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Inspector Alan Banks 08 Der unschuldige Engel

Titel: Inspector Alan Banks 08 Der unschuldige Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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Fantasie. Wissen Sie das?«
      »Hast du etwas gesehen?«
      Spinks zuckte mit den Achseln. »Was weiß ich, da könnte schon was gelaufen sein.«
      »Aber dir ist nichts Besonderes an ihnen aufgefallen, an der Art, wie sie miteinander umgegangen sind oder so?«
      »Nee.«
      »Waren die beiden vollständig bekleidet?«
      »Natürlich.«
      »Sahen sie irgendwie derangiert aus?«
      »Wie? Derang was?
      »Verstehst du jetzt, was ich mit dem Trainingslager meine? Es bedeutet: in Unordnung, durcheinander, zerzaust.«
      »Ach so. Nein, ich glaube nicht. Aber genau weiß ich es nicht mehr.«
      »Hat Deborah mal über die beiden gesprochen?«
      Er schüttelte den Kopf, hörte abrupt auf und öffnete seinen Mund, als wollte er etwas sagen, dann schüttelte er wieder den Kopf. »Nein.«
      Banks lehnte sich nach vorn gegen die Stuhllehne. Die beiden Vorderbeine des Stuhles erhoben sich vom Boden. »Was wolltest du mir erzählen, John?«
      »Nichts. Sie hat nie was gesagt.« Er hustete und ein Rinnsal von gelbem Erbrochenen tropfte sein Kinn hinab auf das T-Shirt. Es stank widerlich: Alkohol, Käse-KnoblauchChips und Tacos. Banks stand auf und wich einen Schritt zurück.
      In diesem Moment klopfte es an der Tür und Susan Gay kam herein, gefolgt von Dr. Burns, dem Polizeiarzt, dessen Praxis sich genau auf der gegenüberliegenden Seite des Marktplatzes befand.
      »Entschuldigen Sie, Sir«, sagte Susan, »aber der Arzt ist da.«
      »In Ordnung«, erwiderte Banks und schüttelte Burns' Hand. »Er gehört Ihnen. Ich habe genug. Flicken Sie ihn wieder zusammen, Nick. Ich möchte vielleicht noch einmal mit ihm reden.«
      Und als er zurück in sein eigenes Büro ging, hatte er nicht nur das seltsame Gefühl, dass Spinks etwas für sich behielt und etwas verheimlichte, sondern dass er selbst nicht die richtigen Fragen gestellt hatte. Irgendetwas war ihm entgangen, und er wusste aus Erfahrung, dass es ihn so lange verrückt machen würde, bis er darauf kam, was es war.
     
     

* SECHZEHN
     
    * I
     
    Am Samstagmorgen holte Banks vor Michael Claytons Haus tief Luft, stieg dann aus seinem Wagen und ging den Gartenweg hinauf. Wenn Chief Constable Riddle von diesem Besuch erfuhr, war Banks' Leben wahrscheinlich keinen Pfifferling mehr wert.
      Claytons Haus war nicht ganz so groß wie das der Harrisons, aber es war beeindruckend genug, ein massives Einfamilienhaus aus rotem Ziegelstein und Sandstein, das von einem ungepflegten Garten umgeben war. Der Rasen schien in diesem Jahr noch nicht gemäht worden zu sein und die Blumenbeete waren mit Unkraut überwuchert.
      Nachdem er das erste Mal geklingelt hatte, hörte Banks keinen Laut und begann zu vermuten, dass Clayton nicht zu Hause war. Ungefähr eine halbe Minute später, als er schon zurückgehen wollte, ging die Tür auf und Clayton steckte seinen Kopf hinaus.
      »Ja, was gibt's?«, fragte er verärgert. »Ach, Sie sind es, Chief Inspector.« Er trat einen Schritt zur Seite und machte die Tür ganz auf. »Kommen Sie herein. Entschuldigen Sie die Unordnung.«
      Banks folgte ihm durch den Flur in ein Zimmer, das komplett mit Computern und Zubehör voll gestellt war. Mindestens drei Computer standen auf den Schreibtischen, dem Anschein nach die allerneuesten Modelle. Auf den Monitoren von zwei Geräten waren ähnliche Grafiken zu sehen, die Banks rätselhaft erschienen und ihm wie eine Mischung aus Schaltplänen und den Molekularstrukturen vorkamen, an die er sich vom Chemieunterricht erinnerte. Alle Grafiken waren farbig und auf beiden Monitoren blinkten Verknüpfungen und Pfade in einem jeweils anderen Muster auf. Der dritte Monitor zeigte Spielkarten; Banks erkannte die Anordnung als Pyramide im Solitärspiel.
      »Bei mir läuft immer ein Spiel, wenn ich arbeite«, erklärte Clayton lächelnd. »Dabei kann ich mich besser konzentrieren. Fragen Sie mich nicht, warum.«
      Der Boden war mit Unmengen von Spiralkabeln übersät, und Banks setzte vorsichtig einen Fuß vor den anderen, um nicht darüber zu fallen. Er konnte beinahe spüren, wie das ganze Zimmer von elektrischer Strahlung vibrierte.
      Clayton räumte einen Stapel Computermagazine von einem Stuhl. Banks hätte ihn gerne gefragt, was die Grafiken auf den Monitoren bedeuteten, aber er wusste, dass er es, selbst wenn Clayton es ihm erzählen würde, sowieso nicht verstehen würde. Am besten gab er sich gar nicht erst als Ignorant zu erkennen.
      Aus einem

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