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Inspector Alan Banks 07 Die letzte Rechnung

Titel: Inspector Alan Banks 07 Die letzte Rechnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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lieber fertig und gehe. Ich habe heute Nachmittag ein weiteres Treffen mit dem Polizeipräsidenten.«
      »Okay. Ich komme in einer Minute rüber.«
      Gristhorpe nickte und verschwand, doch kaum hatte Banks begonnen, sich Clegg dabei vorzustellen, wie er in einem verrauchten Salon zwei Revolverhelden anheuerte, steckte der Superintendent seinen Kopf schon wieder durch die Tür. »Anscheinend ist der Wagen der Mörder gefunden worden«, verkündete er. »Er ist in Leeds in der Nähe der Innenstadt stehen gelassen worden. Ken Blackstone fragt, ob du kommen und ihn dir anschauen willst.«
      Banks nickte. »Alle Wege führen nach Leeds«, seufzte er. »Ich kann auch gleich dort hinziehen, verdammte Scheiße.« Und dann folgte er Gristhorpe nach draußen.
     
     

* NEUN
     
    * I
     
    Eine Kassette mit Saties Klaviermusik und besonders die Trois Gymnopedies halfen Banks auf dem Weg nach Leeds Ruhe zu bewahren, obwohl die A1 voller Schwerlaster und Reisebusse war, die zu schnell fuhren. Den Parkplatz fand er ohne größere Probleme, es war ein alter Schulspielplatz nördlich des Stadtzentrums, der von den Trümmern abgerissener Gebäude umgeben war.
      »Hallo, Alan«, begrüßte ihn Detective Inspector Ken Blackstone. »Mit dieser Sonnenbrille siehst du aus wie ein Ganove. Wie geht's?«
      »Kann mich nicht beschweren.« Banks schüttelte ihm die Hand und nahm die dunkle Brille ab. Er hatte Blackstone bei einer Reihe von Lehrgängen und Feiern kennen gelernt und die beiden waren immer gut miteinander ausgekommen. »Und wie sieht's bei der Kriminalpolizei von Leeds aus?«
      »Überarbeitet, wie immer. Eine Scheiße, oder?«, sagte Blackstone. »Das Wetter, meine ich.«
      Banks kratzte die Narbe neben seinem rechten Auge. Manchmal wollte sie ihm etwas sagen, wenn sie juckte, und manchmal, wie jetzt, lag es einfach an der Hitze. »Ein Amerikaner hat mich mal darauf hingewiesen, dass wir Engländer nichts anderes machen, als die ganze Zeit über das Wetter zu schimpfen«, sagte er. »Entweder ist es uns zu heiß oder zu kalt, zu nass oder zu trocken.«
      Blackstone lachte. »Stimmt. Aber wir könnten auf dem Revier wirklich ein paar von diesen Klimaanlagen gebrauchen, wie die Amis sie haben. Innen ist es heißer als draußen. Treibt die Kriminalitätsrate hoch, so eine Hitzewelle. Die Leute hier werden unruhig.«
      Im Westen war eine leichte Brise aufgekommen, aber sie konnte der Sonnenwärme nichts anhaben. Als sie über den weichen Asphalt zu dem verlassenen Wagen gingen, zog Banks seine Jacke aus und warf sie über die Schulter. Seine Krawatte hing wie immer schief und der oberste Knopf seines Hemdes war offen, damit er anständig Luft bekam. Er spürte schon, wie sein weißes Baumwollhemd durch den Schweiß am Rücken klebte. Dieses Wetter folgte einem Muster, das er kannte: Es würde immer heißer und diesiger werden, bis es in einem Unwetter endete.
      »Was habt ihr denn gefunden?«, fragte er.
      »Das wirst du gleich sehen.« Trotz des Wetters sah Ken Blackstone so lässig wie immer aus. Er trug einen leichten blauen Anzug mit Fischgrätenmuster, ein weißes Hemd und eine Seidenkrawatte, die mit einer goldenen Krawattennadel in Form von Handschellen befestigt war. Banks hätte darauf wetten können, dass sein oberster Knopf zu war.
      Blackstone war groß und schlank, hatte hellbraunes Haar, oben dünn, aber lockig über den Ohren, und eine blasse Gesichtsfarbe. Er war eindeutig kein Sonnenanbeter. Mit seinen Adonislippen und seiner Drahtbügelbrille sah er aus wie um die dreißig, war aber tatsächlich fast genauso alt wie Banks. Er hatte ein langes, etwas mürrisches Gesicht und sprach mit in dem regionalen Dialekt, der bei ihm durch drei Universitätsjahre in Bath gemildert worden war, wo er Kunstgeschichte studiert hatte.
      Nach seinem Abschluss war Blackstone eine Art Experte für Kunstbetrug geworden, und wenn etwas in dieser Richtung passierte, wurde er häufig um Hilfe gebeten. Zudem war er selbst ein ganz passabler Landschaftsmaler; mehrere Male waren seine Werke bereits ausgestellt worden. Banks erinnerte sich daran, wie Blackstone und Sandra bei der Hochzeitsfeier eines Kollegen in ein langes Gespräch über die Präraffaeliten vertieft gewesen waren, und musste an die Eifersucht denken, die er dabei gefühlt hatte. Obwohl er bestrebt war, so häufig es seine Zeit erlaubte, zu lernen, zu lesen, zu schauen und zu hören, war sich Banks seiner Herkunft aus der Arbeiterklasse

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