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Inspector Alan Banks 08 Der unschuldige Engel

Titel: Inspector Alan Banks 08 Der unschuldige Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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Laserdrucker rutschten zischend ein paar Papiere. Einer der Computer begann einen lauten, pulsierenden Piepton von sich zu geben. Clayton entschuldigte sich, während er hinüberging und ein paar Tasten drückte.
      »Diagnoseprogramme«, sagte er, als er zurückkam.
      Na, dann ist ja alles klar, dachte Banks. Selbst er wusste, was Diagnoseprogramme waren. Was sie allerdings diagnostizieren sollten, war eine völlig andere Frage.
      »Computer«, fuhr Clayton fort. »Sie haben die Welt verändert, Chief Inspector. Nichts ist mehr so wie in unserer Kindheit. Und sie verändern die Welt weiterhin. Glauben Sie mir, in nicht allzu ferner Zukunft wird nichts mehr so sein wie jetzt. Aber ich nehme an, Sie sind nicht hergekommen, um über Technologie zu sprechen, oder? Wollten Sie sich entschuldigen?«
      »Wofür?«
      »Dafür, dass dieser Dreckskerl, der Deborah ermordet hat, durchs Netz geschlüpft ist. Ich war mit Geoff und Sylvie bei der Urteilsverkündung. Die beiden waren niedergeschmettert. Und ich konnte mich seitdem kaum auf meine Arbeit konzentrieren. Wie konnten Sie das zulassen?«
      Banks zuckte mit den Achseln. »Ich habe das schon häufiger erlebt als Sie. Wir leben nicht in einer vollkommenen Welt.«
      »Das können Sie laut sagen. Ich weiß nicht, wie das Verfahren jetzt weitergeht, aber wenn ich Ihnen irgendwie helfen kann ...« Clayton kratzte sein glatt rasiertes Kinn. »Ich habe da ein paar beunruhigende Gerüchte über diesen Pierce gehört. Er soll junge Mädchen verprügelt und vergewaltigt haben. Stimmt das?«
      »Dazu kann ich nichts sagen«, meinte Banks.
      »Aber es gibt doch Beweise, die vor Gericht nicht zugelassen worden sind, oder? Aussagen, durch die er verurteilt worden wäre, wenn sie im Prozess gehört worden wären?«
      »Der Richter entscheidet nach dem Gesetz«, erwiderte Banks. »Diese Beweise könnten eine solide Grundlage für eine Berufung sein. Das ist wirklich alles, was ich Ihnen im Moment sagen kann.«
      Clayton hielt inne und warf einen kurzen Blick auf die Computermonitore. »Tja, Chief Inspector, danke, dass Sie mich auf den neuesten Stand gebracht haben. Kann ich Ihnen irgendwie helfen?«
      Banks beugte sich vor. »Sie können mir tatsächlich helfen. Eine der Auswirkungen der Gerichtsentscheidung ist, dass wir den Fall wieder aufnehmen müssen und deshalb ein paar der anderen Ermittlungsstränge erneut untersuchen.«
      Clayton runzelte die Stirn. »Verstehe ich nicht. Haben Sie den Richtigen gefunden oder nicht?«
      »Die Geschworenen waren der Ansicht, dass wir nicht den Richtigen gefunden haben.«
      »Aber was ist mit Ihnen? Sie wissen mehr über ihn, als Sie den Geschworenen sagen durften. Was ist Ihre Ansicht?«
      Banks hatte allmählich die Nase voll von dieser Frage. Jetzt wusste er, wie sich Strafverteidiger fühlten, wenn sie ständig gefragt wurden, wie sie nur jemanden verteidigen könnten, von dessen Schuld sie doch wissen müssten. »Ich habe nicht gesehen, dass er es getan hat«, sagte er, »es bleibt also genug Raum für Zweifel.«
      Clayton schnaubte. »Nur weil das Justizsystem einmal mehr versagt hat, wollen Sie also herumlaufen und alte Wunden öffnen?«
      »Ich habe gehofft, dass Sie es als Kooperation ansehen würden«, antwortete Banks.
      »Kooperation wobei?«
      »John Spinks, zum Beispiel.«
      »Dieser Schwachkopf, der letzten Sommer den ganzen Ärger ausgelöst hat?«
      »Genau der.«
      »Hat Sylvie Ihnen von dem Kerl erzählt?«
      »Ja. Und gestern habe ich wieder mit ihm gesprochen.«
      »Sie denken doch nicht, dass er es getan hat?«
      »Es ist möglich«, sagte Banks.
      »Er hat weder den Mut noch die Intelligenz dazu.«
      »Seit wann braucht man Intelligenz, um jemanden zu ermorden? Außer in Krimis natürlich.«
      »Man braucht Intelligenz, um es zu tun und ungeschoren davonzukommen.«
      »Intelligenz oder Glück.«
      Clayton zuckte mit den Achseln. »Ich will mich nicht mit Ihnen streiten. Wenn man es so sieht, ist alles möglich. Er war auf jeden Fall wütend auf Deborah wegen der Dinge, die passiert sind. Ich kann mir vorstellen, dass Wut in seinem begrenzten Gefühlskosmos ganz weit vorne steht. Ja, er hätte Deborah auflauern und seine Beherrschung verlieren können.«
      »Wusste er, dass sie dem Schachklub angehörte?«
      »Woher soll ich das wissen?«
      »Ich glaube, er wusste es nicht«, sagte Banks. »Es sei denn, er hat sie doch noch

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