniens leuchteten. Polizisten und Kriminelle: Solange man erfolgreich war, schien es keinen großen Unterschied zu machen, auf welcher Seite man stand. Aber für manche Leute hatte es da wohl nie einen Unterschied gegeben.
      Niemand konnte Burgess' Fähigkeiten bestreiten, wobei Intelligenz und Furchtlosigkeit besonders hervorzuheben waren. Der Satz »Der Zweck heiligt die Mittel« hätte allein für ihn geschrieben worden sein können. Der »Zweck« war irgendeine verschwommene Art von Loyalität allem gegenüber, was die jeweiligen Machthaber für die Bewahrung der Ordnung verlangten, natürlich nur, solange die Machthaber keine Liberalen oder Sozialisten waren; und was die »Mittel« anbetraf, so waren ihm in keine Richtung Grenzen gesetzt.
      Vielleicht hatte er sich ja geändert, dachte Banks. Nach den Untersuchungen und Kommissionen der jüngsten Zeit konnte ein Polizist bestimmt nicht mehr in einen Pub spazieren, sich den erstbesten Iren schnappen und als Terroristen ins Gefängnis werfen, oder? Oder die Brixton Road entlangmarschieren und irgendeinen Schwarzen verhaften, den er weglaufen sah. Den Public-Relations-Leuten zufolge war der heutige Polizist eine Kreuzung aus dem Weihnachtsmann

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