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Inspector Alan Banks 08 Der unschuldige Engel

Titel: Inspector Alan Banks 08 Der unschuldige Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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Banks' Vater?«, fragte er.
      »Das stimmt.«
      »Sie hat gesagt, ihr Vater wäre Polizist. Hübsches Ding, die Kleine. Für eine Weile hatte ich ein Auge auf sie geworfen. Da fällt mir ein, ich habe sie seit ein paar Wochen nicht mehr gesehen. Was treibt sie denn so?«
      Banks lächelte. Es hatte nicht lange gedauert, bis sich hinter dem guten Aussehen der eingebildete und großspurige kleine Schleimer offenbarte. Jetzt wusste er, dass er sich, egal was er tun musste, um Spinks zum Reden zu kriegen, nicht schlecht fühlen würde.
      Als Banks nicht antwortete, stockte Spinks nur kurz. »Sagen Sie Tracy doch, sie soll mal abends vorbeikommen«, warf er dann lässig ein. »Sie weiß ja, wo sie mich findet. Wir könnten es uns ein bisschen gemütlich machen. Verstehen Sie, was ich meine?«
      »Noch so eine Bemerkung«, schaltete sich Hatchley ein, »und du wischst dir während des restlichen Gesprächs Blut aus deiner Fresse.«
      »Ach, jetzt kommen die Drohungen, was?« Er zuckte mit den Achseln. »Was soll's? Ich hatte die kleine Nutte schon und sie war nicht...«
      Die Frau hinter dem Tresen schaute erst in dem Moment herüber, nachdem Spinks' Gesicht auf den Tisch geknallt war, und eilte mit einem Lappen herbei, um den Blutfluss aus seiner Nase zu stillen.
      »Das ist Amtsmissbrauch«, protestierte Spinks. Der kalte, nasse Lappen dämpfte seine Worte. »Der hat mir meine Scheißnase gebrochen, verdammte Kacke! Haben Sie das gesehen?«
      »Ich?«, entgegnete die Frau. »Ich habe nichts gesehen. Und es gibt keinen Grund, in meinem Café vulgär zu werden. - Den Lappen können Sie behalten.«
      »Komisch«, meinte Banks, »ich habe auch gerade woanders hingeguckt.« Er beugte sich vor. »Und jetzt hör mir gut zu, du kleines Arschgesicht, noch einmal von vorn. Aber diesmal stelle ich die Fragen und du antwortest. Ist das klar?«
      Spinks fluchte grummelnd durch den Lappen.
      »Ob das klar ist?«, fragte Banks erneut.
      Spinks nahm den Lappen weg. Der Blutfluss schien abgeklungen zu sein und während des Gesprächs betupfte er nur noch ab und zu beleidigt seine Nase. »Sie haben mir einen Zahn locker geschlagen«, jammerte er. »Das kostet Geld. Ich habe nur Spaß gemacht, als ich über Ihre ...«
      »Deborah Harrison«, sagte Banks. »Sagt dir der Name etwas?«
      Spinks wandte seinen Blick ab. »Klar. Das ist doch die Schülerin von St. Mary's, die sich neulich umbringen ließ. Die Nachrichten waren voll davon.«
      »Sie hat sich nicht >umbringen lassen<. Jemand hat sie ermordet.«
      »Wie auch immer.« Die Haarlocke fiel ständig in Spinks' Auge, und er hatte die Angewohnheit entwickelt, mit dem Kopf zu zucken, um sie wieder an ihren Platz zu werfen. »Schauen Sie mich nicht so an. Ich habe sie nicht umgebracht.«
      »Wo warst du Montagabend gegen sechs Uhr?«
      »War das der Tag, wo es total neblig war?«
      »Ja.«
      »Ich war hier.« Er deutete nach draußen zu seiner Clique. »Sie können jeden fragen. Na los, fragen Sie sie!«
      Banks gab Sergeant Hatchley ein Zeichen, der hinausging, um mit den Jugendlichen zu sprechen.
      »Außerdem«, fuhr Spinks fort, »warum hätte ich sie umbringen sollen?«
      »Du warst im Sommer mit ihr zusammen und ihr habt euch nicht gerade freundschaftlich getrennt. Du warst wütend auf sie und wolltest Rache.«
      Er untersuchte seinen Zahn und zuckte zusammen. »Das ist totaler Schwachsinn. Außerdem durften sie Ihnen das gar nicht erzählen.«
      »Wer?«
      »Na, die französische Tussi und dieser verfluchte Clayton. Sie haben sich eine Menge Mühe gemacht, damit ich niemandem etwas erzähle, und jetzt quatschen sie es selber aus. Ziemlich bescheuert. Macht keinen Sinn. Es sei denn, sie wollen mir die Sache anhängen.« Er betupfte seine rote Nase.
      Hatchley kam zurück und nickte.
      »Sagen sie die Wahrheit?«, fragte Banks.
      »Schwer zu sagen. Genau wie die Kumpels von Jelacic würden sie wahrscheinlich behaupten, schwarz wär weiß, wenn ihr Obermacker hier es ihnen gesagt hat.«
      Banks musterte Spinks, der keine Regung zeigte, aber weiterhin seine Nase betupfte und mit der Zunge seinen Zahn untersuchte. »Was hat Michael Clayton getan, um dich vom Reden abzuhalten?«, fragte er.
      Spinks schaute hinab auf den blutbefleckten Lappen. »Können Sie sich vorstellen, wie es klingen würde, wenn eine Zeitung Wind davon bekäme, dass ein Asozialer aus dem Ostend wie ich die Tochter von Sir

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