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Inspector Alan Banks 07 Die letzte Rechnung

Titel: Inspector Alan Banks 07 Die letzte Rechnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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wusste, dass sie unter normalen Umständen eine verständnisvolle Frau war, aber mit dieser Sache würde er zu viel von ihr verlangen: Eine Frau, die er begehrt hatte, von der er fantasiert hatte, war fast zu Tode geprügelt worden, und er gab sich die Schuld dafür. Nein, das konnte er Sandra nicht erklären.
      Und es war mehr als eine Fantasie gewesen. Wenn alles anders gelaufen wäre, hätte er Pamela Jeffreys noch einmal angerufen und würde wahrscheinlich genau in diesem Moment mit ihr zu Abend essen oder etwas trinken und all seinen Mut zusammennehmen, um sie zu fragen, ob sie noch mit auf sein Hotelzimmer kommen wolle, während der Bell's oben schon griffbereit dastand. Nun, er würde nie erfahren, was dabei herausgekommen wäre; seine Standhaftigkeit war nicht einmal einer Prüfung unterzogen worden. Hatte St. Augustinus nicht auch darüber etwas geschrieben, oder war es jemand anderes gewesen?
      Er rief im Krankenhaus an, und nachdem er in übertriebenem Maße auf sein Recht als Polizeibeamter gepocht hatte, bekam er tatsächlich einen Arzt an den Apparat. Ja, Ms. Jeffreys Zustand war stabil, aber sie lag noch immer auf der Intensivstation ... nein, sie hatte das Bewusstsein noch nicht wiedererlangt... man konnte noch nicht sagen, wann sie zu sich kommen würde ... ob irreparable Schäden zurückblieben, war auch noch nicht abzusehen. Als er auflegte, fühlte er sich kein bisschen besser.
      Es war erst kurz nach halb zehn. Er kippte den Rest seines Scotch herunter, nahm seine Jacke und ging hinaus. Vielleicht würde ein kleiner Spaziergang helfen oder die Anonymität eines überfüllten Pubs, auch wenn er an einem Dienstagabend nicht erwartete, dass man die Innenstadt von Leeds mit dem Londoner Westend vergleichen konnte.
      Er ging die Wellington Street entlang, vorbei am Hauptbahnhof und dem großen Postgebäude, und gelangte auf den City Square, der bis auf die stummen Nymphen, die mit ihren Fackeln in den Händen die zentrale Statue des schwarzen Prinzen auf seinem Pferd säumten, völlig verwaist war. Irgendwo in der Boar Lane schrie ein Betrunkener in die Nacht, eine Flasche zerschmetterte und eine Frau lachte laut los.
      Banks überquerte den City Square. Er ging schnell und versuchte dabei, seine Wut abzureagieren. Bald war er im Bond-Street-Center, wo ihm beim Vorbeigehen nur noch sein Spiegelbild in den Schaufenstern Gesellschaft leistete.
      Er hatte nur schwache Erinnerungen an die Innenstadt von Leeds, war sich aber sicher, dass es irgendwo inmitten des Dschungels der renovierten viktorianischen Arkaden und der modernen Einkaufszentren eine Reihe von Pubs in den schmuddeligen Hintergassen gab, die das Herz des alten Stadtzentrums durchzogen.
      Und er hatte Recht.
      Der erste Pub, den er fand, war ein altes Tetley's Haus, das mit Messing, Spiegeln und dunklem Holz eingerichtet und spärlich besucht war; zudem spielte die Jukebox in erträglicher Lautstärke. Er bestellte ein Pint, lehnte sich seitwärts an die Theke und beobachtete, wie die Leute sich unterhielten und lachten. Es waren vor allem junge Leute. Heutzutage schienen sich nachts nur noch Jugendliche in die Stadtzentren zu wagen. Vielleicht war das der Grund, warum ihre Eltern und Großeltern fernblieben. Die Pubs in Armley und Bramley, in Headingley und Kirkstall waren dagegen voller Einheimischer; wobei sich alle Altersgruppen vermischten.
      Während er an der Theke stand, trank und rauchte, nahm niemand Notiz von ihm. Banks war immer froh gewesen, wenn man in ihm nicht sofort einen Polizisten vermutete. Bei Hatchley oder Ken Blackstone gab es da nie einen Zweifel, egal, ob sie im Dienst waren oder nicht. Doch Banks passte in beinahe jede Gesellschaft, ohne zu sehr aufzufallen. Im Laufe der Jahre hatte er das als eine nützliche Eigenschaft erkannt. Er sah nicht nur nicht aus wie ein Polizist, was immer das auch bedeuten mochte, aus irgendeinem Grund löste seine Anwesenheit auch nicht die üblichen Alarmglocken aus. Gleichzeitig saß oder stand er nicht gerne mit dem Rücken zur Tür, und so entging ihm kaum etwas.
      Er trank sein Pint schnell aus, bestellte noch eines und zündete sich auch noch eine Zigarette an. Ihm war bewusst, dass er zu viel rauchte, und morgen früh würde er es bereuen. Aber jetzt war noch Abend. Und bis zum Morgen hatte er mit einer Zigarette wenigstens etwas in der Hand, die sich sonst, sich selbst überlassen, zu einer Faust ballen würde.
      Sein zweites Bier blieb auch nicht

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